Psychosomatik macht selbst vor Herzinfarkten nicht halt (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 02.02.2013, 01:11 (vor 4324 Tagen)

Sechsmal wird der erfolgreiche Unternehmer mit Blaulicht in die Notaufnahme der Klinik gebracht. Der Verdacht ist immer wieder derselbe: Herzinfarkt. Alle Symptome deuten darauf hin - stechender Schmerz in der linken Brustseite, ausstrahlend in den linken Arm, Atemnot, Schweißausbruch, Herzrasen. Von Mal zu Mal untersuchen die Ärzte ihn genauer - von EKG und Blutuntersuchung bis hin zum Herzkatheter.

Schließlich findet der Mann über einen gemeinsamen Freund den Weg zu mir, in die psychosomatische Sprechstunde.

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Kommentar: Der Auslöser der alarmierenden körperlichen Symptome des Patienten war kein sich anbahnender Herzinfarkt, der Mann ist organisch völlig gesund, sondern ein Partnerkonflikt, der in einer Psychotherapie gut gelöst werden konnte. Das Beispiel zeigt, wie täuschend echt die Symptome bei psychosomatischen Leiden seien können. Gefühlte Elektrosensibilität ist im Vergleich zu gefühltem Herzinfarkt ja noch nachgeradezu harmlos.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Psychosomatik


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