M. Spitzer distanziert sich von Ärztearbeitskreis Stuttgart (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 02.01.2016, 11:36 (vor 3270 Tagen) @ H. Lamarr

Auf den Trichter, die 20 Mediziner abzuzählen, hat mich Susanne Donner gebracht. Denn sie behauptet in ihrem Artikel über "Elektrosensible":

Fachkundigen Beistand bekamen sie [die "Elektrosensiblen", Anm. spatenpauli] im Oktober 2014 von dem Hirnforscher Manfred Spitzer. Er sprach sich in einem offenen Brief des Ärztearbeitskreises Digitale Medien Stuttgart gegen den Ausbau des WLAN-Netzes und die Ausbreitung von digitalen Medien an Schulen aus.

Wer den "offenen Brief" kennt, weiß, dass diese Darstellung falsch ist, Spitzer wird darin lediglich zitiert, selber meldet er sich nicht zu Wort. Verbindlich weiß ich das aber erst, nachdem ich mir die Rolle Spitzers in dem "offene Brief" noch einmal angesehen habe und ihn nicht auf der Liste der Unterzeichner fand. Donners Fehler führte also zur Entdeckung von Schmids Fehler. Dass Prof. Spitzer sich zuerst mit den 19 Alarmärzten eingelassen hatte, dann kalte Füße bekam und ausstieg, er also der unbekannte 20. Mediziner ist, ist unwahrscheinlich, völlig von der Hand zu weisen ist diese Spekulation jedoch nicht.

Nein, Prof. Spitzer ist nicht der 20. Mann.

Denn unter dem Artikel von Susanne Donner findet sich inzwischen die redaktionelle Klarstellung:

Anmerkung der Redaktion: "In einer früheren Fassung dieses Artikels wurde behauptet, Professor Manfred Spitzer habe den offenen Brief des Ärztearbeitskreises Digitale Medien unterzeichnet. Das stimmt nicht. Der Brief bezieht sich nur auf Forschungsergebnisse von Professor Spitzer, spiegelt aber nicht seine Meinung wieder."

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Minderheit, Spitzer, Digital-Pakt, Aerztearbeitskreis


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