Studie zu Verhaltensstörungen bei Kindern (Forschung)
und zwar durch vorgeburtliche Mobiltelefonnutzung der Mütter
Diese Studie war schon vor etlichen Tagen im EMF Portal eingestellt und ich warte seitdem eigentlich auf die Zusammenfassung in deutscher Sprache. Leider ist die Seite seit Tagen nicht erreichbar.
Auch Microwavenews hat sich zu diesem Thema geäußert.
Obwohl es sich um eine solide Studie durch bekannte Wissenschaftler handeln soll, ist ein evtl. Zusammenhang schwer vorstellbar.
Für alle, die die englische Sprache nicht so gut beherrschen ist aus diesem Leserbrief dazu etwas mehr zu erfahren.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass eigentlich kaum Strahlung vom Handy bis zu dem Fötus vordringen kann....
Diese Frage stellte sich z.B. auch bei dieser Studie "Mobiltelefonexposition beeinflusst Herzaktivität bei Ungeborenen", die ja auch die ungeklärte Frage hinterlässt, welcher Zusammenhang hier bestehen könnte.
Fragen über Fragen zu einem allerdings sehr wichtigen Thema, denn steigende Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern, sind ein ernstzunehmendes Thema.
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EMF-Portal, Kinder, Studie, Fötus, Verhaltensstörung, Schwangere
Studie zu Verhaltensstörungen bei Kindern
H. Lamarr , München, Sonntag, 18.05.2008, 19:53 (vor 6014 Tagen) @ Doris
Für alle, die die englische Sprache nicht so gut beherrschen ist aus diesem Leserbrief dazu etwas mehr zu erfahren.
Der Leitsatz dort ist für mich:
Die Wissenschaftler selber kommen zu dem Ergebnis, dass eigentlich kaum Strahlung vom Handy bis zu dem Fötus vordringen kann, weder beim Telefonieren noch beim Herumtragen von einem eingeschalteten Telefon. Es besteht aber die Vermutung, dass die "Handy-Strahlung biochemische Veränderungen in der werdenden Mutter auslösen könnte, die dann wiederum auf das Ungeborene einwirken.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Zusammenfassung im EMF Portal
Doris , Dienstag, 20.05.2008, 11:06 (vor 6013 Tagen) @ Doris
Diese Studie war schon vor etlichen Tagen im EMF Portal eingestellt und ich warte seitdem eigentlich auf die Zusammenfassung in deutscher Sprache. Leider ist die Seite seit Tagen nicht erreichbar.
Im EMF Portal ist nun die Zusammenfassung dieser Studie eingestellt.
Ergebnisse/Schlussfolgerung (lt. Autor)
Ca. 11 % der Kinder waren vor und nach der Geburt bei Mobiltelefonen exponiert, während fast die Hälfte der Kinder weder pränatal noch postnatal exponiert waren. Bei etwa 90 % der Kinder wurden keine Verhaltens-Probleme berichtet.
Die pränatale und postnatale Exposition bei Mobiltelefonen stand im Zusammenhang mit allgemeinen Verhaltens-Problemen bei den Kindern (OR 1,80; CI 1,45-2,23). Die Autoren schlussfolgerten, dass die Ergebnisse mit Vorsicht interpretiert werden sollten. Die beobachteten Zusammenhänge sind nicht notwendigerweise kausal und können auf anderen, in dieser Studie nicht untersuchten Faktoren beruhen.
Gestreßte Mütter => unaufmerksame Kinder ▼
Kuddel, Dienstag, 20.05.2008, 22:36 (vor 6012 Tagen) @ Doris
bearbeitet von Kuddel, Dienstag, 20.05.2008, 23:28
Überlegung:
Eine werdende Mutter, die häufig mit dem Mobiltelefon telefoniert, sitzt sicher nicht zu hause und läßt es sich gut gehen.
Vielmehr ist anzunehmen, daß sie viel unterwegs ist oder gar einen stressigen Beruf ausübt.
Beim Zusammenhang "gestresste Mütter" => "verhaltensgestörte Kinder" sind sich die Experten allerdings mal wieder völlig uneins.
Zwei Beispiele:
Hier
ist zu lesen: Gestresste Mutter bekommt gestresstes Kind
Interessanterweise handelt es sich um Studien, bei welchen es nicht um Mobiltelefone geht und trotzdem ähnliche Resultate gefunden wurden:
Die Autoren der Studie sehen daher ihre Vermutung bestätigt: Psychologische Faktoren während der Schwangerschaft haben einen langfristigen Einfluss auf das Verhalten des Kindes.
es fahlt auch nicht der Satz:
Allerdings sind die Ergebnisse mit einer gewissen Vorsicht zu beurteilen...
und hier steht das genaue Gegenteil:
Die Ergebnisse zeigen auch, dass vorgeburtlicher Mutterstress nicht das kindliche Temperament, seine Aufmerksamkeit oder sein Verhalten beeinflusst.
