Spendenaufruf für Kind ./. Stadt Dresden (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 04.09.2007, 22:07 (vor 6313 Tagen)

Im Mai 2007 wies das Verwaltungsgericht (VG) Dresden in erster Instanz die Klage von Christine und Olaf Kind gegen die Stadt Dresden ab. Die einschlägigen Fundi-Webseiten und Newsletter, die sonst jede noch so kleine Meldung zum Thema Mobilfunk aufgreifen, schweigen sich unisono über diese Niederlage aus.

Nun ist die Niederlage der Kind's in erster Instanz selbstverständlich kein Grund für ein Fest, sondern ein herber Rückschlag. Dass dieser in der Öffentlichkeit totgeschwiegen werden soll, halte ich jedoch für grundfalsch. Und wenn sich grundfalsch noch steigern lässt, dann ist dies der Spendenaufruf zugunsten einer Klage der Kind's in zweiter Instanz, wie er derzeit wieder neu verbreitet wird. Wie können die Initiatoren dieses Spendenaufrufs nur glauben, damit viele bereitwillige Spender zu erreichen, wenn zugleich die Hintergründe der Niederlage in erster Instanz wie ein peinliches Geheimnis unter den Teppich gekehrt werden! Irgendeine Erklärung der Kind's, von RA Sommer oder Dr. Scheiner zur Abweisung der Klage - Fehlanzeige, irgendwelche Fragmente aus der Urteilsbegründung, damit man sich halbwegs ein Bild machen kann, was die Richter in der Elbestadt wie gewertet haben - Fehlanzeige. Das hese-project hat sich vor ein paar Jahren mit der Hühnerembryonenstudie auf ähnliche Weise in die Nesseln gesetzt, daraus gelernt haben offenbar nur die hese-Leute etwas. Wirklich Schade! Man muss schon ein beinharter Fundi erster Klasse sein, um sein Geld weiter einem Projekt zu spenden, für das gebetsmühlenartig nach immer mehr Geld gerufen wird, freilich ohne dass im Gegenzug den potenziellen Spendern reiner Wein darüber eingeschenkt wird, was sich in der Blüherstraße 4 zu Dresden, dem Sitz des VG, denn nun im Mai zugetragen hat. Transparenz? Fehlanzeige! Verkorkster kann eine Spendenaktion mMn nicht sein. Und zu allem Überfluss schiebt die "Kompetenzinitiative" die schon im Juni von der ödp angeleierte Aktion jetzt erneut durch die einschlägigen Kommunikationskanäle der Kritiker, einfach 1:1 übernommen, auch nach drei Monaten noch immer ohne irgendwelche Hintergrundinfos zum Prozess.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Klage, Recht, Spenden, Fallgeschichten, Dresden, Keller, Rechtsstreit, Kind, Frontkämpfer, Erfolglos, Blutwerte, Schwarmfinanzierung, Rechtssprechung, Hühnerembryonenstudie


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