Zwanghaft unabhängig sein wollen (Berichtigungen)

H. Lamarr @, München, Montag, 04.10.2010, 18:33 (vor 5184 Tagen) @ Eva Weber

"Nicht die Masten sind das Problem, sondern die Handys."

Sollten Sie ändern, nicht jeder klickt an und liest den "wundersamen" Vergleich!

Was bitte ist an dem Vergleich denn so wundersam? Ich meine, Dr. Eder hat da eine saubere Arbeit abgeliefert, die wir nur noch plakativ dargestellt haben. In Gesprächen mit Besorgten erweist sich speziell dieses Argument stets als hochwirksam. Wieso ist es für Sie wundersam?

Im Übrigen würden Sie ja schon 3-jährigen Kindern bedenkenlos Handys geben, wären da nicht die Inhalte!

Wirklich? Wo habe ich das denn behauptet?

Also sollte eigentlich so ein Spruch unter jedem Posting sofort in der Form zu interpretieren sein, wie Sie es eigentlich gerne hätten. Keinerlei Bedenken!

Doch, ich habe bezüglich Handy durchaus noch Bedenken, aber nur schwache im Hinblick auf intensive Langzeitnutzung (sagen wir mal ab täglich 1 Stunde). Davon sind dann nicht mehr viele betroffen. Und auch ein Kind mit Handy macht mich nicht hysterisch. Meiner Beobachtung zufolge machen Kinder viel mit den Dingern - am wenigsten aber telefonieren. Um die Abhängigkeit von der Unabhängigkeit jedoch nicht noch regelrecht von kleinauf anzuerziehen (Heinz, ich kann mir ein Leben ohne Handy gar nicht mehr vorstellen, flötete Helga ...) und wenigstens einen Rest von Verbindlichkeit statt wireloser Unverbindlichkeit zu bewahren, würde ich Kindern erst spät (zwölf?) ein eigenes Handy geben und dabei einen langweiligen Vortrag über das Risiko soziologischer Fehlentwicklungen junger Handynutzer halten bevor mir der Blick des Kindes sagt: Nun gib's schon endlich her!

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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