Rauchen ./. Handytelefonieren (Allgemein)

Doris @, Sonntag, 27.09.2009, 21:48 (vor 5537 Tagen) @ Sektor3

Da mich das Thema "Rauchen" mindestens genauso interessiert wie das Thema Mobilfunk, lese ich z.Zt. mehr in den Tabakunterlagen als in Sachen Mobilfunk. Deshalb stoße ich auf immer wieder auf etliche sehr interessante Sachen, die sich ausschließlich mit dem Leugnen der Tabakrisiken allgemein beschäftigt, während Sie m.E. uns gezielt mit Unterlagen "füttern", die sich vorwiegend/ausschließlich auf Prof. A.s Rolle in der Tabakgeschichte beziehen.

Für mich stellt sich das aus einem anderen Blickwinkel dar:
Diejenigen, die zuerst in der Tabakforschung alles von Alzheimer bis Zell- und Dachschaden untersuchten um "nachzuweisen", dass Rauchen ungefährlich ist (z.B. Prof. A., Überla) sind jetzt diejenigen, die mit Millionenaufwand nochmals auf diese Leiden sehen.

Wer außer Prof. A. gibt es, der sowohl in die Tabakforschung als auch in die Mobilfunkforschung verbandelt ist? Nach allem was ich gelesen habe niemand. Ich lasse wirklich viele Namen aus der Mobilfunkszene durch die Suchfunktionen der Tabakdokumente laufen und hatte noch kein echtes Aha-Erlebnis.
Die Bedeutung, die Sie dem Mobilfunk als große Ablenkungsforschung von den Tabakrisiken beimessen, verkam mir wirklich nirgends bei all dem was ich gelesen habe. Ja, Ablenkungsforschung ist immer wieder mal ein Thema, aber da werden verschiedene Sachen genannt, die besondere Hervorhebung der Erforschung von Handystrahlen erfahren wir hier nur durch Sie.

Uwe Helmert und Wolfgang Hien beschäftigen sich, wie so manche andere auch, ebenfalls mit der Tabaksache. Erst letztes Jahr zeigten die beiden bei der
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention auf, wie die Arbeitsmediziner mit der Tabaklobby zusammenarbeiteten. Und obwohl auf Seite 14 sogar Hugo Rüdiger genannt ist als einer von vielen, der ganz sicherlich von der Tabakindustrie verdeckt Forschungsgelder erhalten hat, wird auf Seite 3 unter Strategie 3 "Ablenkung" nicht die Handystrahlung genannt, obwohl 2008 die REFLEX Studie schon öffentlich in der Kritik stand, die beiden Herren auf Prof. Rüdiger verwiesen und 2008 nun sicherlich schon überall durchgedrungen ist, wie heftig die EMF in der Öffentlichkeit diskutiert werden.

So gibt es von Helmert und Hien übrigens auch ein wohl nicht besonders bekannter Beitrag, der sich ebenfalls "Vom Teufel bezahlt" nennt und die besetzen die "Teufelrolle" mit Prof. Valentin von der Uni Erlangen (Mensch, nicht mal das klitzekleinste Stäubchen auf der Weste auch dieses "Gutmenschen"), während in der umfangreichen Recherche von Norbert Hirschhorn Prof. A. die Hauptrolle spielte. In der "continued Saga" bezeichnete Hirschhorn Prof. A. auch als "the wily Professor Franz X. A."

Altersmäßig war wohl Valentin vor Prof. A. aktiv, er ist auch 15 Jahre älter als Prof. A.. Vielleicht hat der eine den anderen abgelöst.

Rüdiger und Valentin scheinen in irgendeiner Verbindung zu stehen, denn diese Arbeit widmeten Rüdiger und Diem Prof. H.Valentin zu dessen 80. Geburtstag

Da diese "ehemaligen" Tabakforscher
a) uns früher nicht die Wahrheit sagten;
b) nachweislich nach "Confoundern" suchten, auf die man dann die Leiden schieben konnte;
c) genau dann mit einem Ersatzthema anfingen, als sie in der Tabakforschung völlig diskreditiert waren;
denke ich, dass ALLES, aber wirklich ALLES, was diese Leute heute so zusammenforschen völlig wertlos ist.

Sie sprechen in der Mehrzahl.
Es ist nur Prof. A., der sowohl in der Tabakforschung als auch in der Mobilfunkforschung involviert war. Zumindest sind weitere Namen nicht bekannt. Wieso sprechen Sie von "diese Leute".

Und warum ich Ihren Blickwinkel ürigens nicht teilen kann.

Meine Aussage, dass wohl fast alle Krankheiten incl. alle Krebsarten in irgendeinem haupt- oder mitverantwortlichen Verhältnis mit Rauchen stehen, sind die aktuellen Aussagen, zu denen fast wöchentlich neue Erkenntnisse dazukommen, an was Rauchen auch maßgeblich beteiligt sein soll. Der Freiburger Appell mit all seinen Symptomen von Alzheimer bis Zellschaden ist aus dem Jahre 2002. Von daher müsste man strenggenommen die Blickrichtung, die fast täglich neu auf die Tabakrisiken gelenkt werden, als Ablenkungsforschung von evtl. Mobilfunkrisiken sehen.

Schade finde ich, dass sich hier niemand einer Diskussion mit Ihnen stellt und einfach auch mal kritisch hinterfragt, obwohl zumindest einer heute öffentlich eine gewisse Skepsis gegenüber so manchen Schlussfolgerungen geäußert hat. Der einzige, der sich Ihnen entgegenstellt ist wuff, und er tut dies m.E. eher unsachlich und sieht Sie zusammen mit Dr. Lerchl wohl als die Meuchelmörder eines Wissenschaftlers der die Wahrheit über die Schäden durch EMF zutage fördern möchte. Gerade er hätte doch vielleicht das Zeugs sich ans Lerchls Versuchballon zu beteiligen und könnte sich doch wirklich sachlich mit dem was Dr. Lerchl zu den Wiener Daten liefert, auseinandersetzen um sich ein objektives Bild zu machen. Das jedoch, will er wohl auch nicht.

Alles in allem werde ich aus Ihnen nach wie vor nicht schlau. Langweilig sind auf jeden Fall nicht und was die fachlich kompetente Auseinandersetzung mit Dr. Lerchl betrifft immer wieder aufs Neue für eine Überraschung gut.

Tags:
, Arbeitsmediziner, Ablenkungsforschung, Zellschäden


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