Weißer Mann spricht mit gespaltener Zunge (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 10.12.2012, 00:40 (vor 4387 Tagen) @ KlaKla

Ein solches Konzept findet nach Buchners Worten optimale Standorte für Mobilfunksendemasten an Stellen, an denen sie "bei möglichst geringer Belastung immer noch physikalisch und wirtschaftlich laufen".

Das verstehe wer will.

Als das IZgMF 2005 zu Beginn seiner rebellischen Phase den Artikel über Antennen in Kirchtürmen brachte, teilte Dr. Klaus Buchner unseren Standpunkt nicht und pochte auf eine Gegendarstellung. Dabei ist inzwischen unstrittig, dass profilüberragende Kirchtürme hervorragende Standorte für Mobilfunk-Sendeanlagen sind, Stadortkonzepte kommen an diesen Bauwerken einfach nicht vorbei, denn es sind "optimale Standorte für Mobilfunksendemasten an Stellen, an denen sie bei möglichst geringer Belastung immer noch physikalisch und wirtschaftlich laufen".

Der Einwand, Sender in Kirchtürmen strahlten stärker und würden daher die Anwohner stärker belasten ist ein Retortenbaby. Das denkt sich Klaus Buchner so, die vielen Konjunktive in seiner Gegendarstellung machen dies deutlich, belegen kann er es nicht. Ich denke dazu nicht nur anders, ich halte das Argument generell für abwegig, denn es gibt keinerlei ernst zu nehmende Hinweise, dass Menschen, Pflanzen oder Tiere unter der Einwirkung von Sendemasten Schaden nehmen. Das ist so klar, dass die Forschung dazu praktisch zum Stillstand gekommen ist, man kümmert sich derzeit nur noch darum, ob vom Gebrauch der Handys eine Gefahr ausgeht oder ob der Schutz für beruflich stärker befeldete Personen ausreichend ist. Von einem Risiko der Allgemeinbevölkerung durch Mobildunk/Tetra-Sendemasten sprechen nur noch die, die sich davon einen Nutzen erhoffen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Gegendarstellung, Doppelzüngige


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