Hans-U. Jakob: "das wissen wir schon seit 25 Jahren" (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 12.03.2015, 17:26 (vor 3563 Tagen) @ Alexander Lerchl

Elektromagnetische Strahlung fördert das Wachstum von Tumoren in Mäusen. Das zeigt eine aktuelle Studie von Forschern der Jacobs University im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz, die heute veröffentlicht wurde. Die Daten der Wissenschaftler aus Bremen bestätigen nicht nur eine Pilot-Studie des Fraunhofer-Instituts für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM) aus dem Jahr 2010, sondern erweitern die bisherigen Erkenntnisse um zwei wichtige Ergebnisse.

Alles kalter Kaffee, meint der scheidende Gigaherz-Präsident Jakob in einem etwas wirren und ungehobelten Beitrag, in dem er erst ganz am Ende zur Sache kommt:

Dass hochfrequente elektromagnetische Einflüsse das Wachstum eines vorbestehenden Tumors enorm fördern können, wissen wir schon seit 25 Jahren. Das heisst, aus der Zeit des Kurzwellensenders Schwarzenburg von Schweizer Radio International (1998 abgebrochen) und nicht erst seit der Studie Tillmann et al. welche erst 2010 publiziert wurde.
Onkologen des Inselspitals Bern (UNI-Klinik) welche Krebskinder aus der Senderregion als geheilt oder wahrscheinlich geheilt entlassen konnten, rieten deren Eltern dringend zu einem sofortigen Umzug, denn sollten noch irgendwelche Metastasen vorhanden sein, würden diese im EM-Feld des Senders rasend schnell wieder zu wachsen beginnen.
Die Feldstärken lagen in diesen Zonen zwischen 0.4 und 4V/m. Das heisst, unterhalb der heutigen Mobilfunk-Grenzwerte. Beobachtet wurde damals dieser Effekt bereits ab 0.2V/m. Für Solche die es ganz genau wissen möchten: Bei Kurzwelle 20MHz, amplitudenmoduliert

Da es der Gigaherz-Präsident mit der Wahrheit nicht sonderlich ernst nimmt, wie viele hier im Forum dokumentierte Belege zeigen, kaufe ich ihm die im Zitat rot markierte Passage nicht ab.

Hätte Herr Jakob diese Story mit den Onkologen nicht frei erfunden, er hätte sie unter Garantie mehrfach in seinen zahlreichen Schilderungen "Mein Kampf - gegen den Sender Schwarzenburg" zum Besten gegeben. Doch das tat er nicht. Eine Schnellrecherche auf seiner Website ergab für den Suchbegriff "Inselspital Kinder" nur acht Treffer. Keiner der Treffer bestätigt seine Behauptung. Der Gigaherz-Präsident ist damit zwar nicht zweifelfrei der Lüge überführt, seine ohnehin bröselnde Glaubwürdigkeit zerbröselt jetzt freilich noch etwas schneller.

In einem seiner unsäglichen Rundbriefe (Nummer 43, 2005) unterstellt Herr Jakob dem Inselspital das glatte Gegenteil von dem, was er heute behauptet:

Ferndiagnosen durch Ärzte des Berner Inselspitals. Ein Bauer klagt über die vielen Miss und Totgeburten von Kälbern in seinem Stall. Jetzt wird auch noch seine Frau krank. Im Inselspital wird sie von den Ärzten regelrecht ausgelacht, weil sie hinter ihrem Leiden als Ursache den Elektrosmog vermutet. Als sie den Ärzten erzählt, dass auch die Tiere krank werden, stellen diese sofort die Ferndiagnose: Daran ist falsche Fütterung schuld.
Unser Kommentar: Wozu brauchen wir eigentlich noch Tierärzte, wenn doch Humanmediziner des Inselspitals aus dem Handgelenk Ferndiagnosen für kranke Tiere auf einem Bauernhof stellen können?

:ok:

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Kinder, Verantwortungslos, Narrenhaus, Schwarzenburg, Tumor, Auszug


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