Forum gigaherz.ch - freier Meinungsaustausch unerwünscht (Allgemein)

Diagnose-Reflex, Mittwoch, 01.09.2010, 10:49 (vor 5221 Tagen) @ Fee

Auf die Ausrichtung des Gigaherz-Forums als Plattform vor allem für Mobilfunkgegner und Betroffene wird in den Forenregeln insb. Ergänzungen deutlich hingewiesen.

http://forum.gigaherz.ch/viewtopic.php?t=2833

[image]
Frau Buchs,
ich zitiere Ihre Forenregeln:

- "Wir wollen Gigaherz nicht als Einbahnstrasse führen. Deshalb haben wir das Gigaherz-Forum eingerichtet. Sie können hier Fragen stellen, Fragen beantworten, Ihre Meinung zum Thema schreiben und Erfahrungen austauschen."

- "Jede Meldung geht deshalb zuerst an den Forum-Adminstrator, wo Werbung und provokante oder gar beleidigende Eintragungen gelöscht bzw. von der Veröffentlichung ausgeschlossen werden."

- "Ihre Fragen zum Thema oder Ihre Meinungen dazu, auch kritische, sofern diese in anständigem Ton gehalten werden, sind uns jedoch willkommen."

Frau Buchs, wo sind Sie da hineingeraten, wenn Sie sowas verteidigen? Kritische Meinungen in anständigem Ton sind willkommen?

Jetzt sagen Sie mir mal, wo das Posting nicht in anständigem Ton gehalten war. Oder war das Posting womöglich zu anständig und wir müssen uns seiner Wortwahl anpassen? Immerhin verstösst Ihr Präsi mit nahezu jedem Posting gegen seine eigenen Regeln.

Und dass man bei Ihnen "seine eigene Meinung" schreiben kann, ist ja wohl Hohn. Denn sobald an Ihrem Präsi Widersprüche, Beschimpfungen etc. kritisiert werden, kommt Ihre Zensur. Das hat diktatorische Züge. Keine Kritik am Führer.

Aber für die Forenregeln Ihres Präsi und das Gigaherz-Gebaren gibt es einen passenden historischen Vergleich(Fett durch mich):

"Lenin hatte eine genaue Vorstellung der Presse in einem sozialistischen Staat. Für ihn war die Zeitung nicht nur politische Erziehung und Gewinnung politischer Verbündeter, sondern „Propagandist", „Agitator" und „Organisator". Diese Auffassung von Presse und Medien wurde von der DDR übernommen. Die Pressefreiheit wurde zur Verbreitung von kommunistischen Lehren und Werten („Propagandist"), Beeinflussung der Massen („Agitator") und Kontrolle der gesellschaftlichen Ausrichtung („Organisator") von der SED als ein wichtiges Mittel zur Durchsetzung der sozialistischen Politik angesehen.
In der Verfassung der DDR von 1949 fand sich noch ein wichtiger Zusatz im Pressegesetz, der in den Folgeverfassungen keine Erwähnung mehr fand: „Eine Zensur findet nicht statt." Rechtlich gesehen herrschte also in der DDR Pressefreiheit. Artikel 27 der DDR-Verfassung von 1974 lautete: „Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das Recht, den Grundsätzen dieser Verfassung gemäß seine Meinung frei und öffentlich zu äußern. Die Freiheit der Presse, des Rundfunks und des Fernsehens ist gewährleistet." Mit der Formulierung „... den Grundsätzen dieser Verfassung gemäß..." hatte sich die SED jedoch einen großen und breiten Spielraum gelassen um diese „vorgegaukelte" Freiheit mit Einschränkungen und Sanktionen zu versehen.
Ein wichtiger Faktor stellte dabei der §106 des DDR-Strafgesetzbuches dar: „Wer mit dem Ziel, die sozialistische Staats- oder Gesellschaftsordnung der Deutschen Demokratischen Republik zu schädigen oder gegen sie aufzuwiegeln, Schriften, Gegenstände oder Symbole, die die staatlichen, politischen, ökonomischen oder anderen gesellschaftlichen Verhältnisse der Deutschen Demokratischen Republik diskriminieren, einführt, herstellt, verbreitet oder anbringt wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu fünf Jahren bestraft."
Somit gab es eine Grundlage für die Verfolgung jeglicher oppositioneller Äußerungen in der Presse. Das hieß jedoch nicht, dass alle Oppositionellen und Kritiker auch verfolgt oder hart bestraft wurden. Gab es die Befürchtung, dass die Bestrafung bekannter Kritiker einen internationalen Protest zur Folge haben könnte, verzichtete die SED darauf, das Gesetz in voller Härte durchzusetzen. Somit wurde der Paragraph zu einem individuell einsetzbaren Instrument, mit dem Journalisten und Kritiker beeinflusst und überwacht werden konnten. Im Umkehrschluss spiegelt das jedoch die Unfähigkeit der SED-Parteiführung Probleme zu lösen wieder. Lieber wurde ein Problem totgeschwiegen als es zu lösen.

Dieser stark einschränkende Artikel zog ein Kontrollsystem nach sich wie es nur in der DDR bekannt geworden war. Sämtliche Medien in der ehemaligen DDR waren von der SED geleitet und kontrolliert worden. Es gab kaum Alternativen, es sei denn man konnte seine oppositionelle Botschaft zwischen den Zeilen verstecken oder sie so verpacken, dass sie durch den Kontrollapparat hindurch rutschte. Auch ist die Rede von der „Zensur ohne Zensor". Die Überwachung und Kontrolle der DDR über die Publikationen machte die Zensur quasi überflüssig. Stattdessen wurden Schriftsteller und Journalisten so eingeschränkt, dass sie gehorsam die Parteilinie vertraten und diese in ihren Publikationen unterstützten. Diese Entwicklung wurde übrigens „Schere im Kopf" genannt - Journalisten und Schriftsteller wurden im Kopf so beeinflusst, dass sie von vornherein dem Staat dienliche Veröffentlichungen machten. Somit ist also klar, dass nahezu alle Veröffentlichungen in der DDR auf der sozialistischen Parteilinie der SED zu suchen waren. Von Pressefreiheit kann also nicht im Geringsten die Rede sein." Von Martin Busch

Ich schlage eine Verfassungsänderung bei Gigaherz vor:
"Wir wollen Gigaherz [gestrichen] als Einbahnstrasse führen. Deshalb haben wir das Gigaherz-Forum eingerichtet. Sie können hier Fragen stellen, Fragen beantworten und die Meinung des Präsidenten und seine Erfahrungen bestätigen."

Das würde dann wieder stimmen.

Tags:
Extremismus, Totalitär, Zensur, Meinungsbildung, Demagogen


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