Streit um Handystrahlung: Wird Liechtenstein zum Funkloch?
Im Ländle hat das Parlament eine massive Senkung der Mobilfunkstrahlung beschlossen. Die Wirtschaft befürchtet, dass das Fürstentum zum Funkloch wird, und hat eine Initiative lanciert.
Dass im Hoheitsgebiet von Fürst Hans-Adam II. politische Weichenstellungen mit einer Volksinitiative entschieden werden, ist ziemlich selten. Noch seltener greifen aber die mächtigen Wirtschaftsverbände zu diesem Instrument. Doch seit zwei Wochen sammeln Exponenten des Finanzplatzes eifrig Unterschriften. Im Visier stehen zwei Artikel des Umweltschutzgesetzes, die der Landtag erst vor einem Jahr gegen den Willen der Regierung beschlossen hat. Sie legen fest, dass im Mobilfunk der zulässige Strahlengrenzwert bis 2013 von heute 6 auf 0,6 Volt pro Meter gesenkt werden muss. Das Ziel des zehnmal tieferen Grenzwertes ist ein besserer Schutz der Bevölkerung vor der gesundheitsschädigenden Wirkung des Mobilfunks.
Zehnmal mehr Antennen nötig?
Die Volksinitiative fordert eine ersatzlose Streichung der beiden Artikel. «Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise, dass Handystrahlen wirklich schädlich sind», sagt Jürgen Nigg, Geschäftsführer der Wirtschaftskammer Liechtenstein. «Für die Businesswelt wäre der tiefere Grenzwert aber verheerend.» Wegen der geringeren Sendeleistung befürchten die Initianten langsamere Verbindungen und bei Überlastung Totalabstürze. Telefonieren innerhalb von Gebäuden wäre nur noch beschränkt möglich.
Es sei denn, die reduzierte Leistung würde mit einem massiven Ausbau der Antennen kompensiert. Um weiterhin eine gesicherte Handynutzung zu gewährleisten, wäre laut Swisscom-Sprecherin Myriam Ziesack der Bau von 100 bis 150 zusätzlichen Masten nötig. Damit stünden auf dem Territorium des Kleinstaates sieben- bis zehnmal mehr Antennen als heute. «Das ist politisch nicht machbar», sagt Jürgen Nigg vom Initiativkomitee: «Die Umweltschützer würden wegen der Verschandelung der Landschaft auf die Barrikaden steigen.»
Kommt hinzu, dass die zusätzlichen Investitionen für die vier Mobilfunkbetreiber immens wären. Die Swisscom rechnet mit einem «zweistelligen Millionenbetrag». Nigg spricht gar von «insgesamt fast 100 Millionen Franken». Swisscom und Orange haben deshalb bereits einen Investitionsstopp beschlossen, verbunden mit der Drohung, dass sie sich aus Liechtenstein zurückziehen werden, falls das Land am niedrigeren Strahlengrenzwert festhält. «Die Zusatzinvestitionen auf eine Gebührenerhöhung umzulegen, steht für uns ausser Diskussion», sagt Swisscom-Sprecherin Ziesack.
«Gezielte Angstmacherei»
Für die Gegner der Initiative grenzt dies an Erpressung von Landtag und Volk. Klaus Schädler, Sprecher des Vereins für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM), wirft den Mobilfunkanbietern «gezielte Angstmacherei» vor. Die Bürgerbewegung zählt bloss knapp 200 Mitglieder, ist aber äusserst aktiv. Und erfolgreich: Sie hat in Liechtenstein die Handydebatte bereits vor Jahren lanciert und war treibende Kraft für den Entscheid des Parlaments, den Strahlungsgrenzwert zu senken.
Für Schädler und seine Mitstreiter ist klar, dass renommierte Wissenschaftler die Schädlichkeit der Handystrahlung längst nachgewiesen haben. Der VGM berichtet auch regelmässig von Beispielen, bei denen Menschen, die in der Nähe von Funkmasten wohnen, gesundheitliche Probleme haben. Oder von Kühen mit entzündeten Eutern und Totgeburten.
Was die Zahl der Antennen betrifft, ist der VGM überzeugt, dass sie dank einer neuen Technologie (Ultra-High-Site-Konzept) im Vergleich zu heute trotz niedrigerer Strahlung sogar reduziert werden könnte. Dabei beruft sich der Verein auf eine von der Liechtensteiner Regierung in Auftrag gegebene Studie. Für die Swisscom ist diese Lösung derzeit allerdings kein Thema. Laut VGM liegt die Zukunft der Telefonie (inklusive der drahtlosen) aber ohnehin im Ausbau der billigen und ultraschnellen Glasfasernetze.
Signalwirkung für die Schweiz
Falls die Volksinitiative der Wirtschaftsverbände scheitert, würde das Fürstentum ab 2013 zu einer Handyinsel in Europa. Die Folgen könnten jedoch umgekehrt auch für Länder ausserhalb Liechtensteins von erheblicher Tragweite sein. «Wenn wir zeigen können, dass Mobilfunk mit einem tieferen Grenzwert funktioniert, wird es zu einem Dammbruch kommen», ist Andrea Matt, Ex-Landrätin der Freien Liste, überzeugt.
Auch in der Schweiz hoffen die zahlreichen Mobilfunkkritiker auf einen Entscheid mit Signalwirkung. Hierzulande gilt mit 6 V/m der gleiche Grenzwert wie heute in Liechtenstein. Er ist damit immer noch zehnmal tiefer als jener von Deutschland und Österreich. Die beiden Länder haben die Limite auf 60 V/m festgelegt. Damit halten sie exakt den Grenzwert ein, den die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt. (Tages-Anzeiger)
Quelle: Berner Zeitung 27.07.2009
Ob es in Liechtenstein wohl eine Bewusstseinsänderung bezüglich dieses Themas geben wird?
Mir stellt sich hier die Frage, was tut eigentlich der einzelne Bürger um zur Strahlenminimierung beizutragen?
Lässt er sich nur schützen auf Kosten von anderen und belastet sich selber und andere frischfröhlich im gleichen Ausmaß weiter?
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Funkloch, Liechtenstein, Totgeburten
Volksinitiative Liechtenstein: Kampf - Hirn gegen Bauch
H. Lamarr , München, Dienstag, 28.07.2009, 23:14 (vor 5601 Tagen) @ Doris
Die Volksinitiative fordert eine ersatzlose Streichung der beiden Artikel.
Hier kämpft Verstand gegen Bauch. Ich kann nur hoffen, dass diese "Volksinitiative" bis 6. August die erforderlichen 1000 Unterschriften zusammenbekommt, damit sich im September der Landtag abermals mit der Grenzwertfrage befassen muss. Die Bauch-Fraktion hat keine echten Argumente, wenn sie dennoch die Oberhand behält, wäre dies ein bedenkliches Signal, wie eine Minderheit mit intensiver Desinformation sogar parlamentarische Entscheidungen erzwingen könnte. Eine Niederlage der Volksinitiative wäre ein fatales Signal, weil es den Fanatikern und Profiteuren der Szene unverdienten Schwung gäbe. Mit Blick auf die laufende Volksinitiative leuchten mir auch die großen PR-Anstrengungen ein, die gegenwärtig den Liechtensteiner-Mitstreitern unterstützend aus Zürich und Stuttgart zuteil werden. Wenn man sich überlegt, dass die AUVA-Studie schon 2005/2006 gemacht wurde aber erst jetzt von Sendemastengegnern großflächig plakatiert wird ...
Damit stünden auf dem Territorium des Kleinstaates sieben- bis zehnmal mehr Antennen als heute. «Das ist politisch nicht machbar», sagt Jürgen Nigg vom Initiativkomitee ...
Ja klar, los Leute, baut die 100 bis 150 Masten lieber heute als morgen, damit auch die Sendemastengegner in Liechtenstein begreifen, welche Geister sie mit ihrer blödsinnigen Forderung nach einer Senkung der Grenzwerte für Basisstationen auf 1 mW/m² bewirken. Was ich von dem Starren auf BTS-Grenzwerte und dem völligen Missachten des viel wichtigeren Handy-Grenzwerts halte ist bekannt, ich brauche es nicht wiederholen.
In der Studie "Bestimmung der Exposition der Bevölkerung in der Umgebung von GSM und UMTS Basisstationen" heißt es: Typische örtlich und zeitlich maximierte Immissionswerte in der Umgebung von GSM- und UMTS-Basisstationen liegen in der Regel unterhalb von 2% der Feldstärkegrenzwerte der 26. BImSchV. und können in seltenen Fällen mehr als 10% erreichen. Okay, wenn dies so ist und 10 % von 60 V (max. Grenzwert) eben jenen neuen Liechtensteiner Wert von 0,6 V/m ergeben, dann heißt dies was? Dann heißt dies, dass die Grenzwertsenkung auf 0,6 V/m noch nicht einmal ein seltenes "Problem" zufriedenstellend löst. Sich einen Dreck um die Handy-Grenzwerte kümmern und dann die BTS-Grenzwerte auf einen Wert zu reduzieren, der sowieso nur selten überschritten wird - wenn einem soviel Kompetenz widerfährt, dann ist das schon einen, na Sie wissen schon was, wert.
Für die Gegner der Initiative grenzt dies an Erpressung von Landtag und Volk. Klaus Schädler, Sprecher des Vereins für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM), wirft den Mobilfunkanbietern «gezielte Angstmacherei» vor.
Dieses Argument entbehrt nicht einer gewissen Komik. Jetzt haben auch die Sendemastengegner die Angstmacherei als plakativen Vorwurf an den ideologischen Gegner entdeckt. Dass Sie selber die emsigsten aller Angstmacher sind wird geflissentlich übersehen.
Die Bürgerbewegung zählt bloss knapp 200 Mitglieder, ist aber äusserst aktiv. Und erfolgreich: Sie hat in Liechtenstein die Handydebatte bereits vor Jahren lanciert und war treibende Kraft für den Entscheid des Parlaments, den Strahlungsgrenzwert zu senken.
Ja, das spricht nicht unbedingt für den Öffentlichkeitsarbeit der Vernunfts-Fraktion in Liechtenstein, wenn Sendemastengegner mit halbseidenen oder noch dünneren Argumenten so weit vordringen können. Da beugten sich welche dem Terror der Straße.
Für Schädler und seine Mitstreiter ist klar, dass renommierte Wissenschaftler die Schädlichkeit der Handystrahlung längst nachgewiesen haben. Der VGM berichtet auch regelmässig von Beispielen, bei denen Menschen, die in der Nähe von Funkmasten wohnen, gesundheitliche Probleme haben. Oder von Kühen mit entzündeten Eutern und Totgeburten.
Da ist sie wieder, die unübersehbare Spur der Desinformanten, mit immer denselben abgedroschen Behauptungen. Unglaublich, dieser Stuss hat es bis in den Landtag geschafft! sektor3, die Abgeordneten dort können unmöglich alle von den Tabakmultis gesponsort worden sein, da müssen zusätzlich die Spirituosenbarone mitgemisch haben ...
Was die Zahl der Antennen betrifft, ist der VGM überzeugt, dass sie dank einer neuen Technologie (Ultra-High-Site-Konzept) im Vergleich zu heute trotz niedrigerer Strahlung sogar reduziert werden könnte.
Wie heißt es so schön: Überzeugung ist der schärfste Feind der Wahrheit. Ob den Liechtensteinern tatsächlich mehr als 100 Meter hohe Funktürme gefallen würden? E-Plus hat UHS zur schnellen ersten UMTS-Bedarfsdeckung in Deutschland eingesetzt, weil eine UHS im Mittel acht herkömmliche BTS ersetzen konnte. Aber: diese Technik hat auch technische Nachteile (geringere Bandbreite) und mWn ist sie für GSM nicht anwendbar.
Signalwirkung für die Schweiz
Sowieso, immer und alles!
Falls die Volksinitiative der Wirtschaftsverbände scheitert, würde das Fürstentum ab 2013 zu einer Handyinsel in Europa.
Wie bitte?!
Auch in der Schweiz hoffen die zahlreichen Mobilfunkkritiker auf einen Entscheid mit Signalwirkung.
