München: Mobilfunkmast auf Kindergarten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 17.09.2010, 22:29 (vor 5177 Tagen) @ H. Lamarr

Wir werden uns das mal ansehen.

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Sodalla, dieses Foto zeigt, wo der Mast wirklich steht: Nicht auf dem Dach des Kindergartens, wie im Zeitungsbericht behauptet, sondern ein paar Meter neben dem Kindergarten am Erdboden.

Das finde ich wieder mal entzückend: Da beschwert sich eine Anwohnerin, behauptet (laut Zeitungsbericht) der Mast stünde auf dem Dach des Kindergartens und der Journalist, der den Artikel schreibt fährt sogar noch zum Standort, macht dort ein Foto, und merkt trotzdem nicht, dass der Mast neben dem Kindergarten steht. Haben die alle einen Augenpaul oder wird zum Dramatisieren des Sachverhalts einfach ein bisschen gemogelt?

Ich tippe mal aufs Zweite. Denn auch wir haben gemogelt, wenn es darum ging, den Abstand zu "unserem" Sendemasten möglichst klein ausfallen zu lassen. Deshalb haben wir von der Zimmerwand aus gerechnet, wo allerdings nur ein Bild "verstrahlt" wird, weil die Sitzgruppe ganz woanders ist. Seither habe ich es kein einziges mal erlebt, dass von Betroffenen genannte Abstände stimmen, sie sind mEn immer kleiner als der tatsächliche Abstand. Beispiel: Hans Schmelzer hat Krebs. Seine Frau starb an Krebs. "Ein paar Häuser weiter haben Anwohner Krebs", so Schmelzer. Im Haus daneben gebe es weitere Fälle. 22 Menschen sind laut Schmelzer am Oberholz erkrankt. 600 Meter oberhalb steht ein großer Mobilfunkmast im Wald.

Wie hatten den Fall des Herrn Schmelzer 2008 diskutiert und "Franz" hatte den Standort des in Google-Earth nicht sichtbaren masten im Bayern-Viewer gefunden. Ja, und wenn man nun diesen Standort in Google-Earth mit dem Haus von Herrn Schmelzer in der Sonnenstrasse in Beziehung setzt, dann sind da keine 600 Meter dazwischen, sondern 738 Meter, Google kann bekanntlich sehr genau messen. Tatsächlich ist der Abstand noch größer (745 Meter), denn der Mast steht auf einem etwa 50 Meter hohen Hügel.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
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