MF-Aktien steigen
Huber, Donnerstag, 08.01.2004, 18:49 (vor 7620 Tagen)
Weiß jemand, warum heute die Nokia- und seit einigen Tagen schon die Mobilcom-Aktien so ansteigen?
Da wird doch UMTS nicht im Gehäuse stecken???
MF-Aktien steigen
H. Lamarr , München, Donnerstag, 08.01.2004, 21:11 (vor 7620 Tagen) @ Huber
Weiß jemand, warum heute die Nokia- und seit einigen Tagen schon die
Mobilcom-Aktien so ansteigen?
Da wird doch UMTS nicht im Gehäuse stecken???
Nokia: http://finanzen.sueddeutsche.de/nws.php?nws_id=1000274436&cmp_id=1000004327&ntp_id=362,385
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
MF-Aktien steigen
mf, Donnerstag, 08.01.2004, 22:14 (vor 7620 Tagen) @ Huber
Weiß jemand, warum heute die Nokia- und seit einigen Tagen schon die
Mobilcom-Aktien so ansteigen?
Da wird doch UMTS nicht im Gehäuse stecken???
Telekommunikation
Mobilcom-Aktie hat noch deutliches Kurspotential
07. Januar 2004 Wohl dem, der vor Jahresfrist zur Mobilcom-Aktie gegriffen hat. Dessen Mut, in einer Zeit der Unsicherheit um dieses Unternehmen in dasselbe investiert zu haben, ist deutlich belohnt worden. Mobilcom zählt zu den erfolgreichsten Aktien der vergangenen zwölf Monate und ist dem Dax um Längen vorausgelaufen, nachdem sie einen tiefen Absturz erlebt hatte.
Seit Anfang Januar 2002 hat sich die Aktie des norddeutschen Mobilfunk-Dienstleisters um 350 Prozent verteuert. Somit hat sie sich um 287 Prozent besser entwickelt als der Dax. Im Vergleich zum Tief im September 2002 beträgt das Plus sogar sagenhafte 1.913 Prozent angesichts eines Kurses von 14,87 Euro am Mittwoch nachmittag, bis zu dem der Titel 5,5 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluß gewinnt. Und die Chancen auf einen weiteren Kursauftrieb stehen recht gut.
Goldman Sachs-Stimme und Gerüchte geben Auftrieb
Die im TecDax notierende Mobilcom profitiert von einem vorteilhaften Analystenkommentar aus dem Hause Goldman Sachs. Die Investmentbank hat die gesamte Telekom-Branche wegen verbesserter Aussichten beim Mobilfunk „neutral“ auf „attractive“ hochgestuft. Zwar gilt diese Einschätzung auch für die Geschäfte mit der neuen Mobilfunktechnik UMTS, aus der Mobilcom ausgestiegen ist. Gleichwohl profitiert der Titel vor der insgesamt guten Stimmung, die Telekom-Papiere tragen.
Hinzu kommen Gerüchte, die Europäische Kommission werde die staatlichen Kreditgarantien für ds Unternehmen beihilferechtlich genehmigen. Ein für Mobilcom guter Beschluß zu dem im vergangenen Jahr aufgestellten Sanierungsplan werde im Frühjahr getroffen, hieß es am Dienstag aus Kreisen in Brüssel, die mit diesem Fall vertraut sind, wie die Agentur vwd berichtete.
Der Hintergrund: Die Kommission hatte im Januar 2003 zwar eine staatliche Bürgschaft der Bundesregierung für ein Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über 50 Millionen Euro als Rettungsbeihilfe für Mobilcom genehmigt. Zugleich hatte sie allerdings ein formelles Beihilfeprüfverfahren wegen der Garantie für einen weiteren KfW-Kredit von 112 Millionen Euro eingeleitet, weil dieser nicht nur zur Deckung laufender Ausgaben diene, sondern auch als Restrukturierungshilfe anzusehen sei. Im Juli 2003 weitete sie das Verfahren aus, um zu prüfen, ob das Unternehmen auch weiterhin staatliche Garantien für Kredite benötigt, so vwd weiter.
Auf dem Weg zu nachhaltigen Gewinnen
Mobilcom-Chef Thomas Grenz hatte sich im vergangenen Jahr aber zuversichtlich geäußert, daß aus Brüssel kein weiter Ärger drohen werde. Die aktuellen Gerüchte scheinen ihn zu bestätigen und reihen sich in die zuletzt vorteilhaften Meldungen um das Unternehmen ein, daß sich mit den UMTS-Lizenzen übernommen hatte und 2003 vor dem Aus stand. Grenz hatte Mitte November bei der Vorlage der Neunmonatszahlen gemeint, Mobilcom sei der Weg zurück zu einem „normalen“ Unternehmen gelungen.
So konnte Mobilcom das - um den Verkauf von Freenet-Anteilen und das um das UMTS-Engagement bereinigte - Konzernergebnis von minus 3,125 Milliarden Euro auf 18,9 Millionen Euro steigern. Die Eigenkapitalquote wuchs im Periodenvergleich von 7,4 auf 53,4 Prozent. Zuvor hatte der alte Großaktionär France Télécom Schulden in Milliardenhöhe übernommen. Für das noch zu bilanzierende Geschäftsjahr erwartet Mobilcom ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern und sieht sich gut gerüstet, aus eigener Kraft ein ertragreiches Wachstum zu erreichen. Ein Ja aus Brüssel zum Sanierungsplan würde latente Unsicherheit von Mobilcom nehmen.
Im Aufwärtstrend, aber recht hoch bewertet
Anleger, die noch mit einem Einstieg liebäugeln, sollten aber nicht übersehen, daß der Titel mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 22,3 nicht niedrig bewertet ist, sondern im Branchenvergleich gut bezahlt erscheint.