...hier eine Passage für Wuff:
Entgegen aller Erwartungen fanden die Forscher heraus, dass Stress die Entwicklung während und nach der Schwangerschaft nicht negativ, sondern sogar positiv beeinflusst. Dafür gebe es folgende Erklärungen, so der Forschungsbericht: Frauen, die sehr viel Stress haben, produzieren mehr von dem Hormon Cortisol. Dieses benötigt der menschliche Körper zur Entwicklung der Organe. Es wirkt somit leistungssteigernd auf die Entwicklung der Organe des Kindes während der Schwangerschaft.
Interessant auch:
Einzige Ausnahme in der Studie ist, dass Kinder von Müttern, die Ihre Schwangerschaft negativ betrachten, ihre Gefühle weniger kontrollieren können und nicht so aufmerksam sind.
Ich könnte mir gut vorstellen, daß Mütter, die "Ihre Schwangerschaft negativ betrachten" absichtlich durch vermehrte Überstunden und vermehrte Aktivität im Freundeskreis (=> viele Mobiltelefonate) versuchen ihre negativen Gefühle zu verdrängen.
Es gibt also tatsächlich viele "Co-Faktoren".
Ich schließe für mich: Man kann alle möglichen Zusammenhänge herstellen und Ergebnisse finden, die "mit Vorsicht zu betrachten sind".
Wenn man will auch einen Zusammenhang mit zuviel Fernsehkonsum, Streß im Alltag, negativen Gefühlen, oder eben Mobiltelefonen...
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=23414
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Kinder, Stress, Schwangerschaft
Studie zu Verhaltensstörungen bei Kindern
Gast, Freitag, 23.05.2008, 18:20 (vor 6010 Tagen) @ Doris
Und es geht in eine weitere Runde: Die Diskussion um Risiken durch Handystrahlung bekommt aktuell neues Futter durch eine groß angelegte Studie der Universitäten von Los Angeles und Aarhus in Dänemark.
In einer Untersuchung an 13.000 Kindern kommen die Wissenschaftler zu der Erkenntnis, dass schon bei zwei- bis dreimal täglicher Handynutzung während der Schwangerschaft, das Risiko von späteren Verhaltensauffälligkeiten beim Kind um 50 Prozent höher ist als bei anderen Kindern. Darüber berichten der Independent aus London und Heise online.
Der Analyse zufolge steigt das Risiko mit der Intensität der Mobilfunknutzung. Sollten Kinder noch vor dem 7. Lebensjahr selbst Handynutzer werden, steigt das Gefahrenpotenzial auf 80 Prozent.
Über die genauen biologischen Zusammenhänge tappen die Forscher noch im Dunkeln. Beobachtet wurde aber, dass andere "Negativeinflüsse", wie Rauchen während der Schwangerschaft, das Risiko nochmals nachweislich ansteigen lassen.
Noch sollten auch hier die Zahlen mit Vorsicht bewertet werden. Die Wissenschaftler waren offenbar selbst von ihren Ergebnissen überrascht. Scheinbare Zusammenhänge, die sich jetzt ergeben müssen durch weitere Studien überprüft werden.
In jedem Fall sind diese Ergebnisse wieder ein Stich ins Wespennest, der eine hitzige Diskussion nach sich ziehen könnte. Viele Lobbyisten könnten sich zudem genötigt sehen, Einfluss auf die weitere Aus- und Verwertung zu nehmen. Es wäre nicht das erste Mal.
Quelle: Hamburger Abendblatt
veröffentlicht am 21.05.2008
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Studie zu Verhaltensstörungen bei Kindern ▼
Doris , Freitag, 01.08.2008, 10:45 (vor 5940 Tagen) @ Doris
Eine Stellungnahme des Bundesamtes für Strahlenschutz zu der Studie findet sich hier
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=23406
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Studie zu Verhaltensstörungen bei Kindern
Doris , Sonntag, 19.10.2008, 16:10 (vor 5861 Tagen) @ Doris
und zwar durch vorgeburtliche Mobiltelefonnutzung der Mütter :
The Australian Centre for RF Bioeffects Research (ACRBR) published a position statement on Divan et al. - Prenatal and postnatal exposure to cell phone use and behavioral problems in children. Epidemiology 2008; 19(4):523-529: "... For example, it is possible that both mobile phone exposure and behavioural problems in children were due to a common cause, such as overworked parents. Although this was a cohort study, there was still potential for recall bias and associated exposure misclassification. As the authors note in the paper, results should be interpreted with caution...." (FGF Infoline 41/2008)
Und hier ist "the position statement" from Imo Inyang, Geza Benke & Michael Abramson
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