In St. Ingbert, Stuttgart, Allach, Bamberg und Oberammergau wird nicht weniger gehofft, der Bauch möge gewinnen. Nur, die Argumente sind dort bis aufs µ genauso dünn wie in der Schweiz und in Liechtenstein. Und deshalb ist mein kühner Tipp: Die Volksinitiative wird auch in Liechtenstein noch 1000 vernunftgesteuerte Einwohner finden. Dann aber ist Arbeit angesagt, die Parlamentarier des kleinen Landes von der Desinformation zu befreien und mit belastbaren Informationen zu versorgen, damit im September der Rat nicht ratlos ist.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Volksinitiative Liechtenstein - 1:0 für Hirn gegen Bauch
H. Lamarr , München, Sonntag, 16.08.2009, 19:17 (vor 5583 Tagen) @ H. Lamarr
Hier kämpft Verstand gegen Bauch. Ich kann nur hoffen, dass diese "Volksinitiative" bis 6. August die erforderlichen 1000 Unterschriften zusammenbekommt, damit sich im September der Landtag abermals mit der Grenzwertfrage befassen muss.
Am 13. August war es soweit: Das Initiativkomitee Mobilfunkversorgung übergab der Regierung 2088 Unterschriften. Diese wird die Listen prüfen und an den Landtag weitergeben. Voraussichtlich wird die Initiative im September vom Landtag behandelt, schreibt das Blatt Liechtensteiner Vaterland. Der Landtag habe dann die Möglichkeit, die in der Volksinitiative geforderte Gesetzesänderung zu verabschieden oder die Regierung mit der Durchführung einer Volksabstimmung zu beauftragen, sodass schließlich das Volk das letzte Wort in Sachen Mobilfunk habe. Die Abstimmung habe gemäß Gesetz innerhalb von drei Monaten stattzufinden.
Jetzt bin ich mal gespannt ob in Liechtenstein die Desinformation der Sendemastengegner die Oberhand gewinnt oder eben doch die wissenschaftlich auf solider Basis stehende Argumentation des Initiativkomitees. Der Kampf Bauch gegen Hirn ist keineswegs entschieden und ich kann mir gut vorstellen, dass in Zürich bereits Pläne geschmiedet werden, mit einem Schwall von Alarmmeldungen aus der Schweiz und aus Deutschland heraus die Entscheidung zugunsten der Sendemastengegner zu beeinflussen. Schaunmermal.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Volksinitiative Liechtenstein - 1:0 für Hirn gegen Bauch
charles , Sonntag, 16.08.2009, 19:34 (vor 5583 Tagen) @ H. Lamarr
Jetzt bin ich mal gespannt ob in Liechtenstein die Desinformation der Sendemastengegner die Oberhand gewinnt oder eben doch die wissenschaftlich auf solider Basis stehende Argumentation des Initiativkomitees. Der Kampf Bauch gegen Hirn ist keineswegs entschieden und ich kann mir gut vorstellen, dass in Zürich bereits Pläne geschmiedet werden, mit einem Schwall von Alarmmeldungen aus der Schweiz und aus Deutschland heraus die Entscheidung zugunsten der Sendemastengegner zu beeinflussen. Schaunmermal.
Mit Ihr Kommentar zeigen Sie doch ihre grosse Voreingenommenheit.
Objektivität ist doch etwas was Ihnen unbekannt ist.
Das die Industrie auch Voreingenommen ist, und alles verharmlost muss doch auch klar sein.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Volksinitiative Liechtenstein - 1:0 für Hirn gegen Bauch ▼
H. Lamarr , München, Sonntag, 16.08.2009, 21:08 (vor 5583 Tagen) @ charles
Mit Ihr Kommentar zeigen Sie doch ihre grosse Voreingenommenheit.
Pardon, wer als LI-Bürgerinitiative einen inhaltlich so grauenvollen Film fabriziert wie diesen hier, der muss mit Voreingenommenheit rechnen. Wer z.B. kleine Kinder verprügelt, dem gegenüber bin ich auch auf Anhieb voreingenommen. Der Film verprügelt keine Kinder, sondern Hirne.
Objektivität ist doch etwas was Ihnen unbekannt ist.
Nein, Objektivität ist mir sehr wohl bekannt, ich gebe aber gerne zu, dass diese bei mir in EMF-Fragen nicht mehr das ist, was sie mal war. So Sendemastengegner etwas von ihrer unglaublichen Ignoranz aufgeben, könnte ich mir denken, bemühe ich mich im gleichen Maße um die Rückgewinnung verloren gegangener Objektivität.
Das die Industrie auch Voreingenommen ist, und alles verharmlost muss doch auch klar sein.
Nein, das ist doch auch nur wieder so eine Parole, die nur deswegen funktioniert, weil sie plausibel ist und auch reale Vorbilder hat. Hensinger surft genau auf dieser Welle. Ich dagegen kann nicht sehen, dass diese Parole in der Mobilfunkdebatte eine erkennbare Rolle spielt. In meiner knapp 4 Jahre andauernden Phase als Sendemastengegner habe ich der Industrie ebenso auf die Finger geschaut wie seit 2006 den Alarmkritikern. Die Bilanz geht klar zu Lasten der Mobilfunkgegner, dort ist meiner Beobachtung nach weit mehr getrickst worden als bei der "Gegenseite" (Industrie, Politik, Forschung). Diese Einschätzung mag allerdings mit daran liegen, dass das IZgMF unschöne Internas der Alarmkritiker aus erster Hand mitbekommen hat, die Chance dazu hatten wir bei der "Gegenseite" natürlich nicht. Die konnten wir nur nach ihren sichtbaren Handlungen bewerten und aus diesem Blickwinkel waren die merklich "sauberer" als die eigenen Leute.
Ich denke es lässt sich heute für "Gegenseiten" auch nicht mehr so leicht tricksen wie früher, wer wider besseren Wissens Gesundheitsgefahren runterspielt muss mit harten Strafen rechnen (siehe z.B. Milupa-Urteil) und kann sich nicht einmal sicher sein, dass seine interne Korrespondenz nicht ins Internet gestellt wird (siehe Tabak-Prozesse in den USA). Dies schützt nicht vor individuellen Bösewichten wie z.B. die Fleischskandale zeigen, dass aber ganze Branchen samt zugehöriger Forschung unisono die konsequente Verharmlosung realer Gefahren betreiben, nur damit die Geschäfte brummen, das halte ich - für eine Verschwörungstheorie. Und ich behaupte, Sie haben nichts Greifbares in der Hand, um mich vom Gegenteil zu überzeugen.
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=33345
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Liechtenstein: Volksabstimmung wahrscheinlich
Doris , Samstag, 22.08.2009, 21:42 (vor 5576 Tagen) @ H. Lamarr
Liechtenstein: Volksabstimmung im Liegestuhl
H. Lamarr , München, Samstag, 22.08.2009, 22:11 (vor 5576 Tagen) @ Doris
http://www.vaterland.li/index.cfm?ressort=politik&source=lv&id=4812
Dort heißt es:
Das Initiativkomitee selbst – Vertretern der Industrie- und Handelskammer, der Wirtschaftskammer, des Bankenverbandes und der Treuhändervereinigung – will vorerst mit weiteren Informationen rund um das Thema Mobilfunk zurückhalten. «Wir lassen der Demokratie jetzt ihren Lauf und warten den Landtagsentscheid ab. Es sei denn, die Abgeordneten haben im Vorfeld noch spezielle Fragen an uns», so Josef Beck, Geschäftsführer der LIHK. Ansonsten sind die Verbände für den im Vorfeld des Urnengangs zu erwartenden Austausch der Argumente bestens gerüstet, wie sie bereits im Juli erklärt haben.
Wenn sich der Josef Beck da mal mit seinem "bestens gerüstet" nicht täuscht. Denn wäre es so, wie er sagt, dann hätte der Liechtensteiner Landtag sich erst gar nicht der Bauchentscheidung zugunsten einer unsinnigen Grenzwertsenkung hingeben können - er hätte anders, nämlich sachorientiert entschieden. Wenn die Initiativler nicht letztlich doch das Nachsehen haben möchten, dann ist Zurücklehnen jetzt sicherlich die schlechteste Idee, zumal davon auszugehen ist, dass KOI und DF die Gunst der Stunde nutzen werden, um die übliche Stimmung zu machen. Mit kalter Technik-Argumentation lässt sich gegen die Angst im Bauch von Laien nicht viel ausrichten, die kapieren das nicht, diese Argumentation muss bürgernah umgefalzt werden, z.B. mit dem Vergleich, an dem selbst Sendemastengegner mit Professorentitel sich noch immer die Kronen ausbeissen:
Sie können sich rd. 2 1/2 Jahre lang Tag für Tag in 100 m Abstand zu einer städtischen Mobilfunk-Basisstation aufhalten. Ihr Kopf nimmt in dieser Zeit nicht mehr Energie auf als bei einem einzigen 45-Minuten-Gespräch mit einem schon ziemlich strahlungsarmen Handy!
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Grenzwerte in Liechtenstein - die Spannung steigt
H. Lamarr , München, Sonntag, 13.09.2009, 00:26 (vor 5555 Tagen) @ H. Lamarr
Jetzt bin ich mal gespannt ob in Liechtenstein die Desinformation der Sendemastengegner die Oberhand gewinnt oder eben doch die wissenschaftlich auf solider Basis stehende Argumentation des Initiativkomitees. Der Kampf Bauch gegen Hirn ist keineswegs entschieden ...
Den aktuellen Sachstand beschreibt das Blatt Liechtensteiner Vaterland heute so:
Mobilfunk: Ausgang wieder offen
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Landtag seinen Beschluss zur Senkung der Mobilfunkgrenzwerte wieder rückgängig macht, ist gestiegen. Elf «neue» Abgeordnete erschweren zwar eine genauere Einschätzung, einige «alte» Abgeordnete haben jedoch ihre Meinung geändert.
Von Desirée Vogt
Am kommenden Mittwoch, 16. September, behandelt der Landtag das Initiativbegehren zur Abänderung des Umweltschutzgesetzes. Dieses fordert, einen Landtagsbeschluss aufzuheben, wonach die Mobilfunkgrenzwerte bis zum Jahr 2013 von 6 auf 0,6 V/m gesenkt werden sollen. Stimmt der Landtag der Initiative zu, bedeutet dies, dass die Schweizer Grenzwerte auch über das Jahr 2012 hinaus beibehalten werden. Sagt er Nein, kommt es zu einer Volksabstimmung. Nachdem der Landtag inzwischen mit 11 neuen Abgeordneten besetzt ist, vor allem aber, weil die FBP die Beibehaltung der Schweizer Grenzwerte von 6 V/m erst kürzlich in einem 6-Punkte-Programm gefordert hatte, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der neue Landtag den Beschluss des «alten» Landtages wieder rückgängig macht.
Noch im Mai diesen Jahres zeigte sich der Grossteil der Abgeordneten unbeeindruckt von den Äusserungen der Mobilfunkindustrie, sich im Falle einer Grenzwertsenkung aus Liechtenstein zurückzuziehen. Einige Gedanken und Monate später, scheint die Sache anders auszusehen. Vor allem die FBP hat sich Ende August in einem 6-Punkte-Programm klar für die Beibehaltung der Schweizer Grenzwerte und damit klar gegen eine Senkung ausgesprochen. Fraktionssprecher Johannes Kaiser bezeichnete den Beschluss des Landtages vom 29. Mai 2008, die Grenzwerte im Gesetz zu verankern und bis 2013 um das Zehnfache zu senken, als eine gewisse «Nacht- und Nebelaktion» , die in einer Schnellaktion zustande kam. «Wir haben an dieser Sitzung gemeinsam mit der VU eine Lösung auf den Tisch gelegt, die ohne grosse Vorbereitung und aufgrund des Zeitdrucks ohne fundierte Abklärungen erarbeitet wurde», so Kaiser. Inzwischen sei klar, dass die Wirtschaft unter den Konsequenzen zu massiv zu leiden hätte. «Die gesundheitlichen Sorgen nehmen wir sehr ernst, dennoch ist unsere Fraktion mehrheitlich der Auffassung, dass der Grenzwert von 6 V/m , der zudem um das 10-fache unter den WHO-Werten liegt, beibehalten werden sollte.