Doch nach dem strammen Kursanstieg in den vergangenen Monaten sieht es charttechnisch gut aus. Der Titel hat den langfristigen Abwärtstrend hinter sich gelassen und bewegt sich in einem mittelfristigen Aufwärtstrend. Zudem ist ihm der Sprung über den Widerstand bei 13,59 Euro gelungen. Angesichts dessen sehen die Charttechniker von Staud Research einen weiteren Anstieg, den „kaum etwas“ entgegen stehe. Die nächste Charthürde baut sich erst bei 16,50 Euro auf. Bevor sie diese erreicht, kann sich die Aktie noch um 12,2 Prozent verteuern. Und dies kann ihr sehr bald gelingen, denn für einen solchen Kursgewinn hat sie zuletzt nur gut einer Woche gebraucht.
MF-Aktien steigen
Huber, Freitag, 09.01.2004, 07:49 (vor 7620 Tagen) @ mf
Danke für den prompten Service!
Meine eigentliche Frage ging aber "nur" dahin, ob sich durch diese Indikatoren der UMTS-Start erkennbar machen würde.
Huber
Übrigens war der Anstieg bei Ericcson noch höher (13%).
Werden bei dieser neuen Handy-Hausse nun alles keine UMTS-tauglichen Apparate verkauft? Wie schnell landen die dann auf dem Müll? Oder werden die End-Verbraucher wieder einmal für dumm verkauft, nur des lieben Geldes wegen?
MF-Aktien steigen
Klaus Klawitter, Freitag, 09.01.2004, 12:14 (vor 7620 Tagen) @ Huber
Werden bei dieser neuen Handy-Hausse nun alles keine UMTS-tauglichen
Apparate verkauft? Wie schnell landen die dann auf dem Müll? Oder werden
die End-Verbraucher wieder einmal für dumm verkauft, nur des lieben Geldes
wegen?
Meiner Meinung nach hat die Hausse noch nichts (oder nur wenig) mit UMTS zu tun, da dieser Markt ganz einfach noch in den Kinderschuhen steckt, zumindest was Endgeräte (Handies) angeht. Also werden derzeit noch GSM- und GPRS-Handies verkauft. Die können weiterverwendet werden, wenn UMTS kommt und müssen nicht auf den Müll.
MF-Aktien steigen
fred, Freitag, 09.01.2004, 18:23 (vor 7619 Tagen) @ Klaus Klawitter
Werden bei dieser neuen Handy-Hausse nun alles keine UMTS-tauglichen
Apparate verkauft? Wie schnell landen die dann auf dem Müll? Oder
werden
die End-Verbraucher wieder einmal für dumm verkauft, nur des lieben
Geldes
wegen?
Meiner Meinung nach hat die Hausse noch nichts (oder nur wenig) mit UMTS
zu tun, da dieser Markt ganz einfach noch in den Kinderschuhen steckt,
zumindest was Endgeräte (Handies) angeht. Also werden derzeit noch GSM-
und GPRS-Handies verkauft. Die können weiterverwendet werden, wenn UMTS
kommt und müssen nicht auf den Müll.
Ich frag mich wieder mal: wo bin ich hier???
Im Handy-Beratungs-Center?
fred
MF-Aktien steigen - von wegen!
mf, Sonntag, 11.01.2004, 00:01 (vor 7618 Tagen) @ mf
Gastkommentar
Amerikanische Mobilfunkaktien vor turbulentem Jahr
Von Olga Kharif, BusinessWeek Online
09. Januar 2004
Anleger, die 2003 nach den Aktien von Mobilfunkanbietern griffen, sind alles andere als traurig darüber. Den Angaben von Standard & Poor's zufolge konnte der Sektor im Zuge einer der stärksten High-Tech-Performance überhaupt um 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen.
Getragen wurde dieser Anstieg von besseren Fundamentaldaten der Branche sowie den bisher unerwartet geringen Auswirkungen des neu in Kraft getretenen „Wireless Number Portability“ (WNP)-Gesetzes - es handelt sich hierbei um eine Netzfunktion, die es Kunden ermöglicht, beim Wechsel des Providers ihre alte Nummer „mitzunehmen“.
In diesem Jahr könnte sich ein Engagement in Titeln von Mobilfunkbetreibern jedoch nicht annähernd so interessant sein - so ist zumindest die Meinung von dem bei S.G. Cowen als Analyst tätigen Thomas Watts, dem die Aktien dieser Branche nicht nur überteuert erscheinen; er befürchtet zudem, daß die Betreiber bis zum Frühjahr die verspätete Auswirkung von WNP zu spüren bekommen könnten. Wichtiger noch: 2004 könnte den Beginn einer Welle von Konsolidierungen markieren, der zwei oder drei der sechs größten Handybetreiber - Verizon Wireless, Cingular Wireless, AT&T Wireless, Sprint PCS, Nextel und T-Mobile - zum Opfer fallen würden.
Sinkende Gebühren zwingen die Großen zu Übernahmen.
Angesichts der wohl nicht ausbleibenden Turbulenzen eignen sich Aktien von Mobilfunkbetreibern in diesem Jahr nur für Anleger mit einem starken Nervenkostüm. Zudem werden die Investoren bei ihrer Auswahl sehr kritisch vorgehen müssen. „Nach meiner Meinung ist ein Ausstieg aus dem Sektor nicht erforderlich; allerdings stehen die Chancen schlecht, daß sich wirklich alle Schiffe aus dem Wasser erheben werden,“ so S&P-Analyst Ken Leon.
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Den Mobilfunkaktien könnte jedoch ein turbulentes und risikoreiches Jahr bevorstehen.