Diagnose-Funk und Professor Spitzer? (Allgemein)

Trebron, Mittwoch, 17.12.2014, 11:02 (vor 3652 Tagen) @ H. Lamarr

Hm, also Professor Spitzer in der Nähe von Diagnose Funk? Für mich unvorstellbar, der Mann hat ja einiges mehr als nur Abitur. Die Ziele sind auch gänzlich verschieden. Er macht, für seine Nicht-Mediziner-Leserschaft, auf mögliche Nachteile durch übertriebene Nutzung moderner Medien im Kindesalter aufmerksam. Die Glotze als alleiniger Babysitter ist, altbekannt, nicht gerade Intelligenz-fördernd ;-). Diagnose Funk ist alles Recht, um wirre Ängste zu schüren. Dabei ist die erste Generation der durch Babyphone schwerst Geschädigten mit anschließendem Dauer-Über-Konsum sämtlicher neuer Gerätschaften und Medien doch bereits auf dem Wege zu den Lehrstühlen der Universitäten. Und wie schon immer, seit unsere Vorfahren von den Bäumen stiegen, gibt es auch solche, denen allein das Wischen auf dem Display Freude genug fürs Leben gibt. Ohne weitergehende eigene Ansprüche.
Professor Spitzer kann sich als Vielschreiber und populärer Vortragsreisender nicht dagegen wehren, von Diagnose Funk vereinnahmt zu werden. Und das wäre wohl auch total unter seinem Level.
Professor Spitzer habe ich als Redner bei mehreren großen Veranstaltungen erlebt. Ein begnadeter Unterhalter, der das Bad in der Masse zu genießen scheint. Die Ergebnisse seiner Hirn-Forschung hat er, soweit ich das verstehe, auch besonders gerne vor Laienpublikum vorgestellt. Ja, er kann einen vollen Saal begeistern. Als Populisten verstehe ich ihn nicht. Aber seine Bücher für Nicht-Mediziner habe ich nach den erlebten Vorträgen nicht mehr gelesen. Die Diskussion darüber (Links von Spatenpauli) dafür umso lieber.


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