Entgegengesetzte Sichtweisen auf Prof. Eduard David (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 23.07.2009, 18:46 (vor 5624 Tagen) @ H. Lamarr

Ein ergänzendes Interview dazu, beiliegend, gab der renommierte Prof. Eduard David, Leiter des Zentrums für Elektropathologie und Umweltmedizin der Universität Witten/Herdecke.

Liebe Frau Weber,

Ihre positive Einschätzung von Eduard David hat mich nicht wenig überrascht, denn in Ihren Kreisen gilt er als "Verharmloser" und "pro-mobilfunkfreundlich", wer immer diese kuriose Tautologie auch erfunden haben mag. Kann es also sein, dass Sie sich über Verurteilungen seitens Omega-News und Bürgerwelle mutig hinwegsetzen und sich zu Prof. David eine eigene, diametral entgegengesetzte Meinung leisten? Oder wussten Sie nur nicht, dass der renommierte Professor aus Sicht Ihrer Interessensvertreter ein "pro-mobilfunkfreundlicher Verharmloser" ist?"

Bei der verlinkten Quelle findet sich auch eine nette Aussage von Reinhard Rückemann, einem Elektrosensiblen der ersten Stunde, der sich allerdings seit Jahren schon nicht mehr zu Wort meldet und auch Anfragen nicht beantwortet. Der Aussteiger schrieb damals:

Die Reaktion eines Elektrosensiblen ist dadurch gekennzeichnet, dass sie impulsartig ausgelöst wird, die Dauer der Exposition spielt eher eine untergeordnete Rolle.

Was aber eine Rolle spielt ist die Dauer der Beschwerden: Sie halten mindestens 10 bis 20 Minuten an, in einigen Fällen auch mehr als eine Stunde.

Klingelt's? Was Rückemann hier 2004 beschreibt ist sein Empfinden - nur, das schreibt er nicht, sondern er tut so, als ob alle ES so reagieren. Tun sie aber nicht, wie sich hier im Forum (im nachhinein) leicht nachprüfen lässt. Dennoch sind solche fatalen Äußerungen mMn der Grund dafür, dass auch die Wissenschaft nicht differenziert, sondern ES nach dem Gießkannenprinzip behandelt - worüber sich dann "wuff" wieder aufregt, im nachhinein. Dabei sind es die ES selbst (hier in Gestalt des damaligen Frontmanns Rückemann), die die falsche Spur gelegt und die Weichen falsch gestellt haben.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Tautologie


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