Wir müssen leider draußen bleiben: Nur geladene Gäste! (Medien)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 10.07.2012, 01:09 (vor 4543 Tagen) @ H. Lamarr

Wir unterhielten uns am Eingang des Wirtshauses angeregt noch eine zeitlang mit den Leuten aus dem Ministerium, und nahmen es gar nicht richtig wahr, dass eine ältere groß gewachsene Dame an uns vorbei in den Unions-Bräu schlüpfte: Eva W. machte Diagnose-Funk ihre Aufwartung!

Was dann passierte, kam unerwartet.

Schon nach wenigen Minuten wollte Frau W. den Unions-Bräu wieder verlassen. Da wir mit den "Men in Black" noch immer vor dem Eingang standen, musste sie dicht an uns vorbei. Sie sieht mMn aus wie das blühende Leben, und dies rief ich ihr dann auch zu. Sie blieb stehen und wir kabbelten und kurz, so wie wir das aus vielen in Foren geführten Schlachten gewohnt sind. Die rüstige Dame warf mir routinemäßig den Massenmörder-Breivik-Vergleich vor. Mit solchen Leuten wolle sie nichts zu tun haben. "Und dabei bleibt's", fügte sie energisch hinzu, und schickte sich an, den Heimweg anzutreten.

Ich rief ihr hinterher: Dürfen auch Sie nicht auf die Pressekonferenz?
Frau W.: Nein.
Ich: Warum nicht?
Frau W.: Nur für geladene Gäste! [und eilte davon].

Ich schaute ihr nach und dachte an das geflügelte Wort: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen!

Die These, Strippenzieher der Anti-Mobilfunk-Szene hielten sich eine Schar "nützlicher Idioten", die unentgeltlich und doch fleißig mithelfen, unbegründete Ängste vor Funkwellen zu schüren, diese These wurde durch den Vorfall am 5. Juli für Frau W. zur schmerzlichen Wahrheit. Auch wenn Sie selbst diese Wahrheit wahrscheinlich nicht sehen möchte oder nicht sehen kann.

Das muss schon eine seltsame Pressekonferenz gewesen sein, die Diagnose-Funk im Münchener Unions-Bräu veranstaltete: Medienvertreter waren anscheinend keine erschienen, denn bis heute konnte ich keine einzige Meldung über die Veranstaltung auftreiben. Für ein Stelldichein von Gleichgesinnten (Mobilfunkgegner, Heilpraktiker, Baubiologen ...) hätte es Diagnose-Funk mMn jedoch gut zu Gesicht gestanden, einer fleißigen Anti-Mobilfunk-Frontfrau ein bisschen Anerkennung zu zollen und sie nicht fort zu schicken, sondern herein zu bitten. Immerhin war es Mittagszeit, Hunger und Durst machten sich nach vier Stunden Anhörung deutlich bemerkbar, eine Schweinshaxe und ein kühles Bier auf Kosten des Veranstalters wären als kleine Anerkennung für geleistete Dienste bei Frau W. wahrscheinlich gut angekommen. Stattdessen wurde die Frontfrau der Elektrosensiblen aus Obermenzing ebenso abserviert wie das IZgMF. Das muss mMn ziemlich weh tun.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Ausschluss, Solidarität, Obermenzing, Kampagne, nützliche Idioten, Anerkennung, Breivik


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