Passivrauchen ist ungefährlicher als... (Allgemein)

Sektor3, Mittwoch, 21.10.2009, 19:25 (vor 5513 Tagen) @ H. Lamarr

dass es hierbei trotz der Unhaltbarkeit der Behauptung nur darum gehe, die Asbesthysterie in der BRD etwas abzuschwächen.

Dem Prinzip, mit Pest von der Cholera abzulenken scheint demzufolge auch das deutsche Gesundheitsbundesministerium gehuldigt zu haben. Schöne Aussichten, das wird den Panikern gut gefallen und ist Wasser auf deren Mühlen. Bleibt die Frage: Stimmt das, was übers Ministerium in der Gesprächsnotiz steht? Nach 17 Jahren wird sich das kaum noch klären lassen, Fakt ist, für die Tabakler war es die Notiz wert. Nur, wenn die Krümelmonster tatsächlich auf Ablenkung aus waren, dann müsste sich dies eigentlich in mehr zeigen, als direkt in einer Randnotiz und indirekt in einer Kanarienvogelkotstudie. Haben Sie darüber schon einen Überblick gewonnen?

Für einen umfassenden Überblick ist es noch etwas früh, aber einige Häppchen kann ich Ihnen bieten:

1989 Philip Morris fordert vom VdC, das Passivrauchen (ETS) in Bezug zu anderen Umweltbelastungen zu stellen:
„Wir sind der Ansicht, daß das Problem ETS stärker in einem Bezug zu anderen Umweltbelastungen gestellt werden sollte und nicht – wie geschehen - ausschließlich in einen Bezug zum Aktivrauchen.“

1991 Philip Morris ruft „Umweltrat“ ins Leben.
„Die Empfehlungen des Umweltrates sollten Ergebnis einer ca. zweitägigen Klausurtagung sein. Die Wissenschaftler werden dazu am Anfang des nächsten Jahres in ein Tagungshotel eingeladen. Die Tagung wird nach Absprache mit den Teilnehmern inhaltlich vorstrukturiert. Anhand einer Agenda werden zentrale Fragestellungen diskutiert, immer mit dem Ziel, eine konkrete These, Empfehlung oder Forderung zu entwickeln.“

September 1991 Paul Hendrys von Philip Moris und Klaus Thurau diskutieren über die Struktur des Stiftungsrates von VERUM und die zukünftige inhaltliche Arbeit. Thurau notiert zur inhaltlichen Arbeit:
„Nach meiner Auffasung sind die bisherigen schwerpunktmäßigen Arbeiten zum Nikotin soweit vorangetrieben und haben eine solche Breitenwirkung erzielt, daß dies kein zukünftiger Schwerpunkt mehr sein wird.
Ich sehe 2 große Aufgabenbereiche:
a) Konkretisierung und Relativierung der Passiv-Rauch Thematik und
b) Planzengenetische Arbeiten zur Optimierung des Primarproduktes.
Beide Themen wurden von Herrn Hendrys äußerst positiv bewertet, wobei wir uns einig waren, daß es sich jetzt nur um ein Grobkonzept handeln kann, das selbstverständlich im wissenschaftlichen Gremium der Stiftung konkretisiert werden muß.“

Juli 1992 Der VdC entwickelt ein neues Forschungskonzept. Einer von fünf Forschungsschwerpunkten ist „Medizinische Grundlagenforschung zur Erfassung endogener und exogener Faktoren, die mit möglichen Wirkungen des Rauchens in Beziehung stehen können“.

Tags:
VdC, Philip Morris


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