Feldkirchen-Westerham plant Mobilfunkvorsorgekonzept (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 11.03.2015, 10:04 (vor 3546 Tagen) @ KlaKla

Auszug aus OVB online vom 10. März 2015:

Feldkirchen-Westerham (Bayern): Zur Weiterbearbeitung durch Gemeinderat und Bürger will der Agenda21-Arbeitskreis im Umweltausschuss am 19. März einen Leitbildentwurf "Nachhaltige Kommunikationstechnologien" vorlegen.

Nach "demokratischer Verfeinerung" soll dies auch der Rahmen sein, um das geplante "Mobilfunkvorsorgekonzept" im Flächennutzungsplan zu konkretisieren. Zentrale Idee ist die Minimierung der Mobilfunkstrahlung - auch deutlich unterhalb der Grenzwerte.

Dies entspreche dem Vorsorgeprinzip, für das eine zunehmende Anzahl wissenschaftlicher Studien über die biologischen Wirkungen sowie Resolutionen renommierter Gremien (Europarat, WHO, Wiener Ärztekammer etc.) sprächen. Der vom Flächennutzungsplan angestrebten "Vorsorge gegenüber der zunehmenden Belastung durch elektromagnetische Strahlung" könne nach den jüngsten Ergebnissen vor allem in drei Bereichen zugearbeitet werden.

Ein Standbein sei die Netzstruktur: Hier gelte eine Trennung von Innen- und Außenversorgung. Das heißt, dass große Außensender für den Mobilfunk in der Regel nicht mehr in Wohngebieten stehen und nicht mehr in die Wohnungen hinein strahlen würden.

Kommentar: Der obige Beschluss in dem Arbeitskreis wurde mit 8:1 Stimmen gefasst. Sachverstand sehe ich nicht. Und wie bei einem technisch komplexen Thema wie der Mobilfunkversorgung eine sinnfällige "demokratische Verfeinerung" stattfinden soll, will mir nicht einleuchten. Das kommt mir so vor, als wären bei der Einführung des Farbfernsehens in Deutschland die Bürger aufgerufen gewesen abzustimmen, ob sie lieber Pal, NTSC oder Secam haben möchten. Ich fürchte daher, dieser Arbeitskreis ist eher auf eine Scheinlegitimation aus, nachdem zuvor den Leuten dort gehörig Angst vor harmlosen Funkwellen gemacht wurde. Wie kommt das? Mit Herrn Theo Schneider hat der Arbeitskreis einen Sprecher, der Funk gegenüber alles andere als neutral ist und das Vorkommen verschrobener Diagnose-Funk-Parolen in diesem Winkel Bayerns erklärt. Es wäre mMn interessant zu erforschen, ob bereits eine einzige hartnäckige Person ausreicht, um zuvor Andersdenkende umzupolen (Beispiel).

Hintergrund
Erste Stadt trennt sich von ihrem Mobilfunk-Standortkonzept

[Hinweis: Thread zusammengeführt am 11.03.2015]

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Lobbyismus, Gutbier, Arbeitskreis, Aerztekammer, Feldkirchen-Westerham


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