Drucksache 17/6709: Bundesregierung steht zu Prof. Lerchl (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 03.08.2011, 15:29 (vor 4884 Tagen) @ H. Lamarr

Die Antworten der Bundesregierung vom 29. Juli 2011 (siehe unten) dürften die Hoffnungen bestimmter sägender Mobilfunkgegner vorerst zunichte machen :-P:

5. Wie bewertet die Bunderegierung die Tatsache, dass Herr Professor Lerchl (Leiter des Ausschuss Nichtionisierende Strahlen der SSK) nicht zur Sitzung des IARC zugelassen wurde?
a) Welche Gründe wurden für den Ausschluss vorgebracht?

Die IARC veröffentlicht die Begründung für die Auswahl der teilnehmenden Experten nicht.

b) Welche Konsequenzen hat das für den politischen und wissenschaftlichen
Stellenwert der SSK in Europa?

Keine.

c) Wie bewertet die Bundesregierung die Ergebnisse der epidemiologischen Studien von Prof. Lerchl, die der Bundesregierung bei der Beantwortung der Kleinen Anfrage „Exposition im Bereichder niederfrequenten Strahlung“ (Bundestagsdrucksache 16/10701) zugrunde lagen?[/i]

Prof. Dr. Alexander Lerchl hat keine epidemiologischen Studien durchgeführt. In der angegebenen Bundestagsdrucksache 16/10701 lautet der Passus: „Tierexperimentelle Studien konnten bis dato die epidemiologischen Beobachtungen nicht bestätigen. Auch eine von der Bundesregierung finanzierte Studie an AKR-Mäusen, einem für Krebserkrankungen des blutbildenden Systems anfälligen Tierstamm, stützte die epidemiologischen Ergebnisse nicht (Sommer and Lerchl2004, Radiation Research 162, 194; Sommer and Lerchl, Radiation Research 2006, 165, 343-349). Allerdings wurden in den bisherigen tierexperimentellen Studien die frühen Entwicklungsphasen des blutbildenden Systems nicht von der Magnetfeldexposition erfasst. Daher erachtet die Bundesregierung weitere experimentelle Studien für erforderlich."

Die Ergebnisse der tierexperimentellen Forschungsvorhaben von Prof. Dr. Alexander Lerchl sind in Gutachtergestützten Fachjournalen veröffentlicht und haben somit zum aktuellen internationalen wissenschaftlichen Kenntnisstand beigetragen. Wie in der Bundestagsdrucksache 16/10701 dargelegt, stützen die Ergebnisse aus diesen Studien nicht die epidemiologischen Beobachtungen zur statistischen Assoziation von Magnetfeldexposition und Leukämien im Kindesalter.

Quelle: Drucksache 17/6709

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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