Frage zu Handys (Allgemein)

Kuddel, Donnerstag, 09.06.2011, 18:20 (vor 4939 Tagen) @ Fee
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 09.06.2011, 19:15

Noch eine Frage: Bei einem Vergleich zwischen Handys und DECT kann man da bei den Handys von maximal 2 W ausgehen und bei den DECT von 250 mW?

Ein GSM Mobiltelefon darf mit maximal 2 Watt (peak) senden, i.d.R. ist es oft weniger durch die Leistungsregelung, bzw wenn der Empfang der Basis entsprechend gut ist.
Da das Telefon nur etwa 1/8 der Zeit sendet und 7/8 der Zeit nicht sendet, beträgt die durchschnittliche (SAR relevante) Leistung max 0,25W bei Datenverbindungen kann es auch mehr sein.

Eine DECT Basis oder DECT Mobiltelefon darf mit bis zu 250mW (peak) senden. Bei neueren Modellen mit Leistungsregelung kann es auch weniger sein.
Da ein DECT Telefon nur 1/24 der Zeit sendet und 23/24 der Zeit nicht sendet, beträgt die mittlere (SAR relevante) Leistung bei einem Gespräch ca 10mW, bei mehreren zeitgleichen Gesprächen über eine Baissstation N*10mW.
Bei DECT ist der Sendepuls ca 1,5 mal kürzer und die Sendepause ca 2,5 mal länger, als beim Mobiltelefon.

Beide Gerätetypen (Mobiltelefon und DECT Basis/Mobilteil) verwenden i.d.R. Antennen ohne nennenswerten Antennen-Gewinn.
Der geringe Gewinn von ca 2dBi eines Dipols wird durch die physikalisch bedingten Verluste der sehr kleinen Antennen kompensiert, so daß der Gewinn näherungsweise null ist.
Unter dieser Annahmen beträgt die Leistungsflußdichte in 5 Meter Abstand und ohne Hindernisse dazwischen bei maximal möglicher Sendeleistung ca (Effekte durch Reflexionen unberücksichtigt)
=> 6000 µW/m² beim Handy (peak) bzw 800 µW/m² (average) (wohlgemerkt nur bei voller Sendeleistung)
=> 800 µW/m² beim DECT (peak) bzw 31 µW/m² (average)

Der durch Mobiltelefon / Dect hervorgerufene Teilkörper SAR-Wert in 5 Meter Abstand beträgt näherungsweise
beim Mobiltelefon ca 0,00005 W/kg (50 Millionstel W/kg)
beim DECT ca 0,000002 W/kg (2 Millionstel W/kg)
Die Ganzkörper SAR Werte liegen nochmal ca Faktor 5..10 niedriger.

Die "SAR-Belastung" (z.B. des Kopfes) beträgt also größenordnungsmäßig ein hunderttausendstel der Belastung desjenigen, der selbst mobil telefoniert.

Falls eine oder gar mehrere Mauern zwischen Sende-Objekt und Meßpunkt liegen, kann man alle o.a. Werte nochmals um ca Faktor 5..100 reduzieren.

K


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