Wissenschaftlicher Beirat Funk legte Gutachten 2019 vor (Forschung)

H. Lamarr @, München, Montag, 23.12.2019, 00:50 (vor 1657 Tagen)

Die aktuelle Datenlage bestätigt die bisherigen Erkenntnisse des Wissenschaftlicher Beirat Funk (WBF), Österreich: Eine Gefährdung der Gesundheit durch Mobilfunk ist nach wie vor nicht wahrscheinlich.

Das Gutachten des WBF gibt schon fast routinemäßig Entwarnung. Diesmal beruht sie auf den Ergebnissen von 164 wissenschaftlichen Arbeiten (davon 32 Tierstudien) aus dem Zeitraum Juli 2018 bis inklusive Juni 2019.

Die Präambel des jüngsten Gutachtens ist 1:1 aus dem Jahr 2018 übernommen worden, der WBF ist also noch immer enttäuscht von der häufig schlechten Qualität vieler Mobilfunk-Studien. Nur die aktuelle Presse-Information ist genauer:

Enttäuschter denn je zeigten sich die Experten des WBF von der Qualität der aktuellen Arbeiten. „Wir haben heute eine Situation wie vor 15 Jahren, als der WBF gegründet wurde. Eigentlich sollte sich das Niveau der Studien verbessern – stattdessen verzeichnen wir zunehmend schlechtere Designs. Dies gilt insbesondere auch für die vorliegenden Tierstudien, die zu 80% von gravierenden Qualitätsmängeln betroffen sind“, so Univ.-Prof. DI Dr. Norbert Vana, Strahlenphysiker und Vorsitzender des WBF. Der Grund für die Qualitätsprobleme liegt darin, dass nun auch in wissenschaftlich weniger entwickelten Ländern der Welt auf diesem Gebiet verstärkt geforscht wird.

Ich hoffe, dass wir über diese Aussage von Prof. Vana noch einmal detaillierter berichten können.

Neu ist dieses Jahr, dass der WBF offensichtlich seine eigene Website www.wbf.or.at kommentarlos aufgegeben hat und der Website des Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie einverleibt wurde.

Zu finden ist der WBF jetzt dort: https://www.bmvit.gv.at/themen/telekommunikation/wbf.html

Das aktuelle Gutachten, die Liste der ausgewählten Literatur, die Mitglieder des WBF sowie ältere Gutachten finden sich unter Expertenforum.

Unglücklich ist, dass es auf derselben Website noch eine veraltete zweite Präsentation des WBF gibt. Dort, und nur dort, finden sich derzeit die Gutachten der Jahre 2004 bis 2008.

Enttäuschend für den WBF ist die Webpräsenz des neuen Gutachtens, das allem Anschein nach bereits im November 2019 bereitgestellt wurde. Gemäß Google-News hat bislang nur ein einziges Medium am 20. Dezember darauf reagiert. Ohne die Meldung auf kurier.at gäbe es jetzt auch dieses Posting nicht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Qualitätsmängel, WBF, Vana

Wissenschaftlicher Beirat Funk legte Gutachten 2019 vor

H. Lamarr @, München, Dienstag, 24.12.2019, 00:11 (vor 1656 Tagen) @ H. Lamarr

Das aktuelle Gutachten, die Liste der ausgewählten Literatur, die Mitglieder des WBF sowie ältere Gutachten finden sich unter Expertenforum.

Beim Umzug des WBF-Webauftritts auf die Website des österreichischen Verkehrsministers ist einiges zu Bruch gegangen. So findet sich im angebotenen PDF WBF-Expertenforum 2018 kein Gutachten vom Vorjahr, sondern derzeit allein die Liste der damaligen WBF-Teilnehmer. Das PDF für 2017 ist dagegen komplett, ältere PDFs habe ich nicht geprüft.

Anlass für den Rücksprung war die im Gutachten 2017 für mich noch rätselhafte Äußerung des Arbeitsmediziners Christian Wolf "SAR-Werte haben ausgedient". Erst mit dem Entwurf der neuen ICNIRP-Richtlinien im Juli 2018 wurde klar, was er damit gemeint hat.

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Wissenschaftlicher Beirat Funk im Elfenbeinturm

H. Lamarr @, München, Freitag, 27.12.2019, 13:28 (vor 1652 Tagen) @ H. Lamarr

Beim Umzug des WBF-Webauftritts auf die Website des österreichischen Verkehrsministers ist einiges zu Bruch gegangen.

