NTP-Studie: Ganzkörper- und organspezifische SAR (Allgemein)
Die Idee von Melnick et al. war sozusagen jedes Organ gleichzeitig mit 2 W/kg zu bestrahlen (was aber nur ansatzweise der Fall war), um die besagte separate Teilbestrahlung von jedem Organ zu vermeiden.
Uche et al. schreiben dazu in ihrer Studie:
A dosimetry analysis for the animals in the NTP study reported the ratios between organ and whole-body SAR values [58]. According to that analysis, the peak SAR in the heart of male rats was 2.7 decibels (dB) higher than the whole-body SAR [58].
Das ist im Herz ein Zuwachs von immerhin rd. 86 Prozent gegenüber der Ganzkörper-SAR (wbSAR).
Abstract der Quelle 58:
In diesem Beitrag stellen wir die detaillierte Analyse der Lebenszeit-Dosimetrie für Nagetiere vor, die in einem Modenverwirbler-Expositionssystem befeldet wurden, das für die zweijährige Krebs-Bioassay-Studie des National Toxicology Program des National Institute of Environmental Health Sciences entwickelt wurde. Die Studie erforderte eine gut kontrollierte und charakterisierte Exposition von einzeln untergebrachten, nicht fixierten Mäusen bei 1900 MHz und von Ratten bei 900 MHz, Frequenzen, die so gewählt wurden, dass eine möglichst gleichmäßige Exposition von Organen und Geweben erreicht wird. Die wbSAR, die räumliche Spitzen-SAR und die organspezifische SAR sowie die Unsicherheiten und Schwankungen aufgrund der Expositionsumgebung, der Unterschiede in den Wachstumsraten und der Körperhaltung der Tiere wurden bewertet. Im Vergleich zur wbSAR war die durchschnittliche Exposition der Gewebe mit hohem Wassergehalt (Blut, Herz, Lunge) um ~4 dB höher, während sie in wasserarmen Körperbereichen (Knochen und Fett) um ~9 dB niedriger waren. Die maximale Unsicherheit der SAR über den Expositionszeitraum betrachtet wurde für die Nager auf <49% (k = 2) geschätzt, während die relative Unsicherheit zwischen den Expositionsgruppen <14% (k = 1) betrug. Die momentane Schwankung (gemittelt über 1 Minute) betrug <13 % (k = 1), was im Vergleich zu anderen Forschungsprojekten zur Langzeitexposition gering ist. Diese detaillierten dosimetrischen Ergebnisse ermöglichen den Vergleich mit anderen Studien und stellen eine Referenz für Studien über langfristige biologische Auswirkungen der Exposition dar.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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