Kompletter Beitrag ...
Kommentar: Der Stimmungsumschwung, so er vorhanden ist, muss sehr jung sein, denn noch am 5. September schrieb das Blatt mit anderem Tenor: "Liechtenstein ist auf dem besten Weg, eine Handyinsel zu werden". Dieser Artikel ist jedoch nur noch im Cache von Google zu finden, dort wo das Original einmal stand, ist die Seite leer.
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Volksabstimmung Liechtenstein - Jakob greift ein
H. Lamarr , München, Montag, 28.09.2009, 09:09 (vor 5540 Tagen) @ H. Lamarr
Der Kampf Bauch gegen Hirn ist keineswegs entschieden und ich kann mir gut vorstellen, dass in Zürich bereits Pläne geschmiedet werden, mit einem Schwall von Alarmmeldungen aus der Schweiz und aus Deutschland heraus die Entscheidung zugunsten der Sendemastengegner zu beeinflussen. Schaunmermal.
Bei Gigaherz sieht eine solche Alarmmeldung gewohnt kernig geschrieben z.B. so aus:
Die Schauermär von den 140 bis 180 zusätzlichen Antennen, die in dem sehr schmalen nur 25km langen Land nötig wären um bei einem Strahlungsgrenzwert von 0.6V/m den Mobilfunk in Liechtenstein aufrechtzuerhalten, hat offenbar die Gehirne in den verstrahlten Journalisten- und Verlegerköpfen schon soweit verbrannt, dass Gegengutachten, die es zu Hauf gibt, gar nicht mehr wahrgenommen werden können.
Kommentar: Gigaherz-Chef Jakob ist begeisterter Befürworter einer Ganzkörper-Grenzwertsenkung auf 0,6 V/m. Die damit zwangsläufig einhergehende Netzverdichtung (mehr Sendemasten auf derselben Fläche) will er aber auch nicht haben. Oder vielleicht doch? Was er denn nun genau will geht aus seinem umständlichen Beitrag nicht hervor, anscheinend stört er sich nur an der genannten Anzahl der neu hinzukommenden Sendemasten und hat für sich selber eine nicht genannte Anzahl im Kopf, die er für "akzeptabel" hält. Offen sagen kann und darf er das freilich nicht, denn wenn er jetzt z.B. nur 10 zusätzliche Masten für okay hält, wird sich dennoch jeder Liechtensteiner betroffen fühlen weil nicht bekannt ist, wo die neuen Masten stehen werden. Also muss er um den heißen Brei herumreden.
Dies ist wieder einer dieser unlösbaren Widersprüche in der simplen Logik von Sendemastengegnern: Nach Grenzwertsenkung zu schreien und gleichzeitig die dafür erforderlichen zusätzliche Sendemasten abzulehnen zeugt von einem tiefen Unverständnis der Zusammenhänge oder von verborgen gehaltenen Absichten. Das ehrliche Ziel ist eindeutig eine Reduzierung der Funkfeldbelastung, nicht eine Reduzierung der Anzahl der Sendemasten, mit 180 neuen Masten lässt sich das ehrliche Ziel erheblich besser erreichen als mit 10 neuen Masten. Das unehrliche Ziel ist die Aufrechterhaltung der Angst vor Sendemasten, selbst wenn diese samt und sonders den neuen Grenzwert einhalten. Und so wird auch in einem Liechtenstein des reduzierten Grenzwerts das Geschäft der Baubiologen weitergehen. Leute wie Jakob sähen fleißig später tief verwurzelte (aber unbegründete) Ängste vor "aufstrebenden Stangenkonstruktionen", die wie Sendemasten aussehen und vielleicht auch welche sind, der geltende Grenzwert spielt dabei, egal wie niedrig, so gut wie keine Rolle. Fast möchte man meinen, Präsident Jakob hat der Psychologin Gerlinde Kaul einmal ganz tief in die Augen geblickt .
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Lachnummer Liechtenstein
AnKa, Mittwoch, 29.07.2009, 00:19 (vor 5601 Tagen) @ Doris
Für Schädler und seine Mitstreiter ist klar, dass renommierte Wissenschaftler die Schädlichkeit der Handystrahlung längst nachgewiesen haben.
Das Absenken der Sendemastengrenzwerte müsste zwangsweise zu einer Verdichtung der Sendemastenstandorte führen. Anderenfalls wird sich die HANDYstrahlung im Mittel verstärken.
Also müssen sich die Liechtensteiner Mobilfunkgegner ab nun gefälligst vehement für MEHR SENDEMASTEN, ÜBERALL einsetzen. Wer A sagt, muss auch B sagen.
Ob sich aber die Liechtensteiner Mobilfunkgegner solch einfache Zusammenhänge überhaupt bewusst machen, in ihrem Wahn? Ob die überhaupt verstehen, wovon sie reden?
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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)
Lachnummer Liechtenstein
Doris , Mittwoch, 29.07.2009, 00:35 (vor 5601 Tagen) @ AnKa
Das Absenken der Sendemastengrenzwerte müsste zwangsweise zu einer Verdichtung der Sendemastenstandorte führen. Anderenfalls wird sich die HANDYstrahlung im Mittel verstärken.
Also müssen sich die Liechtensteiner Mobilfunkgegner ab nun gefälligst vehement für MEHR SENDEMASTEN, ÜBERALL einsetzen. Wer A sagt, muss auch B sagen.
Ob sich aber die Liechtensteiner Mobilfunkgegner solch einfache Zusammenhänge überhaupt bewusst machen, in ihrem Wahn? Ob die überhaupt verstehen, wovon sie reden?
"Der Mast muss weg" Parolen und Forderungen nach drastischen Grenzwertsenkungen passen eigentlich nicht zusammen. Nein, ich denke, die Sendemastengegner/-verhinderer sind sich solcher Zusammenhänge nicht bewusst. Bzw. sie gehen wohl davon aus, dass durch drastische Grenzwertsenkungen automatisch starke Einschränkungen der Mobiltelefonie folgen und dies einfach billigend so hingenommen wird. In ländlichen Gebieten, wo das Handyaufkommen nicht ganz so stark ist, würde es wohl gewisse Einschränkungen geben, aber in Ballungsgebieten und an bestimmten Orten, wo ein sehr starkes Handyaufkommen zu erwarten ist, wird sich das Netz verdichten müssen und da bekommen dann wohl doch ein paar mehr eine Sendeanlage in ihre Nähe.
Wie schrieb Teilnehmer "Sparco" in einem früheren Beitrag einmal über die Folgen einer Netzverdichtung.
Bei nicht so dichtem Netz werden weniger Menschen teilweise stark belastet, bei einem dichten Netz werden mehr Menschen schwächer belastet. Da manche schon eine Gefahr knapp über den baubiologischen Vorsorgenwerten sehen, werden diese wohl nicht glücklicher werden damit.
Liechtenstein und seine Gallier
H. Lamarr , München, Mittwoch, 29.07.2009, 01:00 (vor 5601 Tagen) @ AnKa
Ob die überhaupt verstehen, wovon sie reden?
Wer dieses technisch gut gemachte inhaltlich aber grauenvolle Video produzieren lässt, der will nichts anderes verstehen als seine eigene verzerrte Wahrnehmung. Zum Schutz labile Menschen, die diesem Stuss möglicherweise ungesund viel Glauben schenken und von der daraus resultierenden Angst krank werden, müssten solche Produktionen mMn aus dem Verkehr gezogen werden.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Liechtenstein: Landtag bleibt bei 0,6 V/m
H. Lamarr , München, Mittwoch, 16.09.2009, 16:30 (vor 5552 Tagen) @ Doris
Mobilfunk-Initiative der Verbände abgelehnt
Die von den liechtensteinischen Wirtschaftsverbänden eingereichte Mobilfunkinitiative zur Beibehaltung der schweizerischen Grenzwerte wurde am Mittwoch vom Landtag mit 14 Nein- zu 11 Ja-Stimmen abgelehnt. Damit hat das Volk das letzte Wort in der Frage, ob es bei dem vom Landtag im Mai 2008 gefassten Beschluss bleibt, dass die Grenzwerte tatsächlich bis Ende 2012 um das Zehnfache gesenkt werden müssen.
Kompletter Beitrag ...
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Liechtenstein: Volksabstimmung am 4. Dezember
H. Lamarr , München, Donnerstag, 24.09.2009, 00:12 (vor 5544 Tagen) @ H. Lamarr
Damit hat das Volk das letzte Wort ...
Mobilfunk: Volksabstimmung am 4. Dezember
Die Regierung hat den Termin für die Volksabstimmung festgelegt: Am 4. Dezember entscheiden die Liechtensteiner darüber, ob die Mobilfunkgrenzwerte bis zum Jahr 2013 um das Zehnfache gesenkt werden sollen.
Den Liechtensteinern kommt nun die schwierige Aufgabe zu, die Argumente der Befürworter und Gegner der Grenzwertsenkung gut abzuwägen und dann über eine Sache zu entscheiden, in welcher sich selbst Experten uneinig sind. Bis zur Volksabstimmung muss bzw. darf mit einem emotionalen Abstimmungskampf gerechnet werden, in dem beide Seiten versuchen, die Wählerinnen und Wähler zu ihren Gunsten zu beeinflussen und mit ihren Argumenten zu überzeugen.
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Nochn Spendenaufruf, diesmal: Liechtenstein
H. Lamarr , München, Montag, 12.10.2009, 16:34 (vor 5526 Tagen) @ H. Lamarr
Um den kleinen Napf mit Milch drängen sich mehr und mehr, die noch etwas abhaben möchten. Diesmal ist es der VGM (Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk Liechtenstein), der mehr Geld braucht, um den Liechtensteinern besser die Angst vor Sendemasten einreden zu können.
Zur Erinnerung: Der VGM ist der Verein, der mein Lieblings-Gruselvideo hat produzieren lassen.
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Liechtenstein: emotionaler Abstimmungskampf
H. Lamarr , München, Montag, 12.10.2009, 17:16 (vor 5526 Tagen) @ H. Lamarr
Bis zur Volksabstimmung muss bzw. darf mit einem emotionalen Abstimmungskampf gerechnet werden, in dem beide Seiten versuchen, die Wählerinnen und Wähler zu ihren Gunsten zu beeinflussen und mit ihren Argumenten zu überzeugen.
Das ist jetzt bald vier Wochen her, von einem "Abstimmungskampf" habe ich, bis auf den Aufruf des VGM bei Gigagherz, jedoch nichts mitbekommen.
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Liechtenstein: Verbände starten Abstimmungsvorbereitung
H. Lamarr , München, Dienstag, 20.10.2009, 02:07 (vor 5518 Tagen) @ H. Lamarr
Das ist jetzt bald vier Wochen her, von einem "Abstimmungskampf" habe ich, bis auf den Aufruf des VGM bei Gigagherz, jedoch nichts mitbekommen.
Man muss es nur derwarten können ...
Kein Alleingang, keine Experimente, keine Versorgungslücken – mit diesen drei Argumenten werben die Initianten der Mobilfunkinitiative für die Beibehaltung der Schweizer Grenzwerte. Nur so bleibe Liechtenstein konkurrenzfähig.
Es sei die Sorge um die künftige wirtschaftliche Entwicklung Liechtensteins gewesen, welche die Wirtschaftskammer, die Industrie- und Handelskammer (LIHK), den Bankenverband und die Treuhändervereinigung dazu veranlasst haben, die Volksinitiative zum Mobilfunk zu lancieren. Mit diesen Ausführungen eröffnete LIHK-Geschäftsführer Josef Beck die Pressekonferenz, welche für die vier Verbände den Beginn der Abstimmungsvorbereitung markierte.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Liechtenstein: Entscheidung fällt vor dem 4. Dezember
H. Lamarr , München, Freitag, 27.11.2009, 02:24 (vor 5480 Tagen) @ H. Lamarr
Wie das Liechtensteiner Volksblatt berichtet, fällt die Entscheidung der Volksabstimmung über das Schicksal des Mobilfunks in Liechtenstein nicht erst am 4. und 6. Dezember, sondern schon vorher. Weil ...