Nicht nur das. Eine Kontaktaufnahme mit dem WBF ist angesichts der gegenwärtig unter dem Link "Kontakt" herrschenden Informationsfülle ein Ding der Unmöglichkeit, und dass die Linkliste 2019 noch immer kommentarlos auf die 2009 aufgelöste FGF (Forschungsgemeinschaft Funk) verlinkt, ist auch nicht gerade ein Qualitätszeugnis. Das Ganze wirkt auf mich ziemlich leidenschaftslos gemacht, der WBF wurde in einen Elfenbeintum verbannt.

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Wissenschaftlicher Beirat Funk (WBF) mit neuer Heimat

H. Lamarr @, München, Samstag, 11.07.2020, 00:30 (vor 1456 Tagen) @ H. Lamarr

Neu ist dieses Jahr, dass der WBF offensichtlich seine eigene Website www.wbf.or.at kommentarlos aufgegeben hat und der Website des Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie einverleibt wurde.

Zu finden ist der WBF jetzt dort: https://www.bmvit.gv.at/themen/telekommunikation/wbf.html

Auch die neue Webpräsenz des WBF existiert jetzt nicht mehr. Irgendwie scheint der Wissenschaftliche Beitrat Funk in der Alpenrepublik unter die Räder gekommen zu sein, seitdem er dem Webauftritt des österreichischen Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie einverleibt wurde. Selbst interne Links des Ministeriums führen gegenwärtig nicht mehr zum Ziel. Nur unter dem Suchbegriff WBF finden sich noch vergangene Spuren des Beirats, jedoch nur PDFs, keine Webseite.

Des Rätsels Lösung: Mit der jüngsten Novelle zum Bundesministeriengesetz (regelt Anzahl und Zuständigkeiten österreichischer Bundesministerien) wurde der WBF mit Wirkung zum 29. Januar 2020 dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus zugeschlagen und wohnt seit Mitte Mai 2020 nun hier:

https://www.bmlrt.gv.at/telekommunikation-post/telekommunikation/wissenschaftlicher-beirat-funk.html

Dort ist auch zu erfahren, neuer Vorsitzender des WBF ist A.o. Univ.-Prof. Dr. Gerald Haidinger. Der bisherige Vorsitzende Univ.-Prof. DI Dr. Norbert Vana wird zwar weiterhin auf der WBF-Mitgliederseite geführt, hat dort jedoch nicht den Status "Mitglied", sondern einen unbekannten Status.

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Wissenschaftlicher Beirat Funk (WBF) mit neuer Heimat (II)

H. Lamarr @, München, Samstag, 28.08.2021, 23:00 (vor 1042 Tagen) @ H. Lamarr

Mit der jüngsten Novelle zum Bundesministeriengesetz (regelt Anzahl und Zuständigkeiten österreichischer Bundesministerien) wurde der WBF mit Wirkung zum 29. Januar 2020 dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus zugeschlagen und wohnt seit Mitte Mai 2020 nun hier:

https://www.bmlrt.gv.at/telekommunikation-post/telekommunikation/wissenschaftlicher-beirat-funk.html

Das war einmal, denn der WBF hat abermals eine neue Webadresse bekommen, die von mal zu mal länger wird:

https://info.bmlrt.gv.at/themen/telekommunikation-post/funk-mobilfunk/mobilfunk-gesundheit/wissenschaftlicher-beirat-funk.html

Da gegenwärtig keine Weiterleitung von der alten zur neuen Webadresse geschaltet ist, führen alte Links zu einer 404-Fehlermeldung.

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Wissenschaftlicher Beirat Funk (WBF) mit neuer Heimat (III)

H. Lamarr @, München, Freitag, 23.12.2022, 17:16 (vor 560 Tagen) @ H. Lamarr

Des Rätsels Lösung: Mit der jüngsten Novelle zum Bundesministeriengesetz (regelt Anzahl und Zuständigkeiten österreichischer Bundesministerien) wurde der WBF mit Wirkung zum 29. Januar 2020 dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus zugeschlagen und wohnt seit Mitte Mai 2020 nun hier:

https://www.bmlrt.gv.at/telekommunikation-post/telekommunikation/wissenschaftlicher-beirat-funk.html

Der Schnee von 2020 schmolz im Juli 2022 mit einer weiteren Novelle des österreichischen Bundesministeriengesetzes, die den Wissenschaftlichen Beirat Funk vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus abkoppelte und neu ans Bundesministerium für Finanzen ankoppelte.

Die neue Webadresse des WBF lautet daher:

https://www.bmf.gv.at/themen/telekommunikation-post_2/funk-mobilfunk/mobilfunk-gesundheit/Wissenschaftlicher-Beirat-Funk.html

Ob die Verwaltung es schafft, für die bisherige Webadresse eine Umleitung zur neuen Adresse zu schalten, steht in den Sternen. Momentan ist jedenfalls keine Umleitung geschaltet.

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