Lennart Hardell: Verschweigen der wahren Geldgeber (Telia) (Allgemein)

Alexander Lerchl @, Donnerstag, 15.11.2012, 09:51 (vor 4414 Tagen) @ H. Lamarr

Interphone unterlag also in Rom gegenüber Hardell, weil bei Interphone Industriegeld drinsteckt (im nature-Artikel wird dies von Mike Repacholi angegriffen), bei Hardell aber nicht.

Repacholi greift nicht an, sondern auf: "But Michael Repacholi, former coordinator of the WHO’s Electromagnetic Fields Project, disagrees with the ruling and its motivations. “Funds [for the Interphone study] were provided to a committee of the International Union Against Cancer who acted as a firewall between the funders and sponsors so that the researchers had no contact with any of the sponsors,” he wrote in an e-mail to Nature. “Thus the industry contribution had absolutely no influence on the study outcome. It is unfortunate that the judge thought the Hardell study was the only independent one, when the WHO/IARC study was independent and was the largest study ever conducted on this topic”. Hardell could not be reached for comment."

Also: Interphone bekam u.a. von der Industrie Geld, und zwar durch eine "Firewall". Genau so wie beim Deutschen Mobilfunkforschungsprogramm. Kein Einfluss durch die Industrie. Bei Interphone z.B. erhielten die Geldgeber den Bericht erst eine Woche vor der Veröffentlichung.

Woher wollen die Römer wissen, wer Hardell die letzten Jahre finanziert hat, lässt sich das irgendwo verbindlich nachlesen?

Man kann, und zwar in seinen Veröffentlichungen. Von 2002 - 2004 benennt er Telia (schwedischer Mobilfunkbetreiber) als Geldgeber. In weiteren Studien, die zwischen 2003 und 2006 erschienen, nennt er Telia nicht mehr, obwohl die Daten der von Telia finanzierten Studie entstammen. Seine Hirntumorstudien sind immer wieder "gepoolte" Analysen, in denen immer wieder die anfangs generierten Daten verwurschtet werden. Auch die von IARC für so wichtig erachtete Publikation von 2011 enthält nicht etwa neue Daten, sondern solche von 1997 - 2003.

Noch viel irritierender aber ist das, was mit Hardells aktueller Studie läuft. Wie jeder hier weiß, tut sich Hardell verdammt schwer, mickrige 50'000 Euro für sein jüngstes Werk zusammen zu kriegen. Seit rund 1 Jahr betteln jetzt schon diverse Anti-Mobilfunk-Vereine weltweit auch bei Privatleuten, um Geld für Hardell, es reichte aber bisher nur für rund 20'000 Euro. Da stimmt doch was nicht.

  • Wo sind Hardells bisherigen Finanziers abgeblieben?

Vermutlich abgesprungen, nachdem der Skandal um Hardell 2002 bekannt wurde. Nach 2003 werden meinen Erkenntnissen nach keine offiziellen staatlichen Stellen mehr als Geldgeber genannt, vorher war es der "Swedish Work Environment Fund".

[*]Wenn Hardell nicht von der Mobilfunkindustrie finanziert wurde, was naheliegend ist, von wem dann? Hat Big T. die Finger im Spiel? So abwegig wäre dies nicht.

??? Angeblich nur "Cancer och Allegifonden" und "Cancerhjälpen".

[*]Wieso landet Hardell in seiner Not ausgerechnet bei der Stiftung Pandora und Dr. Franz Adlkofer?

Dazu sage ich jetzt mal nichts...

[*]Warum findet er keine neuen institutionellen/staatlichen Geldgeber, wenn seine Studien von so enormer Brisanz sind, dass ein hohes italienisches Gericht und die IARC sich darauf stützen? Müsste dem Mann bei solchen Referenzen das Geld nicht nachgeschmissen werden.

siehe oben. Er hatte ja Umea auch nicht ohne Grund verlassen.

Hardell sieht seine aktuelle Studie als wichtig an, als Insel im Ozean, er schreibt (übersetzt von Dr. Adlkofer) auf der Pandora-Site: "... unsere zurzeit laufende Studie. Sie wird Auskunft geben über die Langzeitnutzung von Mobiltelefonen, inzwischen mehr als 20 Jahre, und das damit verbundene Hirntumorrisiko. Ansonsten gibt es keine solchen Informationen zu den gesundheitlichen Langzeitwirkungen. Das ist doch nicht zu fassen, dass Hardell mit Hilfe diverser Helfer das Geld für diese Studie bei Heinz und Erna zusammen betteln muss. Was aber hindert z.B. den schwedischen Staat, Hardell großzügig mit ein paar Mäusen, stopp, pardon "Peta", also mit ein paar Schwedenkronen aus der Portokasse glücklich zu machen?


Der Mann ist offenbar nicht mehr salonfähig.

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
WHO, IARC, Finanzierung, Hardell, Schweden, Wissenschaftsskandal, Ausland, Sponsoren


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