Yury Grigoryev zu Handygebrauch und Hirntumore (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 16.02.2009, 14:43 (vor 5761 Tagen) @ Doris

In der Originalmeldung heißt es:

Grigoryev cited Swedish research data, which he said showed that if a child uses a cell phone from 8 to 12, then the risk of developing a brain tumor by the age of 21 increases fivefold.

Was könnten dies für "Forschungsdaten" aus dem Land der Elche sein, die Grigoryev da zitiert, ich meine, welche der Hardell-Studien meint er und warum zu Kuckuck nennt er seine Quelle nicht genauer? Das liest sich nämlich ziemlich abenteuerlich, zumal die genannte Latenzzeit für Gehirntumor (9 bis 13 Jahre) erstaunlich kurz ist. Wenn wir mal rückrechnen 2009 - 13 Jahre = 1996, damals gab es immerhin schon etwa 3,1 Mio. Handynutzer in Deutschland. Sollte die These vom 5-fach höheren Tumorrisiko für junge Menschen zutreffen, müsste sich dieser Trend in den kommenden vier Jahren massiv zu erkennen geben, denn bis zum Jahr 2000 stieg die Anzahl der Handynutzer auf knapp 50 Mio. an, darunter mit Sicherheit auch deutlich mehr 8- bis 12-Jährige als 1996.

Damit ist die Existenz mobilfunkkritischer Seiten schon mal bis mindestens 2013 (mit Hirntumor-Inzidenzratenüberwachung) gesichert, allerdings müsste sich spätestens dann ein unverkennbar deutlicher Anstieg (Faktor 5) bei Tumoren in jungen Hirnen zeigen. Sollte dies nicht der Fall sein, dann suchen wir uns eben eine andere Begründung, um dennoch weitermachen zu können ;-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Hardell, Hirntumor-Inzidenz


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