Märchenhaft: die Reichen und die Sendemasten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 12.07.2011, 01:24 (vor 4906 Tagen) @ Capricorn

Ja, das sehen Sie richtig! Bis drauf, dass durch die steigende "Belastung" der Grad der "Belastung" von Tera-unbedeutend auf nur Giga-unbedeutend schrumpft. Oder anders gesagt, die Belastungssteigerung ist in etwa so, als ob ich Sie nicht mit vier Daunenfedern bewerfe, sondern mit acht.

EHS empfinden das anders.

Wie können Sie wissen, was andere empfinden? Sie können es nicht! Sie können bestenfalls vermuten oder Verlautbarungen von EHS weitergeben, oder aber ...

Die Netzverdichtung hätte noch einen anderen vorteilhaften soziologischen Aspekt. ...

Dann habe ich einen Vorschlag, dem Sie sicher zustimmen werden:

Sollen doch die Mobilfunk-Bosse und andere "Promis" mit "gutem Beispiel" vorangehen, und diese Netzverdichtung (im gleichen Ausmass wie in Stadtzentren) bei ihrem eigenen Wohnquartier einführen!

Warum so kompliziert? Ein 45-Minuten-Gespräch mit einem Handy ersetzt 2 1/2 Jahre unter einem Sendemast. In beiden Fällen kriegt das Hirn gleich viel EMF ab. Wenn Sie die Mobilfunkmanager also bestrafen möchten, dann binden Sie denen ein Handy ans Ohr: das sieht a) gut aus, ist b) auch von BIs finanzierbar und c) belastet die Bosse im Zeitraffer mit derart viel EMF, dass sie neben einem Sendemasten ein paar 1000 Jahre leben müssten, um den grauen Zellen gleich viel EMF zu verpassen.

Wetten, dass die das nicht machen?
Deren Wohnquartiere (und sogar ganze Dörfer) fallen nämlich durch "relative Funklöcher" auf. Warum wohl?

Sendemasten sind teuer und werden über die Grundversorgung hinaus zur Kapazitätssteigerung nur dort aufgebaut, wo viel telefoniert wird. Da aber nur Domestiken ständig erreichbar sein müssen, nicht aber die wirklich wichtigen Bosse, geht es an der Goldküste vergleichsweise ruhig zu. Und dies ist auch schon die wahre Erklärung dafür, warum dort weniger Masten stehen als in den dicht besiedelten Slums von Zürich.

Das Märchen von den sendemastenfreien Wohngegenden der Reichen geistert seit vielen Jahren durch die Szene. Ich meine unser Jakob hat es in die Welt gesetzt, es ist inzwischen jedoch arg abgegriffen. Und wegen der für Sendemastengegner erschütternden 45-Minuten/2,5-Jahre-Relation ist die Story ohnehin nur technischer Mega-Stuss, wie er normalerweise von Schwarzenburg aus ins Tal rollt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Grundversorgung


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