Stark ES und dennoch 2,12 mW/m² ohne Probleme (Forschung)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 10.03.2009, 17:29 (vor 5761 Tagen) @ H. Lamarr

Den Angaben im Elektrosmog-Report zufolge bezeichneten sich 14,3 % der Probanden also rd. 8 Personen) als stark oder sehr stark elektrosensibel. Diese Gruppe zeigte jedoch keine andere Reaktion als die übrigen Probanden, den Angaben zufolge gab es auch keine Unterschiede bei Alter und Geschlecht.

Das ist mir jetzt erst aufgefallen: Leute, die sich selbst als stark oder sehr stark elektrosensibel einschätzen, haben offensichlich bei einer wiederholten 50-Minuten-Befeldung am Stück mit 2,12 mW/m² nicht die geringsten Probleme gehabt, zumindest wird darüber kein Wort verloren. Dieses Resultat verblüfft mich (nicht), denn es passt hinten und vorne nicht mit dem zusammen, was uns Extrem-ES berichten, wenn sie vorgeben, bereits bei x nW/m² massive Beschwerden zu haben, also bei einem Millionstel des Wertes, den stark Elektrosensible noch mühelos wegstecken (2,12 mW/m²). Der Begriff Extrem-ES scheint daher zutreffend zu sein, sowohl was die Feldwahrnehmung anbelangt, als auch was die Anzahl anbelangt - mehr als drei Extrem-ES (Sohmer, Stöcker, Weiner) sind mir im deutschsprachigen Raum nicht bekannt. Glaubhafter werden Extrem-ES dadurch nicht, im Gegenteil.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Elektrosensible, Feldwahrnehmung


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