Filmpreis Österreich: Thank you for Calling nicht nominiert (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 14.12.2016, 13:01 (vor 2924 Tagen) @ H. Lamarr

Fast hätte es geklappt: Bei den heute bekannt gegebenen Nominierungen für die besten Filme in 16 Preiskategorien konnte Filmemacher Klaus Scheidsteger kurz (stirnrunzelnd) die Luft anhalten, als in der wichtigsten Kategorie "Bester Spielfilm" der Film "Thank you for ..." nominiert wurde, doch dann kam eben am Schluss nicht das erhoffte "Calling", sondern das niederschmetternde "Bombing" (Thank you for Bombing), ein gänzlich anderer Film also. Außerdem hätte Scheidsteger ohnehin daran verzweifeln müssen, wäre seine "Dokumentation" in die Kategorie Spielfilm verschoben worden, wo sie meiner Meinung nach sowieso besser aufgehoben wäre als bei den Dokus.

Auf der Pressekonferenz der Österreichischen Filmakademie wurden heute alle Katzen aus dem Sack gelassen, die beiden Elektrosmog-Filme "Thank you for Calling" und "Was wir nicht sehen" von Anna Katharina Wohlgenannt wurden in keiner Kategorie nominiert. Pro Kategorie gibt es drei Nominierungen, unter diesen werden in einem weiteren Auswahlverfahren schließlich die Gewinner ermittelt und im Februar 2017 bekannt gegeben.

Dass die beiden Elektrosmog-Filme leer ausgingen, die aus meiner Sicht die Bevölkerung mit vermeintlich dramatischen biologischen Nebenwirkungen des Elektrosmogs desinformieren und für Geschäftemacher zurechtformatieren sollen, ist ein erfreuliches Signal der Vernunft. Die über 400 Juroren der Filmakademie haben sich nicht einwickeln lassen, vielleicht, weil sie vom Fach sind und z.B. grenzwertige dramaturgische Tricks besser erkennen können als einfache Kinogänger.

Hintergrund
Österreichischer Filmpreis

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Game over, Scheidsteger, Ty4C, Filmpreis


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