Bei den letzten Abstimmungen nutzten die meisten Stimmbürger - knapp neun von zehn - die Möglichkeit der Briefwahl anstelle des Urnenganges an den beiden Abstimmungsterminen am Freitag und Sonntag. Das heisst, dass die Mehrheit der Wahlberechtigten ihre Entscheidung bereits vor dem eigentlichen Abstimmungswochenende getroffen hat.
Seit 20. November können die Liechtensteiner per Brief abstimmen.
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Liechtenstein: Neuauflage Bauch gegen Hirn
H. Lamarr , München, Samstag, 26.09.2009, 01:21 (vor 5542 Tagen) @ H. Lamarr
Die von den liechtensteinischen Wirtschaftsverbänden eingereichte Mobilfunkinitiative zur Beibehaltung der schweizerischen Grenzwerte wurde am Mittwoch vom Landtag mit 14 Nein- zu 11 Ja-Stimmen abgelehnt.
Gigaherz schreibt dazu: Der liechtensteinische Landtag hat am 16.9.09 dem Begehren der Wirtschaftsverbände, den Grenzwert für Mobilfunkstrahlung nicht auf 0.6V/m zu senken, sondern auf 6V/m zu belassen eine eindeutige Abfuhr erteilt.
Wie bitte, eine eindeutige Abfuhr? Sehen wir uns die Fakten an: Der liechtensteinische Landtag kommt mit 25 Abgeordneten aus, hätten nur zwei Abgeordnete mehr nicht mit Nein, sondern mit Ja gestimmt, wäre der Antrag mit 13 zu 12 Stimmen angenommen worden. Eindeutige Abfuhren sehen anders aus. Und deshalb hoffe ich noch immer darauf, dass am 4. Dezember nicht der "Bauch" mit seinen Angstparolen gewinnt. Denn dies wäre für die 35'400 Seelen zählenden Fürstentümler alles andere als schmeichelhaft. Sollte der "Bauch" dennoch gewinnen, werde ich unverzüglich meine von der Mobilfunkindustrie gezahlten Aufwandsentschädigungen in Millionenhöhe aus Liechtenstein abziehen und in der Schweiz parken .
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Liechtenstein: Netz mit 0,6 V/m technisch realisierbar
H. Lamarr , München, Donnerstag, 01.10.2009, 19:34 (vor 5537 Tagen) @ H. Lamarr
Liechtenstein hält reduzierte Mobilfunkgrenzwerte für möglich
Die Liechtensteiner Regierung hat es am Mittwoch als «grundsätzlich technisch realisierbar» bezeichnet, «ein zentrales Mobilfunknetz unter der Vorgabe eines Anlagegrenzwertes von 0,6 Volt pro Meter für Sprachdienste» einzuführen. Allerdings gebe es «zum Teil deutliche Vorbehalte hinsichtlich der vollumfänglichen Gewährleistung der Breitbanddienste», schreibt die Regierung in ihrem Bericht weiter.
Mehr ...
Presse-Information des Presse- + Informationsamts Liechtenstein
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Liechtenstein: Netz mit 0,6 V/m technisch realisierbar
Kuddel, Donnerstag, 01.10.2009, 20:03 (vor 5537 Tagen) @ H. Lamarr
Liechtenstein hält reduzierte Mobilfunkgrenzwerte für möglich
Die Liechtensteiner Regierung hat es am Mittwoch als «grundsätzlich technisch realisierbar» bezeichnet, «ein zentrales Mobilfunknetz unter der Vorgabe eines Anlagegrenzwertes von 0,6 Volt pro Meter für Sprachdienste» einzuführen. Allerdings gebe es «zum Teil deutliche Vorbehalte hinsichtlich der vollumfänglichen Gewährleistung der Breitbanddienste», schreibt die Regierung in ihrem Bericht weiter.
Warum sollte das nicht technisch möglich sein ?
Es sind verschiedene Szenarien denkbar:
Angenommen die maximal auftretende Leistungsflußdichte liegt bisher bei 10mW/m².
Einfach die Sendeleistung der Basisstationen auf ca 1/10 reduzieren und die Anzahl der Basis-Standorte um Faktor 10 erhöhen, dann klappts auch mit den Breitbanddiensten und die Nutzer können sogar mit sehr geringen SAR Werten rechnen...und mit 10-fachen Minutenpreisen...
Die Frage ist, ob es wirtschaftlich möglich und gewollt ist.
Alternativ nur die Sendeleistung der BS um Faktor 10 reduzieren, Breitbanddienste nur bei Sichtverbindung zum Mast und Stellenweise "In Haus"-Versorgungslücken in Kauf nehmen...bei gleichbleibendem SAR bei den Nutzern, denn der Basisstations-Empfänger wird ja nicht verändert...
Die Minutenpreise werden aber auch steigen, da das Gesprächsaufkommen sinkt, die Fixkosten aber gleich bleiben.
Möglicherweise wird das ein oder andere "In Haus" Mobiltelefon öfter eine Anmeldeprozedur fahren und dadurch die Akkulaufzeiten reduzieren.
Ein I-Phone dürfte in Liechtenstein dann wenig Spaßfaktor haben, wäre wie ein 300 PS Porsche Boxter, der nur in verkehrsberuhigten Zonen gefahren werden darf.
Die Frage ist, ob das von der Mehrzahl der Mobilfunkkunden so gewollt ist.
Tags:
Liechtenstein
Liechtenstein: 139 neue Funkmasten erforderlich
H. Lamarr , München, Donnerstag, 15.10.2009, 17:24 (vor 5523 Tagen) @ H. Lamarr
Ist es wirklich möglich, ein qualitativ hochwertiges und wirtschaftlich vertretbares Mobilfunknetz bei einem Grenzwert von 0,6 V/m zu betreiben? Eine von der Regierung in Auftrag gegebene Studie sagt Ja. «Ein Mobilfunknetz, das mit Kleinzellen aufgebaut wird, kann mit 0,6 V/m betrieben werden», heisst es im 64 Seiten starken Bericht, der dem «Volksblatt» vorliegt.
Allerdings wäre für ein funktionierendes Kleinzellenkonzept ein massiver Ausbau der Mobilfunkantennen nötig, wie der Studie zu entnehmen ist: «Zusätzlich zu den heutigen Standorten werden in Abhängigkeit der Funkfrequenzen für den Einsatz der 900-MHz-Technologie ca. 38 neue Kleinzellen benötigt, bei dem Einsatz der 1800-MHz-Technologie sind es ca. 101 neue Kleinzellen.»
Kompletter Beitrag ...
Kommentar: Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe. So nach und nach fange ich an, den Gedanken der Grenzwertsenkung nicht mehr ganz so scharf abzulehnen. Denn mit 139 zusätzlichen Antennen ist das Netz im kleinen Liechtenstein vermutlich das dichteste der Welt und der tatsächliche Nutzen sind nicht die ollen maximal 0,6 V/m, von denen alle reden, sondern die kurzen Distanzen zwischen BTS und Handys. Das heißt: Die Funkfeldbelastung durch Handys nimmt im Ländle deutlich ab. Und das wiederum ist kein Unfug, wie dieser eher irrelevante BTS-Grenzwert, sondern eine konkrete Vorsorgemaßnahme für Handy-Vielnutzer. Sozusagen von hinten durch die Brust ins Auge lässt sich der Grenzwertsenkung so doch noch etwas Positives abgewinnen, vorausgesetzt, das Gutachten mit den +139 Antennen wird auch umgesetzt und Liechtenstein wird nicht vom Ausland aus versorgt, dann wäre es nämlich kontraproduktiv und genau andersherum, dann wären die Handy-Nutzer die Dummen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Grenzwertsenkungen nützen dem Handytelefonierer
Doris , Donnerstag, 15.10.2009, 19:11 (vor 5523 Tagen) @ H. Lamarr
So nach und nach fange ich an, den Gedanken der Grenzwertsenkung nicht mehr ganz so scharf abzulehnen.
Zu dieser Erkenntnis bin ich schon vor geraumer Zeit gekommen. Und zwar aufgrund der unzähligen Diskussionen, dass eine Basisstation nahe zum Handytelefonierer muss und genau dies geschieht ja durch Grenzwertsenkungen.
Denn mit 139 zusätzlichen Antennen ist das Netz im kleinen Liechtenstein vermutlich das dichteste der Welt und der tatsächliche Nutzen sind nicht die ollen maximal 0,6 V/m, von denen alle reden, sondern die kurzen Distanzen zwischen BTS und Handys. Das heißt: Die Funkfeldbelastung durch Handys nimmt im Ländle deutlich ab. Und das wiederum ist kein Unfug, wie dieser eher irrelevante BTS-Grenzwert, sondern eine konkrete Vorsorgemaßnahme für Handy-Vielnutzer. Sozusagen von hinten durch die Brust ins Auge lässt sich der Grenzwertsenkung so doch noch etwas Positives abgewinnen, vorausgesetzt, das Gutachten mit den +139 Antennen wird auch umgesetzt und Liechtenstein wird nicht vom Ausland aus versorgt, dann wäre es nämlich kontraproduktiv und genau andersherum, dann wären die Handy-Nutzer die Dummen.[/i]
In Liechtenstein kann es womöglich so ausgehen, was ich jedoch mittlerweile fast bezweifle. Ich denke da geht es um Druck ausüben seitens der Netzbetreiber. Denn für die wird es eine teure und in deren Augen unnötige Investition. Den Sinn der Grenzwertsenkungen für Basisstationen habe ich für mich erkannt bei den Diskussionen um Belgien (was ja noch nicht endgültig geklärt ist). Denn während in Liechtenstein die Netzbetreiber von Anfang ja eher damit drohten, dass sie sich aus Liechtenstein zurückziehen werden, kamen bei der Diskussion um Belgien die zusätzlichen Antennen ins Spiel. Und in der Schweiz werden momentan dieselben Diskussionen geführt, da dort auch 2000 ? weitere Antennen installiert werden sollen und in einem Interview ein befragter Netzbetreiber dies eben mit den niedrigen Grenzwerten in der Schweiz begründet.
Grenzwertsenkung bedeutet Verdichtung des Netzes und dies wird zum Vorteil des Handytelefonierers. Zu diesem Thema habe ich vor ein paar Wochen im Gigaherz schon diskutiert.
Die große Frage lautet, wie gehen Sendemastverhinderer mit dieser Sache um. Das sind auch diejenigen, die gleichzeitig Grenzwertsenkungen fordern. Ich befürchte, die hegten die Hoffnung, dass dadurch die Mobiltelefonie sehr stark eingeschränkt werden wird. Mastenverhinderer und Grenzwertsenkungsforderer müssten eigentlich verfeindet sein oder aber unwissend.
"Der Mast muss weg" muss wohl neu überdacht werden, wenn die erfolgreich sind mit "Runter mit den Grenzwerten"
Wie sich das auf das Geschäft und auch auf das Verhältnis zu den Baubiologen auswirken wird, die mit denen ja auch in einem Boot sitzen, das ist wiederum eine interessante Frage. Denn strenggenommen könnte dieser errungene Sieg teuer werden. Denn durch Verdichtung des Netzes haben sicherlich ein paar Leute mehr eine Belastung in ihren Räumen die wohl immer über dem baubiologischen Wert liegt.
Netzverdichtung bedeutet, mehr Leute haben Belastung, wenn auch geringe. Aber sie liegt immer über dem baubiologischen Wert.
Sparco (schade, von ihm hört man nichts mehr), hat das schon vor längerer Zeit sehr gut dargestellt.
Grenzwertsenkungen nützen dem Handytelefonierer
Fee , Donnerstag, 15.10.2009, 20:48 (vor 5523 Tagen) @ Doris
So nach und nach fange ich an, den Gedanken der Grenzwertsenkung nicht mehr ganz so scharf abzulehnen.
