Wie Mobilfunkgegner Fakten verdrehen und verfälschen (Allgemein)

Raylauncher @, Mittwoch, 06.01.2010, 13:48 (vor 5339 Tagen) @ H. Lamarr

Um möglichst kleine Werte zu suggerieren werden aus 1 mW/m² baubiologische 0.1 µW/cm². Hier mehr zu dieser Unsitte, aus baubiologischem Interesse Immissionswerte verzerrt wiederzugeben.

Es gibt gewisse Konventionen in der Darstellung physikalischer Größen.
Das Zentimeter mag zwar im täglichen Leben und bei Handwerkern geläufig sein, in der Wissenschaft ist es so gut wie nicht gebräuchlich und zeugt nicht gerade von Professionalität.

Next-up nennt den BioInitiative-Vorsorgerwert von 0,6 V/m und spricht zugleich von einer Senkung um den Faktor 4000. Der offizielle Grenzwert müsste demzufolge bei 0,6 V/m x 4000 = 2400 V/m liegen. Das ist natürlich Mega-Stuss, der Grenzwert erreicht maximal 61 V/m. Wie die Franzosen ausgerechnet auf 4000-fach kommen bleibt deren süßes Geheimnis.

Betrachtet man das Verhältnis der resultierenden Leistungsflussdichten kommt man schon in diesen Bereich:

Bezogen auf 61 V/m (UMTS) wäre das ein Faktor von ca. 10300 für die Leistungsflussdichten, bei 42 V/m (GSM900) ca. 4900.

Wenn es um die prozentuale Ausschöpfung von Grenzwerten geht, bezieht man sich gängiger Weise auf die Feldstärke E. Das ist üblich und damit sieht es auch noch deutlich dramatischer aus als bei Bezug auf die Leistungsflussdichten.

1% GW-Ausschöpfung bezogen auf E entsprechen 0,01% Ausschöpfung bezogen auf S.

Soll das Gegenteil zum Ausdruck kommen, bezieht man sich eben auf den quadratischen Wert, nämlich die Leistungsflussdichte S - natürlich ohne darauf hinzuweisen. Wer von der Normalbevölkerung kann mit diesem "kleinen" Unterschied schon etwas anfangen ?

Raylauncher


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