Was qualifiziert den Mann? ▼ (Allgemein)

M. Hahn, Mittwoch, 20.12.2006, 14:40 (vor 6481 Tagen) @ Doris

Nennen Sie mir eine Person, die Ihrer Ansicht nach qualifiziert wäre an Schulen Aufklärungsarbeit zu leisten. Welche Merkmale müsste diese Person aufweisen? Das Thema ist nach wie vor umstritten und noch nicht eindeutig geklärt.

Doris, Schulen sind Orte, an denen zuallererst einmal gesichertes Wissen vermittelt wird. Ferner soll an Schulen Kritikfähigkeit erlernt werden. Das kann man m.E. vorrangig durch das Erörtern von Themen machen, für die es anders als in den exakten Wissenschaften ohnehin keine auch nur einstweilen "richtigen" oder "falschen" Antworten gibt: Geistes-und Kulturwissenschaften etwa.
Das Erörtern der möglichen Gesundheitsschädlichkeit von Technologien kann auch ein solcher Ansatzpunkt sein, nämlich zur Frage zu führen: Wie gehe ich, wie geht eine Gesellschaft mit Unsicherheiten und Risiken um? Die Randbedingung für eine solche Diskussion muss notwendig (es geht um Unsicherheit) das Vorhandensein verschiedener Meinungen sein. Keine Frage. Das bedeutet aber wohl nicht, dass es in dieser Frage nicht auch offenkundig falsche Ansichten gibt. Und darunter verstehe ich auch das ignorante Negieren möglicher Einwände gegen die eigene Meinung, die als absolute Wahrheit gesehen wird.

Und so kann ja wohl nicht angehen, wenn ein Mann, der ein ganz persönliches Problem hat, vor Schüler tritt und denen ein undifferenziertes und verzerrtes Bild von einer Sache quasi als gesichertes Wissen verkauft.

Würden Lehrer dies an der Schule meiner Kinder zulassen, würde ich um ein Gespräch bitten. Das hat gar nichts damit zu tun, dass es hier speziell auch um Ängste geht. Würde ich z.B. beim Vortrag eines Kreationisten ebenso tun. Es geht um Wahrhaftigkeit, die redliche Trennung von Wissen, Vermuten und Glauben.

M.H.

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Tags:
Kinder, Fachwissen, Referenten, Kompetenz, Schule


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