Strategie der Ablenkung Tabak/Mobilfunk d. Dr. G. Carlo (Allgemein)

KlaKla, Dienstag, 15.03.2011, 18:19 (vor 5024 Tagen)

Der Bötsch-Artikel enthält weitere Bausteine zur Ablenkungsforschung der Tabak-Industrie.

Zum Leiter des Forschungsprogramms ernennt die CTIA einen Experten, der Erfahrung im Vertuschen hat: Dr. George Carlo. Der Mann hat schon früher anderen Industrien aus ähnlichen Situationen heraus geholfen. So war er mit dem “Chlorine Institute” daran beteiligt, die Gefahren des Dioxins herunter zu spielen, für Philip Morris leitete er eine Studie, die belegt, dass voreingenommene Wissenschaftler dazu neigen, die Gefahren des Passivrauchens zu überschätzen. Stille Erwartungen der Mobilfunkindustrie an Dr. Carlo sollten sich indes nicht erfüllten: Am Schluss des WTR-Programms trat Carlo im Juni 1999 in Long Beach, Kalifornien, auf einem Kolloqium über mögliche Gesundheitsrisiken von Mobiltelefonen auf, und berichtete, Handys könnten Krebs und andere Gesundheitsschäden verursachen.

Bis heute ist nicht klar, ob George Carlo hier seinem Gewissen folgte und Internas seiner Forschung preis gab, oder ob er sich im Auftrag einer anderen Industrie äußerte, für die er zuvor gearbeitet hat (Big Tobacco). Die Tabakindustrie hätte Vorteile davon, wenn sich die Bevölkerung weniger über das Nikotin und Kondensat konsumierter Zigaretten Sorgen macht, als über die “gefährliche” Strahlung von Mobilfunktelefonen und Basisstationen. Seit 1999 weltweit durchgeführte Forschungsprogramme konnten die Behauptungen von Dr. Carlo nicht bestätigen. Eine auf lange Laufzeit ausgelegte sehr große (gut 400’000 Teilnehmer) Krebsstudie in Dänemark erbrachte bislang keine Hinweise darauf, dass der Gebrauch von Handys tatsächlich mit einem höheren Krebsrisiko erkauft wird.

Aus heutiger Sicht mMn ein misslungener Schachzug der Mobilfunk-Industrie ausgerechnet Dr. G. Carlo zu engagieren. Bedauerlich oder doch bezeichnend, dass die Journalistin A. Bultmann über diese Verstrickung nichts zu berichten hat. Sie schreibt für http://www.raum-und-zeit.com/index.php?2009-157-9 . All zu gerne behaupten Laien lapidar die Mobilfunk-Industrie steckt da hinter ... dass es womöglich die Tabak-Industrie ist wird als Verschwörungstheorie abgetan denn unter den Laie (BI's, Gemeinnützige Bürgervereine zum Thema Mobilfunk) verbirgt sich der einst mächtigste Tabaklobbyist Deutschlands. :no:

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Strategie, Tabak, Journalisten, Tabaklobbyist, Ablenkungsforschung, Carlo, USA, Gemeinnützig, Bultmann, Tobacco, CTIA, Mobilfunk-Industrie, Lobbyist, Auftragsarbeit, Protagonist, WTR, Bötsch, Philip Mssorris, Einflunahme


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