Das große Leiden der EHS aus Obermenzing (Allgemein)

KlaKla, Mittwoch, 12.04.2017, 08:02 (vor 2794 Tagen)

Schwindel, Schlaflosigkeit, Gehirntumore – macht Handystrahlung krank? Nein, sagen Behörden. Doch Millionen Menschen halten sich für „elektrosensibel“ und protestieren gegen Funkmasten und W-Lan. Ein Kampf um die Zukunft der Kommunikation.

München - In der Nacht, in der sich alles ändert, schreckt Eva Weber schweißgebadet auf. Im Kopf seltsame Töne. Schwindel. Übelkeit. Sie wankt durchs Schlafzimmer. Irgendwas ist anders. Das Brummen. Irgendwo muss doch dieses Brummen in ihrem Kopf herkommen. Weber schleppt sich mit einer Taschenlampe in den Keller, horcht an der Heizung. Nichts. Der Morgen kommt. Schwindel, Übelkeit und das Brummen im Kopf bleiben.

Die Horrornacht liegt zwölf Jahre zurück. Eva Weber sitzt an ihrem Küchentisch in einem Häuschen im Münchner Stadtteil Untermenzing. Eine schwarze Schirmmütze bedeckt die halblangen, grauen Haare. Besser geht es ihr noch immer nicht. Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationslücken. „Wie beende ich meinen Satz, wie ging er los? Ich weiß das oft nicht mehr.“

Die Rentnerin lebt unter strengen Auflagen

Zu wissen glaubt sie inzwischen, wo ihre Beschwerden herkommen. Ein paar Häuser weiter hatte ein Nachbar einen Mobilfunkmast auf dem Dach anbringen lassen. Es begann mit dem Funk-Standard UMTS – und die Sender wurden immer stärker. Weber zieht eine diagonale Linie durch ihre Küche: „Der Strahl geht hier so durch.“ Der Mobilfunk mache sie krank. Weiter ...

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Wissenschaft, Reflex, Psychosomatik, Wolfratshausen, Ueberzeugungstäter, Retraktion, Merkur, Egozentrik, Obermenzing, Somatoforme Störung, Laien, Schnelltest, Küche

Jammern auf hohem Niveau

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 12.04.2017, 13:12 (vor 2793 Tagen) @ KlaKla

Eva Weber sitzt an ihrem Küchentisch in einem Häuschen im Münchner Stadtteil Untermenzing.

Herrjeh! Seit Jahren habe ich Frau Weber falsch verortet, nämlich in Obermenzing. Derweil das Häuschen der rüstigen "Elektrosensiblen" dicht an der Grenze zwischen den beiden Stadtteilen liegt, bleibe ich bei Obermenzing, damit nicht noch einer auf die Idee kommt, das schwere Flakgeschütz der Anti-Mobilfunk-Szene hätte ihr Häuschen wegen EMF-Einwirkung aufgegeben und sei umgezogen: Frau Weber ist in der Résistance, sie verteidigt jeden Zentimeter Boden ihres Grundstücks bis zum bitteren Ende, ein Auszug kommt unter keinen Umständen infrage.

Eva ist 1940 geboren und hat die mittlere Lebenserwartung ihres Jahrgangs bereits weit überschritten. Den genauen Wert weiß ich nicht, 1950 geborene Frauen aber haben nach dieser Statistik eine mittlere Lebenserwartung von 68,5 Jahren, bei 1940 geborenen müssen noch ein paar Jahre abgezogen werden. Ich würde jetzt nicht so weit gehen zu behaupten, dass Eva Weber wegen ihres Funkmasten die 77 Jahre erreicht hat, offensichtlich ist es aber so, dass er bei ihr keinen lebensverkürzenden Einfluss hat. Aus meiner Sicht kostet Frau Weber den sekundären Krankheitsgewinn ihrer angeblichen "Elektrosensibilität" voll aus, gleichwohl gönne ich ihr die Genugtuung, es wieder einmal in eine Zeitung geschafft zu haben, dieser prickelnde Erfolg muss ihr ein geistiges Hallensportfest sein.

