Vom Wutbürger zum Aktivbürger (Allgemein)

Gast, Samstag, 26.11.2011, 14:15 (vor 4768 Tagen)

Was mir Sorge macht, ist die Tatsache, dass die Bürger nicht mehr bereit sind, rechtsstaatlich abgesicherte Verfahren zu akzeptieren. Das ist eine neue Dimension. Der Staat läuft Gefahr, den Egoismus zu befördern und das Gemeinwohl hinten anzustellen.“ Ist er von einer alternativen Anlage persönlich betroffen, „hat auch der grüne Wutbürger eine Zehn-Kilometer-Schutzzone“, beobachtet der Kabarettist Alfred Mittermeier treffend. In den Rathäusern hat man den Wutbürger bereits identifiziert: Dahinter verbergen sich die „Silbergrauen“ oder „Silverager“. Jenseits der 60, gut situiert, bestens informiert, hochintelligent und eloquent. Für diese „Silberrücken“, wie in der Zoologie erwachsene Gorillas heißen, ist nichts unmöglich. Sie stellen mit Mehrheit getroffene Entscheidungen, die sogar von Gerichten bestätigt wurden, wieder in Frage. Auch die Klage gegen die „Lärm-Emission“ eines Kindergartens kommt vor. Warum sie das tun? Sie haben im Leben alles erreicht, waren erfolgreich im Beruf, besitzen ein Häuschen und eine Familie. Dann breitet sich Langeweile aus, die Silbergrauen werden unzufrieden. Da ist eine Bürgerinitiative ein willkommenes Betätigungsfeld.

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Tags:
Rentner, Mob, Wutbürger, Senioren, Silbergrauen, Betroffenheitsprinzip, Gemeinwohl, Kollektiv


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