Studie: Für eine verbesserte Kommunikation mit ES (Elektrosensibilität)

KlaKla, Samstag, 28.02.2009, 19:59 (vor 5729 Tagen)

Ergänzende Informationen über Elektrosensible

Die hier vorgestellte Studie beschäftigt sich mit der Beschreibung der Bevölkerungsgruppe der Elektrosensiblen (ES) als Zielgruppe für Kommunikation. Hintergrund für die Untersuchung ist die Zielsetzung des BfS, Verbesserungen in der Kommunikation mit Elektrosensiblen zu ermöglichen. In der Studie wurden mit Hilfe quantitativer und qualitativer Methoden Informationen zu Verfasstheit und Informationsbedürfnissen dieser Personengruppe gewonnen. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden in der Folge Empfehlungen für eine verbesserte Kommunikation mit ES entwickelt.

Die Studie befasst sich somit mit zentralen Aspekten der Risikodiskussion zu elektromagnetischen Feldern (EMF), der Wahrnehmung von und dem psychologischen Umgang mit Risiko durch ES. Für eine Beschreibung der Zielgruppe und ihrer Informationsanforderungen sowie die Entwicklung von Kommunikationsstrategien bildet die Umstrittenheit gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch EMF keinen Hinderungsgrund. Ausgangspunkt ist vielmehr die subjektive Perspektive, unabhängig von der Frage, ob EMF Gefahren oder Elektrosensibilität nachweisbar sind oder nicht. Die Studie hat nicht die Aufgabe, Argumente zu Elektrosensibilität und/oder EMF-Gefahren als wahr oder falsch zu bewerten oder in diesen Debatten Position zu beziehen.

Weiter, hier im PDF Risikokommunikation 2006

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Risiko, Risikowahrnehmung, Kommunikation, Strahlenwelt, Elektrochonder, Elektrosensibel, EHS-Phobiker, Kommunikationsstrategie

Handybesitzrate bei Elektrosensiblen

KlaKla, Sonntag, 01.03.2009, 08:47 (vor 5728 Tagen) @ KlaKla

Etwa ein Drittel aller Elektrosensiblen bezieht die Beschwerden auf das Mobiltelefon, gefolgt von Fernseher (22 Prozent), Radiowecker (19 Prozent) sowie Mobilfunk-Sendeanlagen (17 Prozent).

Eine Nutzungseinschränkung, die auf eine Technikaversion hindeuten könnte, erfolgt bei ES nicht. Die in der Befragung festgestellte Handybesitzrate ist bei Elektrosensiblen sogar höher als im Bevölkerungsdurchschnitt
(87 zu 78 Prozent), das Handy-Nutzungsverhalten der ES dagegen wieder vergleichbar.

Beide Gruppen leben hinsichtlich ihrer Elektrosensibilität in verschiedenen ‚Welten‘, zwischen denen eine Art ‚Glaubensgrenze‘ verläuft: ‚Alltagswelt‘ und ‚Strahlenwelt‘:

Die Elektrosensiblen (ES) die im Schweizer-Forum aktiv sind repäsentieren nur einen sehr geringen Teil der ES. Sie sind unter einer Minderheit noch mal eine Minderheit, die in einer Art Strahlenwelt lebt. Ich kenne von ihnen unter anderem die verallgemeinerte Aussage, ES benutzen keine Handys. Dabei müsste die Aussage wohl eher lauten, ich benutze kein Handy.

Für diese ES (Schweizer-Forum), sind Selbstdarsteller wie Weiner, Sohmer, Scheiner, Mutter, wichtig den sie transportieren ihre Botschaft. Das so genannte Unterstützer daraus auch Kapital schlagen ist nachvollziehbar.

Die anderen ES möchten nicht noch tiefer in die ‚Strahlenwelt‘ bzw. detaillierte Informationen dazu eintauchen, als ohnehin schon. Das erklärt mir, die mangelnde Solidarität unter den ES-Betroffen und warum ES (wie im Schweizer Forum vertreten) Seilschaften zu fragwürdigen Selbstdarstellern und geschäftsmäßigen Mobilfunkgegner pflegen.

Ich habe die Vermutung, wir nehmen eh nur die Minderheit der Minderheit wahr.

