Soubey: Keine Heimat im Funkloch (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 24.01.2016, 15:04 (vor 3207 Tagen) @ H. Lamarr

Die Zone blanche starb ebenso schnell, wie sie in die Welt gekommen war. Des Bürgermeisters Ruf war ramponiert, Oberli kandidierte nicht noch einmal. Und an Nicolas klebt seither das Spinner-Image. Allerdings wird die Geschichte bis heute immer weitererzählt. Die Gemeinde bekommt deshalb nach wie vor Anfragen, wie man sich denn in der Zone blanche ansiedeln könne. Die Internetseite der Gemeinde verweist hartnäckig auf Nicolas Barth."

Der Traum von der "weißen Zone Soubey" ist ausgeträumt. Nichts mehr auf der Website der Gemeinde erinnert an die große Zeit des winzigen Ortes, als dieser - ohne sein Zutun - über die Grenzen der Schweiz hinaus als Refugium für überzeugte Elektrosensible Schlagzeilen machte. Nicht einmal der Link auf den Bauern Nicolas Barth findet sich dort noch, Soubey will mit "Elektrosensiblen" nichts zu tun haben. Suchbegriffe wie "EHS", "CEM", "électro-sensibilité" oder "électrosmog" führen auf der Website ins Leere.

Inzwischen bin ich mir sicher: Das Theater um Soubey wurde von Peter Schlegel eingefädelt. Der Baubiologe hat sich darauf spezialisiert, Stürme im Wasserglas öffentlichkeitswirksam zu zentraleuropäischen Orkanen (im Wasserglas) anzufachen, um die Geschäftsgrundlage seiner Branche, das ist die dumpfe Angst vor angeblich schlimmen Folgen des Elektrosmogs, ins Unterbewußtsein der Bevölkerung zu transformieren. Sein Messprotokoll von 2009 weist übrigens bereits DVB-T-Signale in Soubey aus.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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