Hintergrund
2006 - Eva W. muss wegen Strahlung ihr Haus aufgeben

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Betroffene, Elektrochonder, Unbelehrbaren, Baumwipfel, Schlafzimmer

Das große Leiden unterm Funkmast

KlaKla, Mittwoch, 12.04.2017, 14:26 (vor 2793 Tagen) @ H. Lamarr

Soweit mir bekannt, ist die tapfere Eva kein Mitglied im Münchener Verein für Elektrosensible. Dem Journalist muss der Verein aber bekannt sein. Zur Sache will sich von denen wohl keiner melden. Dabei soll der Verein noch ca. 300 Mitglieder haben. Wie gewohnt posiert dafür Eva Weber mit der Knatterbox für den Merkur. Und äußert sich wie folgt:

Zu wissen glaubt sie inzwischen, wo ihre Beschwerden herkommen. Ein paar Häuser weiter hatte ein Nachbar einen Mobilfunkmasten auf dem Dach anbringen lassen. Es begann mit dem Funk-Standart UMTS und die Sender wurden immer stärker. Weber zieht eine diagonale Linie durch ihre Küche: " Der Strahl geht hier so durch." Der Mobilfunk macht sie krank.

Nanana Frau Weber, schon vergessen: Hier sieht man, das ihre Küche nicht im Hauptstrahl liegt. Der Journalist und die Leserschaft wird mal wieder verscheissert. Aus gutem Grund werden daher auch keine Messwerte genannt obwohl sie doch bewaffnet ist mit der Knatterbox.

Mit derartigen Artikel wird die Angst vor Funkstrahlung weiter am Leben gehalten. Über die Jahre der Desinformation hat sich ein Markt aufgetan und die Dienstleistungen wollen an den Mann/Frau gebracht werden. Eine Messung, eine Knatterbox, eine Abschirmung, Gutachten, Psychotherapeuten, pseudowissenschaftliche Verordnungen etc.

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300 Spartiaten

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 12.04.2017, 15:47 (vor 2793 Tagen) @ KlaKla

Dabei soll der Verein noch ca. 300 Mitglieder haben.

Nein, der Verein für Elektrosensible, München, hatte mal mehr als 300 Mitglieder, heute sind es noch rd. 140.

Hintergrund
Schlacht bei den Thermopylen

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Das große Leiden erheitert die Leser

H. Lamarr @, München, Freitag, 14.04.2017, 00:33 (vor 2792 Tagen) @ KlaKla

Für überzeugte Elektrosensible ist es immer ergreifend, wird über sie in den Medien berichtet. Dann wird mehr oder weniger Stolz auf den Bericht hingewiesen, so als ob durch eine Veröffentlichung in den Medien die Betroffenen dem Spinner-Image ein Stückchen entrückt würden.

Auf den Beitrag im Merkur verweist z.B. in der Schweiz die überzeugte Elektrosensible Elisabeth Buchs. Sie erkennt in dem Beitrag eine Möglichkeit "Präsenz zu zeigen":

Auch für Betroffene, die sich nicht mit Foto zeigen möchten, gibt es Möglichkeiten Präsenz zu zeigen als Elektrosensible wie z.B. Leserbriefe, Forum, Briefe an Behörden, Gespräche und Informationen an andere Menschen.

Doch wie reagieren die Leser solcher Beiträge auf die mediale Vorführung einer "Elektrosensiblen"? Der Merkur-Beitrag macht deutlich, die Hoffnungen von Frau Buchs werden in keiner Weise erfüllt. Vielleicht hätte Frau Buchs nicht nur andere "Elektrosensible" zu Aktivität drängen sollen, sondern sich auch einmal selbst mit einem überzeugenden Kommentar in die Diskussion ums Leiden unterm Funkmast einschalten sollen.