Zu dieser Erkenntnis bin ich schon vor geraumer Zeit gekommen. Und zwar aufgrund der unzähligen Diskussionen, dass eine Basisstation nahe zum Handytelefonierer muss und genau dies geschieht ja durch Grenzwertsenkungen.
Denn mit 139 zusätzlichen Antennen ist das Netz im kleinen Liechtenstein vermutlich das dichteste der Welt und der tatsächliche Nutzen sind nicht die ollen maximal 0,6 V/m, von denen alle reden, sondern die kurzen Distanzen zwischen BTS und Handys. Das heißt: Die Funkfeldbelastung durch Handys nimmt im Ländle deutlich ab. Und das wiederum ist kein Unfug, wie dieser eher irrelevante BTS-Grenzwert, sondern eine konkrete Vorsorgemaßnahme für Handy-Vielnutzer.
Die armen Handy-Vielnutzer, für die muss unbedingt bessere Vorsorge gemacht werden. Für die ES dagegen gibt es nicht einmal Schutzzonen, die gerade wieder in Baden-Württemberg abgelehnt wurden mit Begründung der untauglichen ES-Studien.
Sozusagen von hinten durch die Brust ins Auge lässt sich der Grenzwertsenkung so doch noch etwas Positives abgewinnen, vorausgesetzt, das Gutachten mit den +139 Antennen wird auch umgesetzt und Liechtenstein wird nicht vom Ausland aus versorgt, dann wäre es nämlich kontraproduktiv und genau andersherum, dann wären die Handy-Nutzer die Dummen.[/i]
So ein Pech aber auch, die armen sind ja meistens so dazu gezwungen, mit ihrem unnötigen Bla Bla überall z.B. im OEV andere zu nerven und den Betroffenen die Fahrten zu vermiesen bis zu verunmöglichen.
In Liechtenstein kann es womöglich so ausgehen, was ich jedoch mittlerweile fast bezweifle. Ich denke da geht es um Druck ausüben seitens der Netzbetreiber. Denn für die wird es eine teure und in deren Augen unnötige Investition. Den Sinn der Grenzwertsenkungen für Basisstationen habe ich für mich erkannt bei den Diskussionen um Belgien (was ja noch nicht endgültig geklärt ist). Denn während in Liechtenstein die Netzbetreiber von Anfang ja eher damit drohten, dass sie sich aus Liechtenstein zurückziehen werden, kamen bei der Diskussion um Belgien die zusätzlichen Antennen ins Spiel. Und in der Schweiz werden momentan dieselben Diskussionen geführt, da dort auch 2000 ? weitere Antennen installiert werden sollen und in einem Interview ein befragter Netzbetreiber dies eben mit den niedrigen Grenzwerten in der Schweiz begründet.
Grenzwertsenkung bedeutet Verdichtung des Netzes und dies wird zum Vorteil des Handytelefonierers. Zu diesem Thema habe ich vor ein paar Wochen im Gigaherz schon diskutiert.
Und in dieser Frage werden wir in 100 Jahren nie einig werden.
Ein Beitrag von Herrn Jakob, weshalb die 10 x besseren Grenzwerte der CH samt der Begründung, weshalb es 2000 neue Antennen benötige, Mobilfunkpropaganda ist:
siehe http://forum.gigaherz.ch/viewtopic.php?t=21906&highlight=grenzwerte
Die große Frage lautet, wie gehen Sendemastverhinderer mit dieser Sache um. Das sind auch diejenigen, die gleichzeitig Grenzwertsenkungen fordern. Ich befürchte, die hegten die Hoffnung, dass dadurch die Mobiltelefonie sehr stark eingeschränkt werden wird.
Es wäre ja so schade, wenn zusätzlich zu GSM und UMTS nicht auch noch Long Term Evolution hinkäme und keine neuen Frequenzen versteigert würden.
Mastenverhinderer und Grenzwertsenkungsforderer müssten eigentlich verfeindet sein oder aber unwissend.
"Der Mast muss weg" muss wohl neu überdacht werden, wenn die erfolgreich sind mit "Runter mit den Grenzwerten"
Wie sich das auf das Geschäft und auch auf das Verhältnis zu den Baubiologen auswirken wird, die mit denen ja auch in einem Boot sitzen, das ist wiederum eine interessante Frage. Denn strenggenommen könnte dieser errungene Sieg teuer werden. Denn durch Verdichtung des Netzes haben sicherlich ein paar Leute mehr eine Belastung in ihren Räumen die wohl immer über dem baubiologischen Wert liegt.
Netzverdichtung bedeutet, mehr Leute haben Belastung, wenn auch geringe. Aber sie liegt immer über dem baubiologischen Wert.
D.H. es gibt noch weniger Orte, wo Betroffene noch menschenwürdig leben können.
Tags:
Baden-Württemberg
Grenzwertsenkungen nützen dem Handytelefonierer
Doris , Donnerstag, 15.10.2009, 21:55 (vor 5522 Tagen) @ Fee
Die armen Handy-Vielnutzer, für die muss unbedingt bessere Vorsorge gemacht werden.
Falsch. Grenzwertsenkungen werden von sämtlichen BIs gefordert, die sich gegen Masten auflehnen. Und zwar für Mobilfunkbasisstationen. Und offensichtlich sind sich diese Leute nicht darüber im Klaren, was eine Grenzwertsenkung denn bedeutet. Die Vorsorge für den Handytelefonierer ist ein Resultat aus diesen Forderungen.
Für die ES dagegen gibt es nicht einmal Schutzzonen, die gerade wieder in Baden-Württemberg abgelehnt wurden mit Begründung der untauglichen ES-Studien.
Können Sie einen Link darauf setzen. Interessiert mich natürlich, was in Baden-Württemberg passiert.
So ein Pech aber auch, die armen sind ja meistens so dazu gezwungen, mit ihrem unnötigen Bla Bla überall z.B. im OEV andere zu nerven und den Betroffenen die Fahrten zu vermiesen bis zu verunmöglichen.
Es ist wirklich oft nervig, das Mithören von so manchen Gesprächen. Aber jeder stört sich an was anderem. Ich mag es z.B. nicht, wenn ich in einem Straßencafé einen Raucher am Nebentisch habe, der mich anstinkt.
Und in dieser Frage werden wir in 100 Jahren nie einig werden.
Verstehen Sie mich nicht falsch. Wir brauchen uns da nicht einig sein. Sie und alle die für Grenzwertsenkungen stehen, müssen sich über die Konsequenzen im Klaren sein. Nicht ich fordere ein dichteres Netz. Ich brauche kein Netz, sondern lebe ganz glücklich ohne Handy. Aber man muss doch wissen, wenn man Parolen schwingt, was dies für Folgen hat. Sonst müsst Ihr fordern "Schafft den Mobilfunk ab". Ich versuche eigentlich nur Ihnen aufzuzeigen, was die Konsequenzen derartiger Forderungen sind.
Ein Beitrag von Herrn Jakob, weshalb die 10 x besseren Grenzwerte der CH samt der Begründung, weshalb es 2000 neue Antennen benötige, Mobilfunkpropaganda ist:
siehe http://forum.gigaherz.ch/viewtopic.php?t=21906&highlight=grenzwerte
Und wird Herr Jakob wohl erfolgreich sein?
Ich denke, er verbrät die ganzen Spendengelder für irgendwelche Musterprozesse und kann höchstenfalls was verzögern, aber nicht mehr rückgängig machen. Diese Gelder könnte man besser einsetzen.
Wir haben in unserer BI anfangs ja auch mobilfunkkritische Referenten geladen und dementsprechend bezahlt. Mittlerweile haben wie was gefunden, was u.E. am meisten Sinn macht. Wir statten Kindergärten (wenn diese den Wunsch äußern) mit strahlungsarmen DECT-Telefonen aus.
Netzverdichtung bedeutet, mehr Leute haben Belastung, wenn auch geringe. Aber sie liegt immer über dem baubiologischen Wert.
D.H. es gibt noch weniger Orte, wo Betroffene noch menschenwürdig leben können.
Es kommt darauf an, ab wann es für Sie menschenunwürdig ist.
Aber darüber sollte man sich im Klaren sein, wenn man Grenzwertsenkungen fordert und die Liechtensteiner und Belgier bejubelt.
Tags:
Musterprozess
Grenzwertsenkungen nützen dem Handytelefonierer
Fee , Donnerstag, 15.10.2009, 22:14 (vor 5522 Tagen) @ Doris
Die armen Handy-Vielnutzer, für die muss unbedingt bessere Vorsorge gemacht werden.
Falsch. Grenzwertsenkungen werden von sämtlichen BIs gefordert, die sich gegen Masten auflehnen. Und zwar für Mobilfunkbasisstationen. Und offensichtlich sind sich diese Leute nicht darüber im Klaren, was eine Grenzwertsenkung denn bedeutet. Die Vorsorge für den Handytelefonierer ist ein Resultat aus diesen Forderungen.
Für die ES dagegen gibt es nicht einmal Schutzzonen, die gerade wieder in Baden-Württemberg abgelehnt wurden mit Begründung der untauglichen ES-Studien.
Können Sie einen Link darauf setzen. Interessiert mich natürlich, was in Baden-Württemberg passiert.
Dass Sie das noch nicht gesehen haben, bzw. diesmal war ich schneller:
Antwort auf die Kleine Anfrage "Schutzzonen für elektrosensible Menschen" im Landtag von Baden-Württemberg
Schlussaussage: "Die Landesregierung ist der Auffassung, dass nach dem gegenwärtigen wissenschaftlichen Kenntnisstand ein Zusammenhang zwischen den von den Betroffenen beschriebenen Beschwerden und Mobilfunkstrahlung nicht gestützt wird. Die Frage nach der Einrichtung von Schutzzonen oder Unterstützung besonderer Konzepte erübrigt sich daher."
Quelle http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/redir.htm?http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/e_smog.htm
Link funktioniert leider (noch) nicht.
So ein Pech aber auch, die armen sind ja meistens so dazu gezwungen, mit ihrem unnötigen Bla Bla überall z.B. im OEV andere zu nerven und den Betroffenen die Fahrten zu vermiesen bis zu verunmöglichen.
Es ist wirklich oft nervig, das Mithören von so manchen Gesprächen. Aber jeder stört sich an was anderem. Ich mag es z.B. nicht, wenn ich in einem Straßencafé einen Raucher am Nebentisch habe, der mich anstinkt.
Für einen Asthmatiker und damit sind Betroffene bezüglich Elektrosmog vergleichbar, ist es mehr als nicht mögen.
Und in dieser Frage werden wir in 100 Jahren nie einig werden.
Verstehen Sie mich nicht falsch. Wir brauchen uns da nicht einig sein. Sie und alle die für Grenzwertsenkungen stehen, müssen sich über die Konsequenzen im Klaren sein. Nicht ich fordere ein dichteres Netz. Ich brauche kein Netz, sondern lebe ganz glücklich ohne Handy. Aber man muss doch wissen, wenn man Parolen schwingt, was dies für Folgen hat. Sonst müsst Ihr fordern "Schafft den Mobilfunk ab". Ich versuche eigentlich nur Ihnen aufzuzeigen, was die Konsequenzen derartiger Forderungen sind.
Ich selber bin für einen Stopp des masslosen Aufrüstens, könnte auch ein Nebeneffekt sein einer Grenzwertsenkung.
Ein Beitrag von Herrn Jakob, weshalb die 10 x besseren Grenzwerte der CH samt der Begründung, weshalb es 2000 neue Antennen benötige, Mobilfunkpropaganda ist:
siehe http://forum.gigaherz.ch/viewtopic.php?t=21906&highlight=grenzwerte
Und wird Herr Jakob wohl erfolgreich sein?
Ich denke, er verbrät die ganzen Spendengelder für irgendwelche Musterprozesse und kann höchstenfalls was verzögern, aber nicht mehr rückgängig machen. Diese Gelder könnte man besser einsetzen.
Wir haben in unserer BI anfangs ja auch mobilfunkkritische Referenten geladen und dementsprechend bezahlt. Mittlerweile haben wie was gefunden, was u.E. am meisten Sinn macht. Wir statten Kindergärten (wenn diese den Wunsch äußern) mit strahlungsarmen DECT-Telefonen aus.
