Die Panikmacher: gefühltes Risiko ./. tatsächliches Risiko (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 24.05.2012, 21:48 (vor 4428 Tagen) @ kureck

So ähnlich sieht das auch Dr. Heinrich Eder, der als geistiger Vater des SAR-Messkopfes und des Personendosimeters der Fa. Maschek gilt.

Die Geräte wurden mit Volldampf entwickelt, sagt er, als er das fertiggestellte Personendosimeter 2008 aber dem Bayerischen Landtag präsentierte, wollte es keiner mehr haben. Eder führt das darauf zurück, dass diese Geräte objektive Werte der momentanen Immission zeigen und aufzeichnen. Naturwissenschaftliche Objektivität sei aber in der Regel gar nicht gefragt. Es lasse sich besser mit Stimmungen, Emotionen usw. arbeiten als mit Daten.

Aus anderer Quelle stammt folgende Information: Ein in der deutschen EHS-Szene bekannter Elektrosensibler (H. B., ein Intellektueller, nicht Uli W.) hatte sich vor Jahren einmal so ein Mobilfunk-Personendosimeter stillschweigend ausgeliehen. Er wollte damit augenscheinlich seine Fähigkeit zur ungewollten Feldwahrnehmung objektivieren. Nach einiger Zeit gab er das Gerät kommentarlos zurück, über die Ergebnisse des Selbsttests wurde öffentlich kein Sterbenswörtchen bekannt. Und daraus wiederum lässt sich mühelos schließen, was während des Experiments passiert ist, nämlich wie bei mehr als 1000 anderen EHS-Probanden auch: Fehlanzeige mit eingebauter großer Enttäuschung.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Risikokommunikation, SAR-Messkopf, EHS-Probanden, Personendosimeter


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