Merkur gibt seinen Lesern die Möglichkeit, ihr Empfinden nach dem Lesen eines Beitrags am Fuß des Textes mit "Emoticons" auszudrücken. Ginge es nach Frau Buchs, sollten die Leser vom Schicksal Eva Webers tief ergriffen und am Ende des Beitrags traurig gestimmt sein. Die Leser aber reagieren ganz anders und die Enttäuschung beginnt bereits damit, dass bis jetzt, also 1 Tag nach Veröffentlichung, nur 17 Leser bereit waren, über ihre Stimmung Auskunft zu geben:

6 sehen sich von der Fallschilderung erheitert
5 finden den Beitrag lustig
4 sind nach der Lektüre ärgerlich
2 finden den Beitrag aufregend
0 sind traurig

Allzu viel sollte man auf dieses Stimmungsbarometer jedoch nicht geben, denn wie bei allen Online-Umfragen ist die Manipulationsfestigkeit voraussichtlich schwach und mit 17 Abstimmungen ist die Datenbasis reichlich dünn. Dennoch ist es mMn überraschend, dass die überwiegende Mehrzahl den Beitrag spaßig finden und niemnd traurig gestimmt ist. Ich habe übrigens "ärgerlich" ausgewählt.

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Merkur online zensiert IZgMF

H. Lamarr @, München, Samstag, 15.04.2017, 13:17 (vor 2790 Tagen) @ KlaKla

Weiter ...

Der verlinkte Artikel lässt moderierte Kommentare zu. Zwei Kommentare hat das IZgMF durchgebracht, einer davon entgegnete auf Frau Waldmann-Selsam. Überraschenderweise antwortete die Bamberger Ärztin auf diese Entgegnung, üblich ist bei Frontleuten der Anti-Mobilfunk-Szene eher die Abgabe einer Verlautbarung mit anschließendem beharrlichen Schweigen. Umso erfreuter war ich, dass Frau Waldmann-Selsam sich ausnahmsweise auf eine Diskussion einlassen wollte. Doch meine Antwort auf Waldmann-Selsam wurde von der Moderation ohne Angabe von Gründen nicht freigeschaltet.

Ich sehe darin eine Verzerrung des öffentlichen Meinungsbildes, denn so bleibt der Kommentar der Wanderärztin unwidersprochen. Was ich von den Moderatoren von Merkur online halte kann sich jeder denken. Da dies beileibe nicht der erste IZgMF-Kommentar war, der bei diesem Medium nicht freigeschaltet wurde, habe ich zu Merkur online auch eine ganz klare Meinung, die in etwa der nahe kommt, die Willy Brand einst vom "Spiegel" hatte. Ich finde die aus meiner Sicht dumme Zensur eine Sauerei und bin heilfroh, nicht auf Merkur angewiesen zu sein, um meine Einschätzung zu Frau Waldmann-Selsams Kommentar in die Welt hinaus zu posaunen. Ob mein Kommentar irgendwelche Regeln der Etikette im Netz missachtet hat und deshalb zurecht gelöscht wurde, kann im Anschluss jeder der mag selbst beurteilen. Damit der Zusammenhang mit dem Kommentar der Ärztin deutlich wird, ist deren Text (rot formatiert als Zitat) nachfolgend als Erstes zu lesen:

Dr.-Ing. Dipl.-Phys. Volker Schorpp, Elektrotechniker und Physiker, stellte auf einem Fachgespräch des Bundesamtes für Strahlenschutz am 02.8.06 Baumschäden vor, die auf einen möglichen kausalen Zusammenhang mit chronischer Hochfrequenzbelastung hinwiesen. Besonders erstaunlich waren einseitig beginnende Schäden auf der Baumseite, die einer Mobilfunksendeanlage zugewandt war. Dennoch sah das Bundesamt für Strahlenschutz keine Notwendigkeit, wissenschaftliche Untersuchungen durch Baumexperten zu veranlassen.