Herr Jakob sagt: Die Geschichte wird mir recht geben.
Jeder Tag Verzögerung ist gerade für ES ein gewonnener Tag, wir verzögern jetzt schon etwa 3 Jahre eine UMTS-Antenne in unserem Dorf, nur für Bildchenkram, Drahtlosinternet, denn telefonieren kann man schon lange bestens.
Netzverdichtung bedeutet, mehr Leute haben Belastung, wenn auch geringe. Aber sie liegt immer über dem baubiologischen Wert.
D.H. es gibt noch weniger Orte, wo Betroffene noch menschenwürdig leben können.
Es kommt darauf an, ab wann es für Sie menschenunwürdig ist.
Z.B. bei Frau Weber.
Grenzwertsenkungen nützen dem Handytelefonierer
Doris , Donnerstag, 15.10.2009, 22:30 (vor 5522 Tagen) @ Fee
Dass Sie das noch nicht gesehen haben
war ich auch irritiert
bzw. diesmal war ich schneller:
Bin donnerstags immer nur kurz zwischen zwei Terminen zuhause und habe heute abend nach dem Arbeiten noch nicht auf RDWs Seite geschaut. Danke für den Link.
Ich selber bin für einen Stopp des masslosen Aufrüstens, könnte auch ein Nebeneffekt sein einer Grenzwertsenkung.
Ich selber bin für eine Limitierung bei Kindern und Jugendlichen. Auch wenn sich das Gehirntumorrisiko (hoffentlich) nicht bestätigt, kann es nur Gewinner geben. Kuddel hat es kürzlich in einem anderen Beitrag bezüglich Schule gut aufgelistet. Die Kommunikation wird wieder eine andere sein.
Bei uns an der Realschule haben sie aufgrund Gewalt- und Pornovideos im Landschulheim die Handyregeln in der Schule verschärft.
Das Handy darf weder angeschaltet noch benutzt werden und zwar während der gesamten Schulzeit. Auch nicht in Pausen und Freistunden. Wenn einer erwischt wird (und sie nehmen es tatsächlich auch in den Pausen ab), wird es eingezogen und muss von den Eltern abggeholt werden. Ist doch schön, die Jugendlichen reden wieder miteinander
Herr Jakob sagt: Die Geschichte wird mir recht geben.
Jeder Tag Verzögerung ist gerade für ES ein gewonnener Tag, wir verzögern jetzt schon etwa 3 Jahre eine UMTS-Antenne in unserem Dorf, nur für Bildchenkram, Drahtlosinternet, denn telefonieren kann man schon lange bestens.
Ja, da bin ich mal gespannt, wer sich irgendwann mal alles bestätigt fühlt. Alle die gebrüllt haben "Mobilfunk macht krank" von 0,1 µW bis rauf zu 2 Watt.
Es kommt darauf an, ab wann es für Sie menschenunwürdig ist.
Z.B. bei Frau Weber.
Kennen Sie Frau Weber persönlich, oder beurteilen Sie das aus der Ferne oder aufgrund der Fernsehbeiträge oder einfach nur weil Sie es gehört haben. Sie ist doch noch recht kampfeslustig und schreibt eifrig Briefe. ÜBrigens, haben Sie gesehen in dem NDR Beitrag. Auf ihrer alten Schreibmaschine schreibt sie ihre Briefe (so sind mir die Briefe von Frau Weber auch in Erinnerung). Die Diskussionen, ob Frau Weber nun so oder so ein WLAN hat, war reine Mutmaßung. Frau Webers Aussage bezog sich wohl auf WLAN allgemein, sie selber scheint keines im Haus zu haben.
Grenzwertsenkungen nützen dem Handytelefonierer
Kuddel, Donnerstag, 15.10.2009, 23:45 (vor 5522 Tagen) @ Doris
Kennen Sie Frau Weber persönlich, oder beurteilen Sie das aus der Ferne oder aufgrund der Fernsehbeiträge oder einfach nur weil Sie es gehört haben. Sie ist doch noch recht kampfeslustig und schreibt eifrig Briefe.
By the way...
Ich war sehr beeindruckt von diesem "Mast-Verhüller", wie flink er mal eben einen ca 15 Meter hohen Mast hinaufklettert. Und das trotz der enormen Strahlung die dort oben herrschen muß, wo ihn doch normalerweise bereits ein vorbeifahrender Handytelefonierer jeglicher Kräfte beraubt und er es auch in größerer Entfernung zu einem Masten nur doppelt eingehüllt in Abschirmstoff aushält.
Und oben angekommen reicht ihm eine Hand zum Halten, um mit der anderen die flatternde Folie im Wind zu bändigen. Wirklich todesmutig.
Mir würde bei solch einer Aktion nicht nur ganz schön die Muffe gehen, ich würde wahrscheinlich auch gut ins Schwitzen kommen, obwohl ich mehrfach wöchentlich Sport treibe.... Respekt, hätte ich von so einem Häufchen Elend nie erwartet...
Grenzwertsenkungen nützen dem Handytelefonierer
Sektor3, Freitag, 16.10.2009, 08:08 (vor 5522 Tagen) @ Doris
Bei uns an der Realschule haben sie aufgrund Gewalt- und Pornovideos im Landschulheim die Handyregeln in der Schule verschärft.
Waren die Handyregeln in diesem Fall nicht scharf genug?
Grenzwertsenkungen nützen dem Handytelefonierer
Doris , Freitag, 16.10.2009, 08:35 (vor 5522 Tagen) @ Sektor3
Bei uns an der Realschule haben sie aufgrund Gewalt- und Pornovideos im Landschulheim die Handyregeln in der Schule verschärft.
Waren die Handyregeln in diesem Fall nicht scharf genug?
Benutzung in Pausen und Freistunden wurde bisher akzeptiert. Ich kümmerte mich darum nicht so, da mein jüngerer Sohn (16) kein Handy hat und ich deshalb nie antreten musste zum Abholen. Aber er kündigte mir an, dass er sich jetzt dann auch bald eines kaufen würde. Ist für mich kein Problem, sein Geld ist aufgeteilt in soviele Wünsche, die ihm wichtig sind, dann muss er eben einen Wunsch opfern für Handy. Darüber regelt sich m.E. die Handynutzung.
Aber eigentlich habe ich den Eindruck, Sie veräppeln mich etwas
Warum ich übrigens vor zwei Tagen in der Schule nachfragte war das geplante Handyverbot in Frankreich und die Diskussionen dazu. Auf anderen Seiten ging nämlich wieder die große Schimpferei los, dass Deutschland da viel lascher sei. Ich denke, dass es auch in Deutschland etliche Schulen gibt, die das intern vernünftig geregelt haben und zwar eben auch aus anderen Gründen als ein evtl. Strahlenrisiko. Und was in Frankreich rauskommt, werden wir sehen. Regeln und anordnen kann man viel, durchziehen muss man etwas und das bedeutet Arbeit.
Und jetzt bin ich den ganzen Tag weg, freue mich auf einen schönen Tag und bin nicht per Handy erreichbar
Die Geschichte wird mir mit Tränen in den Augen recht geben
H. Lamarr , München, Freitag, 16.10.2009, 00:06 (vor 5522 Tagen) @ Fee
Herr Jakob sagt: Die Geschichte wird mir recht geben.
Naja, das weiß ja inzwischen ein jeder, dass der Herr Jakob gerne Drohungen ausstößt. Zuletzt forderte er am 4. September 2009 mit viel Vehemenz und Aufsichtsbeschwerde, dass der iPhone-Schulversuch Goldau unverzüglich eingestellt wird. Der Versuch zeigt sich davon sichtlich unbeeindruckt. Also wenn die Geschichte sich wirklich einmal die Mühe machen sollte, Herrn Jakob recht zu geben, dann, Fee, dann meint sie damit seine Irrtümer. Die sind allerdings heute schon, außerhalb seines Einflussbereichs, bekannt. Den vorletzten Jakob-Kracher meine ich hat Herr Hahn bei hese zur Sprache gebracht.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Tags:
Jakob, Hese-Project, Jakob-Kracher, iPhone-Projekt
Lilienfeld-Studie: M. Hahn ./. H.-U. Jakob
H. Lamarr , München, Freitag, 16.10.2009, 23:09 (vor 5521 Tagen) @ H. Lamarr
Den vorletzten Jakob-Kracher meine ich hat Herr Hahn bei hese zur Sprache gebracht.
Und (zufälligerweise ausgerechnet) heute hat M. Hahn bei hese abermals einen Jakob-Kracher hoch gehen lassen, diesmal unter dem Titel: H.-U. Jakob hat schon wieder keine Argumente. Jakob hatte sich mit gewohnt kuriosen Begründungen geweigert, die Entgegnung Hahns im Gigaherz-Forum frei zu schalten, so dass sich der Physiker Hahn kurzerhand eine andere Plattform suchte.
In seiner Entgegnung geht es um die sagenumwobene Lilienfeld-Studie, die Jakob glaubt, auf seiner Website publiziert zu haben und Hahn klärt ihn darüber auf, dass das, was Jakob seinen Lesern anbietet nicht die Lilienfeld-Studie ist, sondern ein sechs Jahre älterer Bericht von Lilienfeld.
Zur Studie selber schreibt Hahn erstaunliches:
... Dann können Sie auch lesen, dass die jahrelange schwache Bestrahlung der Moskauer US-Botschaft mit Mikrowellen zu keinen gesundheitlichen Beeinträchtigungen des dort beschäftigten Personals geführt hat.
Ich zitiere:
„Ein sehr eingehender Vergleich des Gesundheitsstatus von Angestellten [...] die in Moskau dienten mit solchen Angestellten, die in anderen Osteuropäischen Dienststellen arbeiteten, ergab – mit sehr wenigen Ausnahmen- keine Unterschiede im Gesundheitsstatus, im Hinblick auf Mortalität und eine Vielzahl von Krankheitsbildern. Kein überzeugender Hinweis wurde entdeckt, der die Mikrowellenexposition, welcher die Moskauer Angestellten ausgesetzt waren, derzeit in direkten Zusammenhang mit der Auslösung irgendwelcher nachteiligen Gesundheitseffekte bringen würde.“
Zitat Ende
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
Jakob, Hese-Project, Lilienfeld-Studie, Lilienfeld, Jakob-Kracher
Lilienfeld-Studie: M. Hahn ./. H.-U. Jakob
Christopher, Freitag, 16.10.2009, 23:48 (vor 5521 Tagen) @ H. Lamarr
Den vorletzten Jakob-Kracher meine ich hat Herr Hahn bei hese zur Sprache gebracht.
Und (zufälligerweise ausgerechnet) heute hat M. Hahn bei hese abermals einen Jakob-Kracher hoch gehen lassen, diesmal unter dem Titel: H.-U. Jakob hat schon wieder keine Argumente
Danke für den Link. Das erklärt auch die hocherfreute Reaktion des "großen Vorsitzenden" :)
Heißt es nicht "wer austeilt, muß auch einstecken können"?
Lilienfeld-Studie: M. Hahn ./. H.-U. Jakob
H. Lamarr , München, Samstag, 17.10.2009, 00:32 (vor 5521 Tagen) @ Christopher
Heißt es nicht "wer austeilt, muß auch einstecken können"?
Wenn es Jakob an die Substanz geht, hat er schon immer eingesteckt! Allerdings keine Prügel, sondern die Foren-Beiträge
Nämlich die, die ansonsten seine Leserschaft vielleicht vom Glauben hätten abfallen lassen. Ich begreife diesen Mann einfach nicht, er muss doch wissen, dass es andere Plattformen gibt, die solche Richtigstellungen bringen und so seine Desinformation auffliegen lassen. Er kann dem Ganzen dann nur noch hilflos wie ein starrsinniger in die Jahre gekommener Betonkopf zusehen. Wenn er wenigstens ein einziges substanzielles Argument gegen Hahn aufgebracht hätte! Fehlanzeige. Erst haut Hecht grob über die Stränge und jetzt wieder einmal Jakob, wird wohl langsam Zeit für einen Generationswechsel bei den Sendemastengegnern.