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Handy, ES, Selbstdarstellung, Glauben, Scharlatan, Solidarität

Handybesitzrate bei Elektrosensiblen

charles ⌂ @, Sonntag, 01.03.2009, 10:53 (vor 5728 Tagen) @ KlaKla

Ich habe die Vermutung, wir nehmen eh nur die Minderheit der Minderheit wahr.


Ja, sind bloss Vermutungen.
Ihre weisheiten bestehem hauptsächlich aus Vermutungen, oder auf vermutungen von Andere.

Ich kenne viele Elektrosensible.
Die meisten haben kein Handy, weil sie sie nicht vertragen können.
Und ja, es gibt auch welche die doch ein Handy haben en es gelegentlich auch benützen, weil sie diese berufsmässig benützen müssen, wegen Erreichbarkeit.

Genau wie Spatenpauli kennen Sie nur 2 oder vielleicht 4 Elektrosensible Personen. Statistisch gesehen reicht das nicht für eine seriöse Meinungsbildung.

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Charles Claessens
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Emotion, Erreichbarkeit

Baubiologen kennen VIELE ...

KlaKla, Sonntag, 01.03.2009, 13:10 (vor 5728 Tagen) @ charles

Ich kenne viele Elektrosensible.
Die meisten haben kein Handy, weil sie sie nicht vertragen können.
Und ja, es gibt auch welche die doch ein Handy haben en es gelegentlich auch benützen, weil sie diese berufsmässig benützen müssen, wegen Erreichbarkeit.

Genau wie Spatenpauli kennen Sie nur 2 oder vielleicht 4 Elektrosensible Personen. Statistisch gesehen reicht das nicht für eine seriöse Meinungsbildung.

Klasse Charles, Sie scheinen mehr über mich zu wissen als ich selbst. Das Strahlengewitter scheint sich bei Ihnen entladen zu haben. :wink:

Ihre Angaben betrachte ich unter Berücksichtigung ihrer baubiologischen Tätigkeit!

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Baubiologische Sicht

Handybesitzrate bei Elektrosensiblen höher als im Volk

AnKa, Sonntag, 01.03.2009, 12:29 (vor 5728 Tagen) @ KlaKla

Beide Gruppen leben hinsichtlich ihrer Elektrosensibilität in verschiedenen ‚Welten‘, zwischen denen eine Art ‚Glaubensgrenze‘ verläuft: ‚Alltagswelt‘ und ‚Strahlenwelt‘

Das sage ich hier doch schon immer.

Die in der Befragung festgestellte Handybesitzrate ist bei Elektrosensiblen sogar höher als im Bevölkerungsdurchschnitt

Das ist mir neu. Das hätte ich eher anders herum angenommen. Worin mag der Grund bestehen?

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Handybesitzrate bei Elektrosensiblen höher als im Volk

KlaKla, Sonntag, 01.03.2009, 13:55 (vor 5728 Tagen) @ AnKa

Das ist mir neu. Das hätte ich eher anders herum angenommen. Worin mag der Grund bestehen?

Die Leute haben lt. Studie einen höheren Bildungsstand als der Durchschnitt. Geht man davon aus, dass sie noch im Berufsleben stehen könnten sie Tätigkeiten ausüben, wo das Handy (Funkdienste) zum Arbeitsalttag dazu gehören. Die radikalen ES die ich kenne, sind überwiegend im Pensionsalter, abgesehen einiger wenige.

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Handybesitzrate bei Elektrosensiblen höher als im Volk ▼

AnKa, Sonntag, 01.03.2009, 19:48 (vor 5728 Tagen) @ KlaKla

Die Leute haben lt. Studie einen höheren Bildungsstand als der Durchschnitt. Geht man davon aus, dass sie noch im Berufsleben stehen könnten sie Tätigkeiten ausüben, wo das Handy (Funkdienste) zum Arbeitsalttag dazu gehören. Die radikalen ES die ich kenne, sind überwiegend im Pensionsalter, abgesehen einiger wenige.

Das bedeutet dann aber doch, es hängt u.a. vom Bildungsgrad ab, ob sich jemand als "ES" wahrnimmt oder nicht.