Als ich dann selbst – anlässlich von Hausbesuchen bei Anwohnern von Mobilfunksendeanlagen – wiederholt die von Schorpp gezeigten, ungewöhnlichen Baumschäden sah, begann ich diese Bäume fotografisch zu dokumentieren. Auch in München fielen im Umkreis von Sendeanlagen seit 7 Jahren zahlreiche Baumschäden auf (u.a. Dantestr. 16-18, Franz-Schrank-Str. 9/ Eichamt), Verdistr. 83, Von-Kahr-Str. 61, Romanplatz, Ismaninger Str. 16, Einsteinstr./Trogerstr., Knorrstr./ Landesamt für Verfassungsschutz).

Unter dem Hauptstrahl kann man unauffällige Bäume finden. Geht man 100 - 300 m weiter (je nach Montagehöhe der Sendeanlage) trifft man häufig auf geschädigte Bäume

Durch Unterlassen von wissenschaftlichen Untersuchungen kann man den Verdacht nicht entkräften. Daher hoffe ich sehr, dass Baumfachleute jetzt den Verdacht durch weitergehende wissenschaftliche Untersuchungen überprüfen.


Besten Dank für Ihre Ergänzung, Frau Waldmann-Selsam. Doch irritiert es Sie denn gar nicht, dass ein "Elektrotechniker und Physiker" meint, über Baumschäden reden zu müssen? Der Mann ist in der Pflanzenkunde ebenso (un)qualifiziert wie Sie und ich. Erschwerend kommt hinzu, dass Dr. Schorpp 2011 an der Volkshoaxschule Offenburg einem Zeitungsbericht zufolge behauptet haben soll:

"Die Schädigung [durch Elektrosmog; Anm. IZgMF] geschehe schleichend, spätestens nach drei bis fünf Generationen liege geschädigtes Genmaterial vor, die Natur aber benötige 100 000 Jahre um geschädigtes Material auszusortieren, oder: bereits der metallene Reißverschluss an der Hose, besonders nah an den Reproduktionsorganen gelegen, wirke als Nahfeld von Mobilfunkwellen."

Da mir (Nachrichtentechniker) die "Gefährlichkeit" metallener Reißverschlüsse höchst suspekt vorkam, fragte ich bei Prof. Hagenauer nach, der es als emeritierter Inhaber des Lehrstuhls für Nachrichtentechnik an der TU München eigentlich wissen müsste. Doch der Professor gab mir einen Korb, er schrieb mir, dass man gegen irrationale Ängste nicht mit rationalen Argumenten ankomme. Zu dem "Hosentürl-Reißverschluss Argument" wollte er sich nicht äußern, es war unter seiner Würde, ihm also zu doof. Und als ich weiter bohrte wies er mich mit dem Hinweis ab:

"Ich sehe keinen seriösen Fachmann, der sich dieses Scheinproblems annehme würde."

Womit ich Ihnen nur klar machen möchte: Wenn Humanärztinnen, Elektrotechniker und Physiker, die als unbelehrbare Mobilfunkgegner bekannt sind, das Bundesamt für Strahlenschutz drängen, vermutete Baumschäden wegen Elektrosmog-Einwirkung ernsthaft zu untersuchen, dann dürfte den Verantwortlichen im Amt Gleiches durch den Kopf gehen, wie bei Prof. Hagenauer. Es fehlt ein vernünftig begründeter Anfangsverdacht, dem Drängen von selbsternannten Baumexperten nachzugehen. Ich sehe darin einen verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern.