Materialsammlung
Die laut Jakob exakten Daten zur Bestrahlung der US-Botschaft in Moskau finden sich hier: www.gigaherz.ch/media/PDF_1/schon-immer-gewusst.pdf
Die von RDW zusammengetragenen Daten zur Bestrahlung der US-Botschaft in Moskau sehen anders aus und finden sich hier: http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/biologie/lilienfeld.htm
Und was Michael Hahn schon früher unternommen hat, um Sendemastengegnern die Augen über das zu öffnen, was ihnen diverse ihrer Frontleute dramatisch als den EMF-Skandal des Kalten Krieges schlechthin verkaufen möchten, das ist in diesem PDF zusammengefasst: http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/extern/Lilienfeld.pdf
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Richtigstellung, Lilienfeld-Studie
Lilienfeld-Studie: M. Hahn ./. H.-U. Jakob
Christopher, Samstag, 17.10.2009, 01:26 (vor 5521 Tagen) @ H. Lamarr
Heißt es nicht "wer austeilt, muß auch einstecken können"?
Wenn es Jakob an die Substanz geht, hat er schon immer eingesteckt! Allerdings keine Prügel, sondern die Foren-Beiträge
Ah so, das bedeutet es also! :D
Nämlich die, die ansonsten seine Leserschaft vielleicht vom Glauben hätten abfallen lassen. Ich begreife diesen Mann einfach nicht, er muss doch wissen, dass es andere Plattformen gibt, die solche Richtigstellungen bringen und so seine Desinformation auffliegen lassen. Er kann dem Ganzen dann nur noch hilflos wie ein starrsinniger in die Jahre gekommener Betonkopf zusehen. Wenn er wenigstens ein einziges substanzielles Argument gegen Hahn aufgebracht hätte! Fehlanzeige. Erst haut Hecht grob über die Stränge und jetzt wieder einmal Jakob, wird wohl langsam Zeit für einen Generationswechsel bei den Sendemastengegnern.
Ich glaube, mit gesundem Menschenverstand hat das Verhalten nichts mehr zu tun. Da ist jemand einfach schon so weit in seine paranoide Vorstellungswelt abgedriftet, daß er rationalen Gedankengängen nicht mehr zugänglich ist (das gleiche gilt auch für den Thread http://forum.gigaherz.ch/viewtopic.php?t=21863, wo er gegen eine Veranstaltung zum Thema Glasfaseranschlüsse giftet).
Schlimm finde ich allerdings, daß es offensichtlich genug Leute gibt, die ihm seine Ergüsse auch noch abkaufen - obwohl die Informationen jedem offenstehen. Aber bekanntlich finden es die meisten Leute leichter, nur die Informationen zu verdauen, die ihrer Weltsicht entsprechen, als sich mit kritischen Informationen auseinanderzusetzen - das gilt ja nicht nur für die Mobilfunkdebatte.
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Gigaherz, Lilienfeld-Studie
Lilienfeld-Studie: M. Hahn ./. H.-U. Jakob
Fee , Samstag, 17.10.2009, 08:22 (vor 5521 Tagen) @ H. Lamarr
In seiner Entgegnung geht es um die sagenumwobene Lilienfeld-Studie, die Jakob glaubt, auf seiner Website publiziert zu haben und Hahn klärt ihn darüber auf, dass das, was Jakob seinen Lesern anbietet nicht die Lilienfeld-Studie ist, sondern ein sechs Jahre älterer Bericht von Lilienfeld.
Zur Studie selber schreibt Hahn erstaunliches:
... Dann können Sie auch lesen, dass die jahrelange schwache Bestrahlung der Moskauer US-Botschaft mit Mikrowellen zu keinen gesundheitlichen Beeinträchtigungen des dort beschäftigten Personals geführt hat.
Ich zitiere:
„Ein sehr eingehender Vergleich des Gesundheitsstatus von Angestellten [...] die in Moskau dienten mit solchen Angestellten, die in anderen Osteuropäischen Dienststellen arbeiteten, ergab – mit sehr wenigen Ausnahmen- keine Unterschiede im Gesundheitsstatus, im Hinblick auf Mortalität und eine Vielzahl von Krankheitsbildern. Kein überzeugender Hinweis wurde entdeckt, der die Mikrowellenexposition, welcher die Moskauer Angestellten ausgesetzt waren, derzeit in direkten Zusammenhang mit der Auslösung irgendwelcher nachteiligen Gesundheitseffekte bringen würde.“
Zitat Ende
Wenn die Befürworterseite nicht immer nur die selbe Absicht hätte, das Abstreiten von gesundheitlich negativen Wirkungen, meist verbunden mit dem Bezeichnen der Erfahrungen von Elektrosmog-Erkrankten als nicht faktenorientierte Geschichten und oft noch dem Anfeinden und in die Psychoecke stellen von Betroffenen samt dem aufkommenden Eindruck von Manipulationen bzw. entsprechend angelegte Studiendesigns und Auswertungen an der Quelle bei den ES-Studien. Wie sieht es denn aus mit den "sehr wenigen Ausnahmen?", siehe Text oben. Wenn stattdessen eine ehrliche aufrichtige Erforschung der Gesundheitsschäden mit Einbezug beider Seiten vorhanden wäre und auch nicht ständig diese grauenhaften Perspektive, dass immer noch mehr Elektrosmog dazukommt, wenn man es schon jetzt kaum mehr schafft, würde es auch bei den Mobilfunkkritikern besser aussehen bzw. Einwände könnten besser angenommen werden. Denn Elektrosmog-Erkrankte benötigen im Grund genommen nicht einmal solche Studien, die nehmen sie vor allem zum Stützen ihrer Erfahrungen hervor, da ihnen sonst erst recht niemand glaubt und schon gar nicht hilft. Sie erleben die gesundheitlichen Beschwerden wegen Elektrosmog am eigenen Organismus und den Unterschied wie Tag und Nacht, wenn sie längere Zeit an einem wirklichen guten Ort sind, was immer schwieriger wird. Diese Lilienfeld-Studie habe ich bis jetzt zwar nicht in der ETH-Bibliothek geholt und gelesen, aber es scheint auch mehrere Interpretationen zu geben und Neil Cherry, der von Befürworterseite ja meist ebenfalls schlecht gemacht wird, hat anscheinend eine andere.
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Lilienfeld-Studie
Lilienfeld-Studie: M. Hahn ./. H.-U. Jakob
Christopher, Samstag, 17.10.2009, 11:43 (vor 5521 Tagen) @ Fee
Wenn die Befürworterseite nicht immer nur die selbe Absicht hätte, das Abstreiten von gesundheitlich negativen Wirkungen, meist verbunden mit dem Bezeichnen der Erfahrungen von Elektrosmog-Erkrankten als nicht faktenorientierte Geschichten und oft noch dem Anfeinden und in die Psychoecke stellen von Betroffenen samt dem aufkommenden Eindruck von Manipulationen bzw. entsprechend angelegte Studiendesigns und Auswertungen an der Quelle bei den ES-Studien.
Naja, Stand der Dinge ist ja, daß es nichts abzustreiten gibt. Wo ist denn die Evidenz für gesundheitlich negative Wirkungen?
Wie sieht es denn aus mit den "sehr wenigen Ausnahmen?", siehe Text oben.
Die "sehr wenigen Ausnahmen" ergeben sich daraus, daß mit einer steigenden Anzahl von in Erwägung gezogenen Symptombildern mit immer größer werdender Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist, daß zwischen zwei Gruppen signifikante Unterschiede zu finden sind. Als Paradebeispiel sei hierzu die Studie genannt, mit der kanadische Wissenschafter "belegten", daß es für jedes Sternzeichen Krankheiten gibt, von denen dieses Sternzeichen besonders häufig betroffen ist (Link auf scienceblogs) - natürlich Humbug, aber aufgrund der großen Zahl möglicher Krankheiten ist so ein Ergebnis als statistisches Artefakt zu erwarten.
Wenn stattdessen eine ehrliche aufrichtige Erforschung der Gesundheitsschäden mit Einbezug beider Seiten vorhanden wäre (...)
"Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit" ist ein gutes Stichwort. Warum geht Herr Jakob hier nicht als Vorbild voran?
Diese Lilienfeld-Studie habe ich bis jetzt zwar nicht in der ETH-Bibliothek geholt und gelesen, aber es scheint auch mehrere Interpretationen zu geben und Neil Cherry, der von Befürworterseite ja meist ebenfalls schlecht gemacht wird, hat anscheinend eine andere.
Aber offensichtlich ist seine Interpretation tendenziös und falsch. Das Zahlenmaterial aus der Lilienfeldstudie läßt Cherrys Schlüsse einfach nicht zu, wie Sie sicher wüßten, wenn Sie die Ausführungen von Hahn gelesen hätten. Wo ist hier die "Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit"?
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, Cherry
Signifikanz ist keine ansteckende Krankheit
H. Lamarr , München, Samstag, 17.10.2009, 17:52 (vor 5521 Tagen) @ Christopher
Link auf scienceblogs
Toll! Dort wird auch eine Semesterarbeit erwähnt, in der es um den Begriff der statistischen Signifikanz geht, also um etwas, was uns auch täglich bei Recherchen begegnet und von dem wir glauben, es verstanden zu haben. Aber ...
Nur 2 von 70 befragten akademischen Psychologen hatten in der 1986 von Michael Oakes in den USA durchgeführten Untersuchung keinen Fehler gemacht, als es darum ging, zu entscheiden, was ein signifikantes Ergebnis zu bedeuten habe. Die vorliegende Untersuchung, die durch Prof. Dr. Gigerenzer angeregt und betreut wurde, hat zum Ziel, den Stand der Kenntnis 13 Jahre später und in Deutschland zu erkunden.
Zur empirischen Semesterarbeit
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Statistik, Signifikanz
Schutzzonen für Elektrosensible
KlaKla, Freitag, 16.10.2009, 09:51 (vor 5522 Tagen) @ Fee
Aus der Drucksache 14/5113
1. Wie viele Menschen in Baden-Württemberg stufen sich nach ihrer Kenntnis selbst als elektrosensibel ein bzw. verfügen über ein entsprechendes ärztliches Attest?
Der Landesregierung liegen dazu keine konkreten Zahlen vor. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) beziffert den Anteil der Bevölkerung, der sich selbst als „elektrosensibel“ bezeichnet, auf etwa 1,5 Prozent.
2. Wie viele Fälle sind ihr bekannt, in denen Menschen sich bewusst in „Funk löcher“ (also in wenig von hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung belastete Gebiete) zurückgezogen haben?
Systematische Erhebungen hierzu sind der Landesregierung nicht bekannt. Im Landkreis Rastatt hat 2005 ein Bürger dem zuständigen Gesundheitsamt mitgeteilt, dass er „seit etwa zwei Jahren im Zelt an mobilfunkarmen Plätzen
… schlafe“. Ob es sich dabei eventuell um dieselbe Person, wie im jetzt geschilderten Fall (vgl. Begründung der Kleinen Anfrage) handelt, ist uns nicht bekannt.
Hm, der tolle IZgMF Beitrag "Meldestellen für Mobilfunkerkrankungen" findet keinen Anklang? Das kommt dabei heraus wenn man nachher keine Hausaufgaben macht. Wer jammert braucht nicht zu handeln.
6. Inwieweit ist sie bereit, Konzepte für ein strahlenminimierendes Mobilfunkkonzept unter Verzicht auf eine automatische Indoorversorgung zu unterstützen?
Bereits 2005 kommt die WHO zum Schluss, dass es keine eindeutigen Diagnosekriterien für „Elektrosensibilität“ gebe und auch keine wissenschaftliche Basis, um die Symptome mit der Einwirkung von elektromagnetischen Feldern (EMF) in Verbindung zu bringen. Überdies sei „Elektrosensibilität“ weder ein medizinisches Krankheitsbild, noch stehe fest, dass es sich um ein eigenständiges medizinisches Problem handele.
