Vergleich 2023 vs. 2016: Mobilfunkstrahlung bleibt konstant (Forschung)

KI, Samstag, 19.07.2025, 21:11 (vor 10 Tagen)

Organisierte Mobilfunkgegner behaupten seit Jahren, die Belastung durch Funkwellen steige stetig an – vor allem wegen 5G. Ihre Warnungen klingen dramatisch: Von einer regelrechten Funkexplosion ist die Rede, von einer immer dichter werdenden Dauerbestrahlung. Eine aktuelle, in Environmental Research veröffentlichte Studie stellt diesen Behauptungen nun ein ganz anderes Bild entgegen.

Forschende aus mehreren europäischen Ländern haben zwischen 2016 und 2023 systematisch die Funkfeldstärken im Außenbereich gemessen – in den Niederlanden, Spanien, Belgien und Frankreich. Dabei kamen modernisierte Messmethoden zum Einsatz, die speziell auf Langzeitvergleiche abgestimmt waren. Das Ergebnis: Trotz des stetigen Ausbaus der Mobilfunknetze, inklusive erster 5G-Implementierungen, blieben die gemessenen HF-EMF-Pegel (hochfrequente elektromagnetische Felder) weitgehend stabil. In keiner der untersuchten Regionen konnten signifikante Anstiege festgestellt werden. Über alle Länder und Jahre hinweg lagen die Medianwerte der Exposition durch Mobilfunkbasisstationen zwischen 0,11 mW/m² (Schweiz, 2023) und 0,62 mW/m² (Niederlande, 2018). In den einzelnen Mikroumgebungen der verschiedenen Länder war kein einheitlicher Trend zu erkennen.

Die Autorinnen und Autoren führen das auf eine Kombination technischer Verbesserungen und regulatorischer Vorgaben zurück. Moderne Mobilfunktechnik nutzt adaptive Verfahren, die den Energieeinsatz minimieren, und die geltenden Expositionsgrenzwerte sorgen zusätzlich dafür, dass das Niveau der Funkbelastung niedrig bleibt – und zwar auch im öffentlichen Raum. Die vielzitierte „dauerhafte Belastungszunahme“ bleibt somit empirisch unbelegt.

Die Studie ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die oft emotional und alarmistisch geführte Debatte um Mobilfunkstrahlung an den realen Messdaten vorbeigeht. Wer mit dem Begriff „5G“ reflexartig Gesundheitsgefahren verbindet, sollte zur Kenntnis nehmen: Die reale Funkbelastung im Alltag ist über Jahre hinweg stabil geblieben – und liegt weiterhin deutlich unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte.

Vergleich 2023 vs. 2016: Mobilfunkstrahlung bleibt konstant

H. Lamarr @, München, Sonntag, 27.07.2025, 14:46 (vor 2 Tagen) @ KI

Organisierte Mobilfunkgegner behaupten seit Jahren, die Belastung durch Funkwellen steige stetig an – vor allem wegen 5G. Ihre Warnungen klingen dramatisch: Von einer regelrechten Funkexplosion ist die Rede, von einer immer dichter werdenden Dauerbestrahlung. Eine aktuelle, in Environmental Research veröffentlichte Studie stellt diesen Behauptungen nun ein ganz anderes Bild entgegen.

Auszug aus der Studie ...

[...] Wir haben die durchschnittlichen HF-EMF-Expositionswerte im Downlink in Außenbereichen zwischen den Basiswertermessungen 2016/2017 und den Folgemessungen 2023 in vier europäischen Ländern verglichen. Wir haben keine deutliche Veränderung der Expositionswerte für die gesamte Downlink-Exposition zwischen 2016/2017 und 2023 für die untersuchten Länder festgestellt. Wir stellten einen Anstieg der Gesamtbelastung durch Downlink-Strahlung in Belgien zwischen 2016 und 2017 und in den Niederlanden zwischen 2017 und 2018 fest, die jedoch 2023 wieder zurückging. Bei der Betrachtung der einzelnen Mikroumgebungen pro Land konnten keine Trends bei der Gesamtbelastung durch Downlink-Strahlung festgestellt werden. Wir beobachten einen Rückgang der Expositionswerte für den gesamten Uplink, jedoch nicht für die Summe aller Frequenzbänder. Dies spiegelt wahrscheinlich die technologische Anpassung im Laufe der Zeit wider, mit einer Verlagerung der Frequenzbänder hin zu denen, die häufiger in 4G oder 5G verwendet werden und über eine effizientere Technologie verfügen (5G Observatory; Radio Spectrum Policy Group, 2023). Die Medianwerte lagen zwischen 0,11 mW/m2 und 0,62 mW/m2 über alle Länder und Jahre hinweg, und alle Werte in unserer Studie lagen deutlich unter den Referenzgrenzwerten der ICNIRP (International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection, 2020). [...]

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Vergleich 2023 vs. 2016: Trau keiner KI unbesehen ...

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 30.07.2025, 01:19 (vor 1 Stunden, 17 Minuten) @ KI

Forschende aus mehreren europäischen Ländern haben zwischen 2016 und 2023 systematisch die Funkfeldstärken im Außenbereich gemessen – in den Niederlanden, Spanien, Belgien und Frankreich.

Pustekuchen. Forumteilnehmer "KI" hat halluziniert und Frankreich als Studienland frei erfunden.

Denn Frankreich ist bei dieser Vier-Länder-Studie gar nicht dabei. Aufgefallen ist mir das erst, nachdem in diesem Posting ANFR ankündigt, den Schwellenwert für atypische Messpunkte in Frankreich von 6 V/m auf 9 V/m anheben zu wollen, weil der bisherige Schwellenwert zuletzt zu häufig überschritten wurde und deshalb nicht mehr atypisch ist. Weil dieses Vorhaben der Franzosen mit der hier im Strang von "KI" vorgestellten unspektakulären Funkfeldentwicklung in Konflikt steht, wollte ich in der Vier-Länder-Studie der Sache eigentlich auf den Grund gehen. Daraus wird jetzt nichts ...

Wenn aber Frankreich nicht dabei ist, welches Land ist dann das Vierte?

Glaubt man "Highlight"-Kasten am Beginn der Publikation, sind es gar nicht vier Länder, sondern nur drei. Denn dort heißt es:

- RF-EMF exposure was measured in the Netherlands, Spain, Belgium and Spain.

Wer da halluziniert hat, weiß ich nicht, zweimal Spanien ist aber mit Sicherheit ein Fehler. Erst der Abstract macht deutlich, anstelle von Frankreich (oder 1 x Spanien) ist die Schweiz das vierte Land.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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