Ich appelliere an Ihre Vernunft. Weder Sie noch Dr. Schorpp noch sonst ein organisierter Mobilfunkkritiker kann in der Liga anerkannter Experten mitspielen, deren Aufgabe es ist, sich um die Sicherheit der Mobilfunktechnik zu kümmern. Diese Experten gibt es überall auf der Welt und sie haben sich in nationalen Kommissionen zusammengefunden, die regelmäßig nach wissenschaftlichen Kriterien prüfen, ob die geltenden Grenzwerte sicher sind. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen lautet der Befund dieser Experten seit vielen Jahren gleichlautend: Unterhalb der Grenzwerte muss niemand Gesundheitsschäden befürchten. Alle diese Experten in die Schublade "Industriegesteuerte Verschwörung gegen die Menschheit" zu stecken mag Ihnen persönlich helfen, die Sache der Kritiker bringt diese Simplifizierung nicht weiter. Überlassen Sie doch bitte den Strahlenschutz Leuten, die davon etwas verstehen und keine verborgenen materiellen oder immateriellen Interessen (im Zusammenhang mit Elektrosmog) haben.

Und last, but not least: Seit vielen Jahren dokumentiere ich mit Fotos den Zustand von Bäumen, die sich nur wenige Meter (z. B. 16 Meter) von einem Sendemasten entfernt im Hauptstrahl einer Antenne befinden. Diese Bäume zeigen keinerlei Reaktion, die kausal auf die extrem starke Befeldung zurückzuführen ist. Diese Bäume wirken höchst vital und kerngesund (Beispiele: Standorte Freisinger Landstraße 6 und Situlistraße 25). Ich frage Sie jetzt nicht, wie dieser Widerspruch zu Ihren Beobachtungen zu erklären ist, denn Sie können es mangels Kenntnisse nicht wissen. Wenn Sie möchten, fragen wir doch gemeinsam keinen Physiker, Literaturprofessor, Baubiologen oder Drucker, sondern einen Baumpathologen, der weder in Diensten der "Mobilfunkmafia" steht noch heimlicher Mobilfunkgegner ist. Lassen Sie uns zu einem Bäcker gehen, wenn wir Brot kaufen wollen – und nicht zu einem Blumenladen.

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Merkur online zensiert IZgMF (II)

H. Lamarr @, München, Samstag, 15.04.2017, 15:16 (vor 2790 Tagen) @ H. Lamarr

Doch meine Antwort auf Waldmann-Selsam wurde von der Moderation ohne Angabe von Gründen nicht freigeschaltet.

Heute dann eine Überraschung:

Werte Frau Waldmann-Selsam! Leider hat die Moderation meine ursprüngliche Antwort auf Ihre Entgegnung nicht frei geschaltet, warum auch immer. Wenn Sie wissen möchten, was ich zu Ihrem Kommentar zu sagen habe, müssen Sie notgedrungen das Elektrosmog-Forum des IZgMF besuchen.

Dieser Kommentar wurde heute um 13:21 Uhr ohne Prüfung sofort frei geschaltet, wahrscheinlich war der Moderator auf dem Klo oder zu Mittag. Zwei Stunden später aber war auch dieser Kommentar gelöscht, ein anderer von heute (Antwort an Nils) durfte hingegen am Leben bleiben (bis jetzt jedenfalls).

Mein Eindruck: Bei Merkur online wird willkürlich moderiert, ähnlich wie im Gigaherz-Forum. Dort darf bestimmten Behauptungen der Drama-Queen Hans-Ulrich Jakob nicht widersprochen werden, selbst wenn sie noch so falsch sind. Bei Merkur online genießt anscheinend Frau Waldmann-Selsam diesen Schutz.

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Merkur-online verspielt seine Glaubwürdigkeit

KlaKla, Sonntag, 16.04.2017, 09:56 (vor 2790 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Sonntag, 16.04.2017, 10:19

Der verlinkte Artikel lässt moderierte Kommentare zu. Zwei Kommentare hat das IZgMF durchgebracht, einer davon entgegnete auf Frau Waldmann-Selsam. Überraschenderweise antwortete die Bamberger Ärztin auf diese Entgegnung, üblich ist bei Frontleuten der Anti-Mobilfunk-Szene eher die Abgabe einer Verlautbarung mit anschließendem beharrlichen Schweigen. Umso erfreuter war ich, dass Frau Waldmann-Selsam sich ausnahmsweise auf eine Diskussion einlassen wollte. Doch meine Antwort auf Waldmann-Selsam wurde von der Moderation ohne Angabe von Gründen nicht freigeschaltet.