Im Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm (DMF) wurde das Phänomen „Elektrosensibilität/Elektrosensitivität“ epidemiologisch und an Probanden untersucht, mit dem 2008 veröffentlichten Ergebnis, dass ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Beschwerden der Betroffenen und den hochfrequenten elektromagnetischen Feldern mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden könne.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin kommt in ihrem Abschlussbericht 2009 zum Projekt „Individuelle Wahrnehmung und reaktive Empfindlichkeit auf elektromagnetische Felder – Elektromagentische Hypersensibilität“ zum Ergebnis, dass in keinem einzigen Fall im Verlauf des Experiments eine feldabhängige Änderung für die elektrische Hautleitfähigkeit nachgewiesen werden konnte. Auch eine Verzögerung der Wirkung war für den elektrischen Hautleitwert nicht expositionsabhängig nachweisbar. Eher reagierte die elektrische Hautleitfähigkeit auf die Vermutung der Person, dass die Feldexposition gerade aktiv sei. Obwohl die „elektrosensiblen“ Personen sehr häufig angaben, dass sie das Feld wahrnehmen konnten, so lag ihre Trefferrate für die zutreffende Exposition doch nur im Zufallsbereich. Nach diesen Ergebnissen habe sich als Fazit ergeben, dass sich die von den Betroffenen angegebene „elektromagnetische Hypersensibilität“ nicht auf eine Empfindlichkeit gegenüber real gegebenen Feldexpositionen zurückführen lasse. Das Phänomen verweise auf subjektive Bedingungen im Erleben, die ursächlich von einer psychischen Disposition oder individueller Stressbewältigung „elektrosensibler“ Personen herrühren könne.
Kurzum auf den Punkt gebracht.
>"Die Landesregierung ist der Auffassung, dass nach dem gegenwärtigen wissenschaftlichen Kenntnisstand ein Zusammenhang zwischen den von den Betroffenen beschriebenen Beschwerden und Mobilfunkstrahlung nicht gestützt wird. Die Frage nach der Einrichtung von Schutzzonen oder Unterstützung besonderer Konzepte erübrigt sich daher."
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Meine Meinungsäußerung
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Drucksache, Schutzzonen, Baden-Württemberg, Jammern, Mobilfunkkonzept, elektromagnetische Hypersensibilität
Grenzwertsenkungen nützen dem Handytelefonierer
Sektor3, Donnerstag, 15.10.2009, 20:51 (vor 5523 Tagen) @ Doris
Netzverdichtung bedeutet, mehr Leute haben Belastung, wenn auch geringe. Aber sie liegt immer über dem baubiologischen Wert.
Und jeder ist glücklich:
- die Handynutzer haben weniger Strahlung
- die Mastengegner haben neue Gegner
- Umweltinstitute können neue Standorte planen
- Baubiologen haben mehr Aufträge
und das alles für wenige Cent mehr pro Minute
Grenzwertsenkungen nützen dem Baubiologen
Kuddel, Donnerstag, 15.10.2009, 22:57 (vor 5522 Tagen) @ Sektor3
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 15.10.2009, 23:27
Und jeder ist glücklich:
- die Handynutzer haben weniger Strahlung
- die Mastengegner haben neue Gegner
- Umweltinstitute können neue Standorte planen
- Baubiologen haben mehr Aufträge
Ich habe mich auch schon gefragt, ob Baubiologen wirklich ein Interesse daran hätten, den Mobilfunk abzuschaffen. Es würde ihnen ein wesentlicher Umsatzbringer wegbrechen und ein Geschäft, das nicht wächst, ist nach betriebswirtschaftlicher Lehre ungesund.
Wahrscheinlich werden sie zur Kompensation niedrigerer Strahlungswerte ihre Grenzwerte noch weiter senken um ihre Daseinsberechtigung zu erhalten.
Argumentativ hätten sie kein Problem, denn schließlich würde bei Mobilfunkgegnern nach "Jakob'scher" Logik die Senkung der Grenzwerte als indirekter "Beweis" für die Schädlichkeit von Mobilfunksstrahlung interpretiert werden.
Die Meßtechnik wird schließlich auch immer empfindlicher.
Es ist doch sehr interessant, wie die baubiologischen Grenzwerte quasi dem technischen Fortschritt der "Strahlenmeßgeräte" (Knatterboxen) gleichsam angepasst wurden.
Vor etwa 15 jahren hatte man nur Diodendetektoren, welche mit handlicher Antennengröße eine Nachweisgrenze von etwa 100uW /m2 hatten. Nach und nach wurde die Empfindlichkeit der Geräte verbessert. Der preiswerten, zig-tausendfachen fachen elektronischen Verstärkung mit Operationsverstärkern und logarithmischen Detektorbausteinen sei gedankt. Im Gleichschritt wurden die Grenzwerte weiter reduziert, um mehr Haushalte zu erreichen...ist schließlich nicht gut für's Geschäft, wenn nur in jedem 100. Haus etwas gefunden würde.
Der 0,1uW/m² Wert ermöglicht es, immer und überall Strahlung zu finden.
Doch es gibt ein Problem..die vielen Menschen, die sich auch nach Jahrzenten bei hohen "Strahlungswerten" nicht beeinträchtigt fühlen.
Die Lösung: Logarithmische Interpretationsspielräume für die Rutengänger, der modernen Elektronik sei gedankt.
Es ist doch erhellend, wenn man sich nur die Verhältnisse der Grenzwerte zwischen "keine Anomalie" und "extreme Anomalie" in der SBM = der "Baubiologenbibel" anschaut:
Hier nach Faktor sortiert:
Faktor 5 für Formaldehyd (keine Anomalie <0,02ppm, extreme Anomalie bei 0,1ppm)
Faktor 5 für Weichmacher
Faktor 5 für Sporen und Schimmelpilze
Faktor 10 für Lösemittel
Faktor 20 für Pestizide
Faktor 25 für magnetische Wechselfelder
Faktor 50 für elektrische Wechselfelder
Faktor 10000 für hochfrequente Felder (<0,1uW/m² // 1000uW/m²)
Offensichtlich reicht dem Baubiologen ein um Faktor 5 reduzierter Meßwert bei Weichmachern und Schimmelsporen, um diese von "gefährlich" auf "ungefährlich" abzustufen, aber bei HF-Feldern muß es Faktor 10000 sein.
Man könnte den Eindruck gewinnen, Formaldehyd,Weichmacher oder Pestizide sind ja garnicht so schlimm, aber HF-Felder... oh oh oh...
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Wünschelrutengänger, SBM, Grenzwert, Detektor, Knatterbox, Richtwert, Schimmel, Weichmacher
Grenzwertsenkungen nützen dem Handytelefonierer
H. Lamarr , München, Donnerstag, 15.10.2009, 23:15 (vor 5522 Tagen) @ Doris
Den Sinn der Grenzwertsenkungen für Basisstationen habe ich für mich erkannt bei den Diskussionen um Belgien (was ja noch nicht endgültig geklärt ist).
Doch, ist geklärt, das, was das FMK behauptet hat, dass die neuen Grenzwerte in Belgien nur für die Hauptstadtregion gelten, ist definitiv falsch. Was genau nun richtig ist, bedarf einiger Worte mehr, geben Sie mir noch'n bisschen Zeit.
Die große Frage lautet, wie gehen Sendemastverhinderer mit dieser Sache um. Das sind auch diejenigen, die gleichzeitig Grenzwertsenkungen fordern. Ich befürchte, die hegten die Hoffnung, dass dadurch die Mobiltelefonie sehr stark eingeschränkt werden wird. Mastenverhinderer und Grenzwertsenkungsforderer müssten eigentlich verfeindet sein oder aber unwissend.
Das Verständnis der technischen Zusammenhänge überfordert fast alle Mobilfunkgegner, was nicht weiter schlimm wäre, es ist ja auch ziemlich verdrillt. Schlimm ist, dass auch etliche meinungsbildende Frontleute die Zusammenhänge entweder nicht kapiert haben oder aus anderen Gründen missachten und zugleich niedrigere Grenzwerte und einen Stopp der Netzverdichtung oder sogar eine Netzausdünnung fordern.
"Der Mast muss weg" muss wohl neu überdacht werden, wenn die erfolgreich sind mit "Runter mit den Grenzwerten"
Aua, der ging (zurecht) wieder genau dorthin, wo's weh tut.
Wie sich das auf das Geschäft und auch auf das Verhältnis zu den Baubiologen auswirken wird, die mit denen ja auch in einem Boot sitzen, das ist wiederum eine interessante Frage. Denn strenggenommen könnte dieser errungene Sieg teuer werden. Denn durch Verdichtung des Netzes haben sicherlich ein paar Leute mehr eine Belastung in ihren Räumen die wohl immer über dem baubiologischen Wert liegt.
Den Wert habe ich kürzlich fälschlich mit 1 µW/m² angegegben, in der aktuell gültigen SBM sind es aber schon 0,1 µW/m² - da haben schlaue Köpfe den Braten gerochen und rechtzeitig den Wert um Faktor 10 runtergesetzt.
Netzverdichtung bedeutet, mehr Leute haben Belastung, wenn auch geringe. Aber sie liegt immer über dem baubiologischen Wert.
Klingelingeling.
Sparco (schade, von ihm hört man nichts mehr), hat das schon vor längerer Zeit sehr gut dargestellt.
Ja, wirklich schade, Sparco war so schön prägnant (nicht pregnant!).
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Liechtenstein hat entschieden!
Doris , Sonntag, 06.12.2009, 15:36 (vor 5471 Tagen) @ Doris
[Admin: Posting inkl. Folgeposting am 28.02.2015 hierher verschoben]
Hier habt Ihr das Ergebnis aus Liechtenstein
Sonntag - 06.12.2009, 13:32
Abstimmung abgeschlossen
Die Initiative zur Abänderung des Umweltschutzgesetzes wurde klar angenommen. Die Senkung der Grenzwerte für Mobilfunkanlagen auf 0,6 V/m muss aufgehoben werden.
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Liechtenstein
Liechtenstein hat sich für zwei Sieger entschieden ▼
H. Lamarr , München, Sonntag, 06.12.2009, 16:35 (vor 5471 Tagen) @ Doris
Die Initiative zur Abänderung des Umweltschutzgesetzes wurde klar angenommen. Die Senkung der Grenzwerte für Mobilfunkanlagen auf 0,6 V/m muss aufgehoben werden.
Die Deutlichkeit des Entscheids überrascht mich, in keiner der elf Gemeinden Liechtensteins konnten die Sendemastengegner die Mehrheit erringen. Ich bin sehr erleichtert, dass sich die Bevölkerung mehrheitlich doch fürs Hirn und gegen den Bauch ausgesprochen hat und dass der "Staatsstreich" der Desinformanten gescheitert ist. Dies ist zwar elementar wichtig, die ganz große Freude will sich bei mir aber nicht einstellen.
Denn die 43 % für eine Beibehaltung des 0,6-V/m-Grenzwerts sind halt kein Pappenstiel. Das zeigt mMn ziemlich deutlich, dass Desinformationskampagnen in der Bevölkerung dann erstaunlich gut ankommen, wenn es um Leib & Leben der Leute geht, also Angst mit im Spiel ist. Dieses Ergebnis jahrelanger Desinformation kann sich sehen lassen, mir sind diese 43 % schlicht zu viel. Die Zeit arbeitet zwar gegen die Sendemastengegner, dennoch muss der Desinformation aus den einschlägig bekannten Quellen nach wie vor entgegengetreten werden. Denn aller Voraussicht nach werden diese Quellen die unterlegenen 43 % zum Anlass nehmen, das Liechtensteiner Votum umzuinterpretieren und daraus zu machen: wenn wir's diesmal nicht geschafft haben, macht nix, die 43 % spornen uns zu mehr an, damit's beim nächstes mal klappt. So gibt es also wohl keinen Verlierer bei dieser Abstimmung, sondern zwei Sieger, einen großen und einen kleinen. Und natürlich die Geschäftemacher, die auf 43 % besorgte und daher investitionswillige Liechtensteiner hoffen dürfen.
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=36820
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