Überzogene Prognose: Und er schrieb es doch! (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 04.01.2012, 18:16 (vor 4711 Tagen) @ AnKa

„Prof. Alexander Lerchl von der privaten Jacobs University Bremen, für seine Nähe zur Mobilfunkindustrie seit langem bekannt, war offensichtlich aufgrund dieser Entwicklung tief beunruhigt. Seit Jahren als beratendes Mitglied und seit 2009 sogar als Leiter des Ausschusses für Nichtionisierende Strahlen in der Strahlenschutzkommission (SSK) des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) für den Schutz der Bevölkerung zuständig, gelangte er zu einer drastischen und dramatischen Prognose: Sollten sich die Wiener Forschungsergebnisse bestätigen, wäre dies der Anfang vom Ende des Mobilfunks.“

Frage hierzu: Wo soll Prof. Lerchl das prognostiziert haben? So eine Prognose wäre doch jedenfalls völlig überzogen.

Eine gute Fee hat Ihre Frage gehört und mir per E-Mail die Fundstelle mitgeteilt: Die Prognose entstammt Lerchls grünem Büchlein, sie steht dort im zitierten Wortlaut auf Seite 43.

Ich hatte ja unlängst vermutet, Adlkofer und Richter hätten das Büchlein von Lerchl gar nicht gelesen. Immerhin konnten sie jedoch, wie wir jetzt wissen, eine Passage daraus im korrekten Wortlaut in ihren Text einbauen. Das legt den Gedanken nahe, dass sie sich eben doch mit dem grünen Büchlein befasst haben. Die wahre Herkunft des "Bremer Sherlock Holmes", die weit weniger als das Zitat versteckt ist, müssen beide dann "übersehen" haben ;-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, Richter, Buch, Sherlock Holmes


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