Kommunale Geldvernichtung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 04.09.2010, 17:32 (vor 5216 Tagen) @ Raylauncher

Hintergrund ist die erzwungene Abschaltung eines Mobilfunksenders in der Kitzinger Innenstadt. Ein 40 000€ Mobilfunkkonzept stellt die Basis einer Standortpolitik dar, die für eine Stadt mit mehr als 80 000 Einwohner Mobilfunkstandorte im Wesentlichen nur an der Peripherie zulässt.

Es gibt nach wie vor keine belastbaren Hinweise darauf, dass Sendemasten der Bevölkerung Schaden zufügen können, lediglich für Handys gibt es solche Hinweise.

Geniales Marketing! Mehr als 40'000 Euro dafür zahlen, dass bei Telefonaten in der Innenstadt von Kitzingen die Handys aller dort jetzt auf volle Sendeleistung raufregeln müssen, damit überhaupt noch eine Verbindung zu den Standorten am Stadtrand zustandekommt. Und das soll nun praktizierter Gesundheitsschutz sein?

Die "Stadt" schreibt auf ihrer Website:

Bitte denken Sie daran, dass auch Sie selbst zukünftig „Betroffener“ einer Mobilfunkbasisstation werden können, wenn wirtschaftliche Interessen und fehlende Abstimmung unser städtisches Konzept mit seinen Zielen außer Acht lassen.

Wieder einmal nur die einseitige Fixierung auf Sendemasten, so als ob sich ein maroder Haushalt allein dadurch sanieren ließe, indem höhere Einnahmen beschworen werden. Seufz, dabei sollte es sich doch inzwischen herumgesprochen haben, dass weit entfernte Masten die Handys zu hoher Sendeleistung zwingen. Mehr als 40'000 Euro! Was hätte man mit diesem Geld sinnvolles machen können, anstatt den Handynutzern im Stadtzentrum zu schaden. Und wenn die Telekom jetzt tatsächlich wieder einen Masten im Stadtzentrum errichtet, um die Versorgungslücke zu schließen, frage ich mich ernsthaft, wie weit Kitzingen von Schilda weg liegt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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