Oxidativer Stress & Aluminium (Forschung)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 27.11.2019, 00:45 (vor 1773 Tagen) @ Gast

Die Argumentationslinie der Mobilfunkgegner ist nicht grundsätzlich falsch, es müsste aber erst einmal sicher nachgewiesen werden, dass elektromagnetische Felder überhaupt oxidativen Stress verursachen, und zwar über den Ausmaß dessen hinaus, was physiologisch normal ist.

Einverstanden, aber es muss nicht alles elektromagnetischen Feldern in die Schuhe geschoben werden.

Auszug aus Bundesinstitut warnt vor Risiken durch Aluminium im Körper vom 19.11.2019:

Möglicherweise nehmen viele Menschen in Deutschland deutlich zu viel Aluminium auf. Eine der bedeutsamsten Quellen hat die Experten überrascht.
[...]
Quellen für das Metall sind unter anderem Lebensmittel, unbeschichtete Menüschalen und Alufolie. Eine bedeutendere Rolle als bisher allgemein angenommen spielen Kosmetika, so der leitende Autor der Studie, Thomas Tietz, gegenüber dem Tagesspiegel. Dazu gehören aluminiumhaltige Deos (Antitranspirantien, also Produkte, die die Schweißbildung hemmen und nicht nur per Duft den Geruch überdecken), Zahncremes und Sonnencremes.
[...]
Alu-Verbindungen können entzündliche Effekte oder oxidativen Stress in Zellen auslösen und diese somit schädigen. Außerdem können sie den Stoffwechsel der Zelle beeinträchtigen, sodass diese nicht mehr ausreichend mit Energie versorgt ist.

Ganz so einfach, wie Mobilfunkgegner Klaus Scheidsteger die Risiken dieser Welt sieht, scheint es also nicht zu sein. Viele Wege führen nach Rom, noch viel mehr zum Tod durch Sterben :-).

Vor mehr als zehn Jahren hat mich der Anti-Mobilfunk-Physiker Volker Schorpp anlässlich der Ausbrütung der Bamberger Mobilfunk-Erklärung davor gewarnt, den Aludeckel von Joghurtbechern abzuschlecken. Das sei extrem ungesund. Ernst genommen habe ich seine Warnung nicht und unverdrossen weiter geschleckt, jedes mal musste ich aber an unser Gespräch in Bamberg denken. Aus der Luft gegriffen war seine Warnung offensichtlich nicht. Doch führt Schlecken am Aludeckel von Joghurtbechern überhaupt zu einer nennenswerten Aufnahme von Aluminium? Heute wollte ich es endlich wissen. Die Schnellrecherche dauerte nur Sekunden. Schon merkwürdig wie lange man manchmal tatenlos herumeiert, bevor man einem Gerücht auf den Grund geht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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