Kinder & Mobilfunk: Mobi-Kids schlägt Morphorad (Forschung)
Bekanntlich hatte das Reflex-Nachfolgeprojekt von Prof. Adlkofer (Mophorad - Potential Health Effects of Mobile Phone Radiation in Childhood and Adolescence) im Ringen um eine finanzielle Förderung im Zuge des 7. Forschungs-Rahmenprogramms der EU das Nachsehen*). Statt für Mophorad entschieden sich die EU-Beamten letztlich für eine andere "Kinderstudie", nämlich für Mobi-Kids. Die Medizinische Universität Wien (MUW), die bereits beim Reflex-Projekt und bei der sogenannten UMTS-Studie von Prof. Adlkofer involviert war, ist mit Prof. Kundi an "Mobi-Kids" beteiligt. Die nach wie vor ungelöste Frage, ob bei den Mobilfunkstudien an der MUW immer alles mit rechten Dingen zuging, hat für die Universität selbst offenbar keinen bleibenden Schaden verursacht, das Krisenmanagement von Rektor Wolfgang Schütz muss wohl das richtige gewesen sein.
Weiterführende Links
Eine gute Übersicht auf alle wichtigen organisatorischen Aspekte der Mobi-Kids-Studie gibt die EU-Datenbank Cordis auf ihrer Seite Risk of brain cancer from exposure to radiofrequency fields in childhood and adolescence. Planmäßiges Ende der Studie ist (derzeit) Ende Februar 2014.
Und hier die momentan jüngste Information zu dieser Studie (Dezember 2010) bei Cordis.
1. Projektbericht vom 7. September 2010
Website des Mobi-Kids-Projekts.
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*) Die Begutachtung der eingereichten Forschungsvorhaben fand diesem Dokument zufolge im Zeitraum zwischen Oktober 2007 und November 2008 statt. Beteiligt waren insgesamt 3492 Gutachter, die die mit 50,5 Mrd. Euro geförderten Forschungsvorhaben des 7. Rahmenprogramms zu bewerten hatten.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –