Was fordert die BioInitiative wirklich? (Allgemein)

Doris @, Samstag, 10.05.2008, 00:38 (vor 6046 Tagen) @ H. Lamarr

Kann es sein, wir reden aneinander vorbei?

Und wie!

Und immer noch mehr. Ich konnte wohl nicht rüberbringen, was ich meinte. :-)

Vergessen Sie doch einfach mal kurz die Basisstationen und rufen Sie sich ins Gedächtnis, dass der momentane Forschungsstand Risiken des Mobilfunks nicht bei den Masten sieht, sondern bei den Handys.

Dies ist immer in meinem Gedächtnis!

Sie wissen, dass ich mich für Grenzwertsenkungen für Basisstationen nicht besonders interessiere, da mir nicht klar ist, wie weit diese gesenkt werden sollen, damit es passt.

Forderungen nach Grenzwertsenkungen für Handys scheinen auf jeden Fall sinnvoller.
Nun haben wir das geklärt und wenn Sie mich jetzt wieder nicht verstehen, dann müssen Sie sich das hier zulegen :-)

Wenn Kritiker von Grenzwertsenkung reden, dann meinen sie zu 99 % die Sendemasten.

Das ist richtig, obwohl in Fachkreisen bei Grenzwertsenkungen eher nicht von Sendern geredet wird.

Übrigens, China erwog offensichtlich mal die Grenzwerte für Handys zu senken. Leider geht aus dem Beitrag kein Datum hervor. Ich gehe davon aus, dass es sich um einen älteren Artikel handelt, da von UMTS Einführung die Rede ist, die unter den Umständen einer Grenzwertsenkung für Handys evtl. nicht möglich gewesen wäre.

Nur eines passt mMn nicht in dieses Bild hinein: die Forderung der BioInitiative. Auch die kümmert sich allem Anschein nach mit Hingabe nur um die Masten und lässt Handys links liegen. Jedenfalls habe ich noch nichts mitbekommen, dass die BioInitiative eine Senkung der Belastung bei Handys fordert.

die ganze Sache mit der BioInitiative Group und den Forderungen nach Grenzwertsenkungen erscheint mir sowieso komisch. Ganz am Anfang, als der Report erschien, war auch die Rede von Handygrenzwerten.
So wurde Jacqueline McGlade in diesem Bericht zitiert.

Mainz, 11.11.2007: Erstmals warnt eine europäische Fachbehörde ausdrücklich vor gesundheitlichen Gefahren des Mobilfunks. Im ARD-Politikmagazin REPORT MAINZ sagte die Direktorin der Europäischen Umweltagentur (EEA), Professor Jacqueline McGlade: "Handys mögen schwach strahlen, aber es gibt genügend Beweise für Wirkungen auch bei schwacher Strahlung, dass wir jetzt handeln müssen.

hier geht es doch eindeutig um Handys und der Handlungsbedarf bezieht sich dann doch auch auf diese.
Franz Prof. A. äußerte sich in dem REPORT Beitrag ja auch zu Grenzwertsenkungen. Es mag einfach deshalb irritierend sein, weil eben Grenzwertsenkungen in Kritikerkreisen immer mit Masten in Verbindung gebracht werden. Aber das ist eben nicht so und gerade Franz Prof. A. meinte nicht die Masten, sondern die Handys. Dies ist aus diesem Beitrag ganz deutlich zu erkennen

BZ: Derzeit gilt für Handy-Strahlung ein Grenzwert von zwei Watt pro Kilogramm Gewebe. Ist das ausreichend?

Prof. A.: Keiner kann im Moment mit Sicherheit sagen, wie und ob überhaupt EMF, wie sie von Handys ausgehen, gefährlich sind. Daher bin ich für das Vorsorgeprinzip. So wäre etwa eine Senkung der Grenzwerte auf ein Watt pro Kilogramm von der Industrie sicher nicht zu viel verlangt.

Die BioInitiative fordert zwar schon 1 mW/m² im Freien und das bezieht sich auf die Basisstationen, aber RDW schreibt hier

Im August 2007 legte die zuvor noch nicht in Erscheinung getretene internationale "BioInitiative Working Group", die sich nach eigenen Angaben aus 14 Wissenschaftlern und Experten sowie weiteren externen Fachleuten zusammensetzt, ein mehrteiliges Grundlagenpapier vor, das Argumente für tiefere Grenzwerte für niederfrequente Magnetfelder sowie die Immissionen von Mobilfunkanwendungen liefern soll.[/b]

Ich persönlich habe hier den Eindruck, dass nur die Aussage mit den 1 mW/m² im Freien und den 100 µW/m² im Innern herausgepickt wurde und schwupps die BioInitiative ausschließlich für Grenzwertsenkungen bei Basisstationen steht.

Tags:
Handy, BioInitiative, Grenzwertsenkung, McGlade, Zitat Prof. A.


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