Kommentar: Letztes Jahr im August veröffentlichte der Merkur die Meldung "Macht Strahlung den Wald kaputt?" Verfasser (Max-Joseph Kronenbitter). Dazu hast du wie hier nachzulesen ist, einen Kommentar verfasst, der jedoch nicht freigeschaltet wurde. Mit so einer Zensur verlieren Medien an Glaubwürdigkeit. Der Merkur berichte gerne über die Aktivität des Bürgerprotest oder dem Grünen Stadtrat aus Wolfratshausen bei dem's vibriert kribbelt.

Hier ein Bild der geschädigten Bäume in München Landesamt für Verfassungsschutz aus dem Jahr 2015. Nach zwei Jahren kannst du ja mal einen Blick drauf werfen und berichten. :wink:

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Phobischer Schwankschwindel: Schwindelattacken bei EHS

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 21.07.2021, 10:47 (vor 1232 Tagen) @ KlaKla

München - In der Nacht, in der sich alles ändert, schreckt Eva Weber schweißgebadet auf. Im Kopf seltsame Töne. Schwindel. Übelkeit. Sie wankt durchs Schlafzimmer. Irgendwas ist anders. Das Brummen. Irgendwo muss doch dieses Brummen in ihrem Kopf herkommen. Weber schleppt sich mit einer Taschenlampe in den Keller, horcht an der Heizung. Nichts. Der Morgen kommt. Schwindel, Übelkeit und das Brummen im Kopf bleiben.

Frau Weber berichtete schon häufig von dem Schwindel, der sie befällt, glaubt sie sich im Wirkbereich eines Funkfelds. Zuweilen, so teilt sie mit, strecken sie diese Schwindelanfälle sogar auf offener Straße nieder und sie findet sich z.B. in einem Gartenzaun liegend wieder. Doch wo Funkfelder auf sie lauern, kann die alte Dame vorsorglich mühelos objektivieren, denn sie verfügt über mehrere kleine batteriebetriebene Detektoren, die Funkfelder detektieren und mit einer vom Hersteller willkürlich bemessenen alarmistischen Bewertung versehen (z.B. mit rot statt grün leuchtenden LEDs). Hat sie so einmal "belastete" Stellen in ihrem Umfeld detektiert, weiß Frau Weber auch ohne Detektor, wo ihr gegebenenfalls schwindlig werden kann. Der Gebrauch der Detektoren führt Elektrosmog-Phobiker somit leicht in einen Teufelskreis irrationaler Überzeugungen. Nämlich dann, wenn die Betroffenen durch Verdrängung "vergessen", dass sie vermeintlich gefährliche Funkfelder situationsbezogen nicht etwa spüren können, sondern an Ort und Stelle zuvor einmal (ggf. heimlich) detektiert haben.

Weber führt Ihren Schwindel daher unbeirrbar auf Funkimmission zurück. Eine weitaus plausiblere Erklärung bieten indes die "Neurologen und Psychiater im Netz" mit dem psychogenen Schwindel:

Die häufigste Form von psychogenem Schwindel, ist der so genannte phobische Schwankschwindel bzw. Angstschwindel. Er beginnt meist im Zusammenhang mit besonderen psychischen Belastungen (z.B. partnerschaftliche o. berufliche Konflikte, Verluste) oder auch anderen Krankheitserlebnissen. Überzufällig oft leiden die Betroffenen gleichzeitig unter Angststörungen oder Depressionen. Bei Frauen tritt er bevorzugt zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr und bei Männern zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf. Meist erleben die Patienten attackenartige Anfälle von Schwankschwindel, möglicher Unruhe sowie Benommenheit mit Stand- und Gangunsicherheiten, die anfangs nur wenige Sekunden andauern. Haltungsänderungen beeinflussen den Angstschwindel kaum. [...]

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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