Vereinfacht gesagt:

Als "ES" sehen sich einerseits ganz Dumme (die schließen von ihrem Befinden direkt auf die Existenz einer Weltverschwörung), andererseits ganz Siebengescheite (die kennen sich mit den Notwendigkeiten, ihren Körper, ihre Physis und ihre Gesundheit zu pflegen, so gut aus wie mit den Vorschriften der Krankenversicherung, machen Ayurveda und die "Fünf Tibeter", gehen wöchentlich zum Arzt und zum Homöopathen und schreiben schlaue Leserbriefe zu den Hintergründen, Gefahren und Risiken der Mobilfunktechnik).

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=29455

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Esoterik, Geschäftsidee, Selbstdarstellung, Homöopathie, Krankenversicherung, Bildung

Elektrosensibel oder Scharlatan

KlaKla, Montag, 02.03.2009, 14:08 (vor 5727 Tagen) @ AnKa
bearbeitet von KlaKla, Montag, 02.03.2009, 14:34

Die Leute haben lt. Studie einen höheren Bildungsstand als der Durchschnitt. Geht man davon aus, dass sie noch im Berufsleben stehen könnten sie Tätigkeiten ausüben, wo das Handy (Funkdienste) zum Arbeitsalttag dazu gehören. Die radikalen ES die ich kenne, sind überwiegend im Pensionsalter, abgesehen einiger wenige.

Das bedeutet dann aber doch, es hängt u.a. vom Bildungsgrad ab, ob sich jemand als "ES" wahrnimmt oder nicht.

Hm, vielleicht unter anderem.

Vereinfacht gesagt:

Als "ES" sehen sich einerseits ganz Dumme (die schließen von ihrem Befinden direkt auf die Existenz einer Weltverschwörung), andererseits ganz Siebengescheite (die kennen sich mit den Notwendigkeiten, ihren Körper, ihre Physis und ihre Gesundheit zu pflegen, so gut aus wie mit den Vorschriften der Krankenversicherung, machen Ayurveda und die "Fünf Tibeter", gehen wöchentlich zum Arzt und zum Homöopathen und schreiben schlaue Leserbriefe zu den Hintergründen, Gefahren und Risiken der Mobilfunktechnik).

Ich denke man muss weiter differenzieren. Die öffentlich wahr genommen ES sind nur die Minderheit der Minderheit der ES. Heute würde ich sogar sagen unter ihnen befinden sich die krassen Selbstdarsteller die nur üble Scharlatane sind. Man sollte versuchen, wenn man über Elektrosensibilität spricht, nicht mehr den Fokus auf die öffentlich wahr zu nehmenden ES zu richten. Sie leben in ihrer eigenen Strahlenwelt, dort fühlen sie sich sicher und das ist auch gut so.

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Selbstdarstellung, Scharlatan

Alltagswelt und Strahlenwelt ▼

Doris @, Sonntag, 01.03.2009, 21:17 (vor 5727 Tagen) @ KlaKla

Beide Gruppen leben hinsichtlich ihrer Elektrosensibilität in verschiedenen ‚Welten‘, zwischen denen eine Art ‚Glaubensgrenze‘ verläuft: ‚Alltagswelt‘ und ‚Strahlenwelt‘:

Das was nach diesem Satz kommt (S. 12) ist recht interessant und deckt sich mit meinen Erfahrungen.

Im Gesamtüberblick teilt sich die befragte Stichprobe der ES klar in zwei Gruppen.
Zentrale Unterscheidungsmerkmale sind:
• der Stellenwert des Themas ‚Elektrosensibilität‘ für die eigene Lebensführung,
• das Ausmaß, in dem der Lebensalltag um ‚Elektrosensibilität‘ herum organisiert ist.
Beide Gruppen leben hinsichtlich ihrer Elektrosensibilität in verschiedenen ‚Welten‘, zwischen denen
eine Art ‚Glaubensgrenze‘ verläuft: ‚Alltagswelt‘ und ‚Strahlenwelt‘:
Die deutlich größere Gruppe ‚Alltagswelt‘ (> 50 Prozent der Befragten) betrachtet sich als normale
Alltagsmenschen und möchte das auch sein. Sie empfindet sich nicht als ‚elektrosensibel‘ im Sinne eines
überdauernden Kennzeichens. Die Frage der ‚Schädlichkeit von EMF‘ ist für diese Befragtengruppe nicht
abschließend beantwortet.

