Auch "Raylauncher" schenkt Pfarrer Thiede nur 1 Stern (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 04.02.2015, 20:21 (vor 3591 Tagen) @ H. Lamarr

Diese eine Rezension ist echt und keine Gefälligkeitsrezension, sie spendiert Pfarrer Thiede für sein Werk nur 1 Stern und watscht den Autor ordentlich ab.

Nicht so aggressiv wie "Dickbrettbohrer" knöpfte sich jetzt "Raylauncher" das Buch des Pfarrers vor, und vergibt ebenfalls nur 1 Stern.

Momentan gibt es für das Buch elf Rezensionen, die sehr schön die Polarisierung in der Mobilfunkdebatte belegen: Entweder sind die Leser hellauf begeistert und vergeben die Maximalanzahl von fünf Sternen, oder sie sind zutiefst angefressen und vergeben die Minimalanzahl von einem Stern. Nur eine Rezension fällt mit vier Sternen nicht in diese Extremwertungen. Dass die Begeisterten weit überwiegen ist nicht verwunderlich. Da es sich um ein mobilfunkkritisches Buch handelt, wird es bevorzugt von Mobilfunkgegnern gelesen und diese vergeben mMn für "einen von ihnen" unbesehen volle Punktzahl, selbst wenn das Buch noch so schlecht ist. Andere interessieren sich für das Buch nur, wenn sie müssen, z.B. um den überschwänglichen Lobgesang allzu auffälliger Rezensionen etwas Realistischeres entgegen zu setzen.

Bemerkenswert: Nur zwei der elf Rezensenten kauften das Buch bei Amazon! Erkennbar ist dies an dem Hinweis "Verifizierter Kauf". Amazon begründet diesen Hinweis damit, Kunden des Versandhändlers könnten so die Qualität und Relevanz einer Rezension besser einschätzen. Es liegt auf der Hand: Um ein aus eigenem Antrieb gekauftes Buch macht man sich mehr Gedanken als um eines, das man ungefragt geschenkt bekommen hat. Wobei anzumerken ist, dass Bücher auch noch bei anderen Händlern, außer Amazon, zu erwerben sind, ein nicht verifizierter Kauf muss deshalb nicht zwingend auf ein Geschenk oder eine Leihgabe hinweisen.

Üblicherweise bekommen Autoren von ihrem Verlag eine kleine Anzahl an "Belegexemplaren", die sie an Freunde und Bekannte verschenken können. Wird ein so Beschenkter um eine Rezension gebeten, sind fünf Sterne beihnahe garantiert. Erkennbar ist diese Form von Gefälligkeitsrezension häufig daran, dass sie eher kurz und weitgehend nichtssagende Inhaltsauflistungen sind. Denn eigentlich will der Rezensent wider Willen das geschenkte Buch gar nicht besprechen, geschweige denn lesen. Da wird dann lustlos drin geblättert und irgendein belangloser Sermon hingeschrieben, nur um der lästigen Pflicht nachzukommen.

Was mir an "Raylauncher" gefällt: Er streift viel durch die Szene bleibt seinem Pseudonym augenscheinlich jedoch überall treu. Das unterscheidet ihn nachdrücklich von diversen Mobilfunkgegnern, die sich mit immer neuen Pseudonymen verewigen, um die Anti-Mobilfunk-Szene größer erscheinen zu lassen als sie ist.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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