Wenn Vorsorge schädlich ist, weil sie Angst macht (Allgemein)

Eva Weber, Mittwoch, 01.09.2010, 11:28 (vor 5183 Tagen) @ H. Lamarr

Die Programmgruppe MUT (Mensch, Umwelt, Technik) des Forschungszentrums Jülich hat am Beispiel des Mobilfunks untersucht, wie sich Vorsorgemaßnahmen auf die Risikowahrnehmung auswirken. Überraschenderweise haben sie keine positive Wirkung; sie verstärken das Vertrauen in die Sicherheit des Mobilfunks nicht. Vielmehr steigern sie die Risikowahrnehmung.

Zu den Ergebnissen der PG MUT

Schon vor Jahrzehnten hat man über Auswirkungen des Tabakkonsums kontrovers diskutiert und auf mögliche gesundheitliche Auswirkungen hingewiesen. Hat man dadurch zur Verunsicherung der Bevölkerung beigetragen oder evtl. zumindest bei einem Teil erreicht, über Rauchgewohnheiten nachzudenken? War dies aus heutiger Sicht nicht richtig, weil dadurch die Menschen verunsichert und dann aus Angst krank wurden?

Hätten Sie z.B. vor 40 Jahren einem Nichtraucher, der mit fünf Rauchern tagtäglich im Büro saß und über Augenbrennen, Husten, Kopfschmerz etc. klagte, gesagt, er sei ein Hetzer, weil nichts wissenschaftlich bewiesen und ein Wirkmechanismus nicht bekannt sei? Die fünf Raucher seien übrigens putzmunter! Als weiteres Argument hätten Sie m.E. anführen können, dass Nichtraucher die Ausnahme seien, was sie tatsächlich zeitweise waren. Hätten Sie dem Nichtraucher gesagt, er begeht eine Tatsachenbehauptung, weil nichts bewiesen ist, und deshalb handelt er verantwortungslos und verunsichert die Raucher und Nichtraucher zugleich? Außerdem ich zitiere Sie: "Ist es legitim, seine persönliche Meinung über ein "Risiko" in allen möglichen modernen Nachrichtenkanälen zu verbreiten?"
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=41997

Hätten Sie damals ein "Forum gegen Nichtrauchen" gehabt, hätten Sie analog IZgMF so handeln müssen. Dann die Frage, was würden Sie heute sagen?

Eva Weber


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