Ärzte-Arbeitskreis Stuttgart im Wandel der Zeiten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 10.09.2018, 19:47 (vor 2284 Tagen) @ H. Lamarr

Ungewollt macht die Liste der Unterzeichner am Ende des Offenen Briefes der Alarmärzte deutlich, woran es bei Mobilfunkgegnern aus Kreisen der Medizin hapert.

Bekannt ist, dass Mobilfunkgegner in den allermeisten Fällen eine kurze Zeiterscheinung von maximal zwei Jahren Dauer sind. Wer danach noch immer als Gegner aktiv ist, zieht daraus irgendeinen materiellen oder immateriellen Nutzen. Bekannt ist auch, dass es einem oder zwei Initiatoren einer Anti-Mobilfunk-Aktion anfangs leicht fällt, für begrenzte Zeit Mitläufer zu gewinnen. Soviel zur momentanen Situation des Ärztearbeitskreises Stuttgart.

► Die einzige Mitzeichnerin aus Bamberg ist Dr. med. C. Waldmann-Selsam. Sie trat im Oktober 2004 den "Bamberger Ärzteappell" los, den rd. 130 Ärzte mit unterzeichneten. Kein einziger der damaligen Unterstützer ist heute noch dabei.
► Barbara Dohmen aus Murg ist seit rd. 20 Jahren in der Anti-Mobilfunkszene aktiv, dennoch bringt sie aus Murg nur zwei Unterstützer mit.
► Horst Eger aus Naila erschütterte am 21. Juli 2004 mit seiner Krebsstudie zwar nicht die Welt, aber immerhin die Frankenhalle. Damals hatte er noch vier Mitautoren, die sich seitdem kein einziges Mal mehr in der Mobilfunkdebatte zu Wort meldeten. Eger ist heute aus Naila der einzige Unterstützer des Ärztearbeitskreises Stuttgart.

Ebenfalls bemerkenswert ist aus meiner Sicht, dass der Ärztearbeitskreis Stuttgart den jüngsten Offenen Brief keineswegs geschlossen unterstützt, denn fünf Namen, die beim ersten Offenen Brief (Oktober 2014) noch mit dabei waren, die fehlen jetzt:

- Norbert Fischer
- Jörg Schmid
- Helmut Speidel
- Helmut Wagner
- Johann Walker

Ob die Fünf den Ärztearbeitskreis auf Nimmerwiedersehen verlassen haben oder nur so vernünftig waren, den jüngsten Offenen Brief nicht mit zu tragen, das kann ich nicht sagen. Da als Korrespondent im Kopf des Briefes noch immer Jörg Schmid steht, ist er definitiv noch Mitglied, unterstützen will er das aussichtslose Unterfangen seiner Kollegen jedoch nicht. Sollte Norbert Fischer die Biege gemacht haben wäre dies ein herber Verlust für den Arbeitskreis, denn 2014 hat Fischer die LÄK Baden-Württemberg auf Anti-Mobilfunk-Kurs getrimmt. Er dürfte daher der einflussreichste Mediziner der Gruppe (gewesen) sein. Die fünf Abgänge in der Liste der Unterzeichner wurden durch fünf Neuzugänge wettgemacht. Dennoch haben den aktuellen Offenen Brief nur 17 Mitglieder des Ärztearbeitskreises unterstützt, 2014 waren es immerhin noch 19.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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