Die zahlenmäßig kleinere Gruppe ‚Strahlenwelt‘ bewegt sich in ihrem Erleben in einer ‚Strahlenwelt‘:
Ihre Lebenswirklichkeit kreist in großen Teilen um das Thema Strahlen und Strahlung. Die negative Wirkung
von EMF steht für sie außer Frage - ‚Strahlung‘ ist real, gleichsam leibhaftig gegenwärtig. Sie sehen
sich selbst als Insider einer Welt hinter der offensichtlichen ‚Alltagswelt‘.

Diejenigen, die negative Erfahrungen mit Funk gemacht haben und in der "Alltagswelt" leben sind m.E. für eine evtl. Risikoerforschung die bedeutendsten, weil sie vermutlich auch offen für andere Auslöser ihrer Symptome wären. Diejenigen, die in der "Strahlenwelt" leben sind in erster Linie interessant für diejenigen, die Kapital aus der ganzen Kritikerbewegung schlagen. Das würde für mich zumindest die Frage beantworten, warum diejenigen, die Kapital aus der Sache schlagen so unkritisch gegenüber so manchen schrillen und wirklich schräg daher kommenden Schilderungen von Betroffenen sind.

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=29461

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Strahlenwelt, Elektrochonder, Umweltkranke

6 % Elektrosensible und das BfS

Doris @, Sonntag, 01.03.2009, 20:53 (vor 5728 Tagen) @ KlaKla

Weiter, hier im PDF Risikokommunikation 2006

Die Aussage der 6 % Elektrosensiblen, die auf eine Aussage des BfS aus dem Jahre 2006 zurückgeführt wird, ist hier immer wieder mal Anlaß zu Diskussionen. So auch hier, im Strang " Die schlimmsten K.O. Argumente der Kritiker". In diesem Beitrag wird als Quelle der Bericht von "Infas" aus dem Jahre 2006 angeführt.
In der von KlaKla eingestellten Studie des BfS "Ergänzende Informationen über Elektrosensible" der auf die Arbeit des KATALYSE Instituts, Infas- und Rheingold-Institut gestützt ist, steht auf Seite 9 unter Ergebnisse diese Aussage

Innerhalb des quantitativen ES – Screenings wurden 2406 Personen im Rahmen einer repräsentativen
bundesweiten Erhebung telefonisch befragt. Davon konnten 167 Befragte anhand vorab festgelegter
Kriterien als Elektrosensible identifiziert werden. Damit ergibt sich ein Anteil von 6 Prozent²
Elektrosensiblen in der bundesdeutschen Gesamtbevölkerung (ab 14 Jahre)
, ein Prävalenzwert, der sich
in Übereinstimmung mit Orientierungswerten aus ähnlichen Repräsentativbefragungen des BfS befindet
und innerhalb des bislang gemessenen Wertebereiches von 1,5 bis 10 Prozent liegt, wie er durch internationale
Forschungsergebnisse sowie Abschätzungen verschiedener Interessensgruppen aufgespannt
ist. Geht man von rund 69,9 Millionen Einwohnern (14 Jahre und älter) in Deutschland aus, ergibt sich
eine Zahl von rund 4,2 Millionen Personen, die sich potenziell für ES – Kommunikation interessieren.

Der Satz für sich alleine gestellt und von Interessengruppen benützt vermittelt wohl nach außen eine Bestätigung durch eine wichtigen Behörde, wie sie nicht gesehen werden kann, wenn man den ganzen Absatz und die ganze Arbeit liest.

Tags:
, EHS, Risiko, Forschung, BfS

ES - ein Begriff geht um die Welt ;-)

H. Lamarr @, München, Montag, 02.03.2009, 14:24 (vor 5727 Tagen) @ Doris

Innerhalb des quantitativen ES – Screenings ...

Schau mal einer an: Weil eben nachhaltig praktisch, finden auch andere außerhalb des Forums Gefallen an der Abkürzung "ES" fürs sperrige "Elektrosensibilität" und "Elektrosensible". Die normative Kraft des Faktischen wirkt noch immer.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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