Textauszug:
"Einige Menschen haben eine so feine Sensorik, dass sie bestimmte Veränderungen, die von Elektrosmog hervorgerufen werden, spüren. Dennoch sind die meisten Menschen dazu nicht in Lage. Wohlgemerkt, der Elektrosmog Gehalt ist messbar, aber dafür sind entsprechende Messgeräte nötig, die veranschaulichen, in welchem Maße man täglich elektromagnetischen sowie magnetischen und elektrischen Feldern ausgesetzt ist....
Deswegen ist es wichtig, dass die Messung von einem Fachmann durchgeführt wird, welchem ebenso professionelle Messgeräte zur Verfügung stehen."
Hier wird sehr deutlich, daß das Geschäftsmodell der Baubiologie im Wesentlichen auf der angeblichen Existenz Elektrosensibler basiert (und auch MCS-Betroffener).
Gemäß Baubiologie sollten daher auch diejenigen, die nicht in der Lage sind solche Felder zu spüren, die Felder von einem "Fachmann" messen lassen, um gesundheitliche Spätfolgen zu vermeiden.
Dabei verwenden die Baubiologen hochverstärkende Transistor -Empfänger (Radios), welche pysikalische Felder mehrmillionenfach verstärken, um sie überhaupt meßbar und hörbar zu machen.
In der Radiästhesie (Erdstrahlen) waren es noch die Rutengänger selbst, welche die Strahlung ge-"mutet" haben und das mit einer Astgabel oder einem Pendel, ganz ohne elektronische Verstärkung.
Wikipedia: Der Vorgang der „Detektion“ durch die aufgeführten Instrumente wird in der Radiästhesie als muten bzw. Mutung bezeichnet
Ohne elektronische Hilfsmittel müßte heutzutage also der Baubiologe (*) selbst elektrosensibel sein, um "muten" zu können !!
Die Performance der klassischen Rutengänger war aber immer sehr tagesabhängig und nicht reproduzierbar. Zwei unabhängige Rutengänger kamen daher nie zum selben Ergebnis, was die skeptischeren Kunden stutzig macht.
Daher geht der findige Radiästhet mit der Zeit, sattelt auf Elektrosmogmessung um und wird "Baubiologe", sich die Tatsache zunutze machend, dass praktisch überall Funksignale vorhanden sind, die man durch "Maßnahmen" weiter abschwächen kann.
Für relativ kleines Geld kann man empfindliche "Transistor-Empfänger" bauen/kaufen, mit welchen Funksignale "bewertet" werden können.
Eine ganze "Industrie" von Meßgeräte- und Abschirm-Herstellern ist mittlerweile entstanden.
Ziel erreicht !
Das "Mutungs"- Ergebnis ist nun reproduzierbar und durch einfache "Maßnahmen" auch beeinflußbar. Das überzeugt den modernen Kunden.
Aber damit die "Messung" und die "Maßnahme" einen Sinn, bzw eine Existenzberechtigung hat, fehlt noch eine Kleinigkeit, nämlich der Anreiz für den potentiellen Kunden, eine Messung und die Druchführung von Maßnahmen zu beauftragen.
Es muß Menschen geben, welche auf die schwachen Signale gesundheitlich "reagieren", welche der elektronische (Radio) Empfänger mit seiner millionenfachen Verstärkung "mutet" und möglichst müssen diese Menschen unter der Strahlung "leiden".
Zu diesem Zweck pflegten und sammelten schon die klassischen Rutengänger "Fallgeschichten", so, wie es heute die modernen Baubiologen tun.
In allen möglichen Fallgeschichten, welche per Drucksache oder im Internet von Baubiologen und Hobby-Baubiologen verbreitet werden, wird beschreiben wie enormes Leiden durch den "Dienst" einer baubiologischen Messung und Maßnahme abgewendet werden konnte.
(*) Wundersamerweise stellt sich immer wieder heraus, daß Baubiologen behaupten, sie waren selbst einmal elektrosensibel, sind es aber nicht mehr. So demonstriert der Baubiologe gegenüber dem Kunden Mitgefühl und Verständnis, während er von einem Nachweis seiner eigenen "Sensibilität" befreit ist.
Wundersamerweise waren (oder sind es noch) die meisten Baubiologen, welche "Elektrosmog" messen, vorher Radiästheten =Rutengänger, einschließlich W.Maes.
Das Geschäftsmodell mit der Angst ist das Gleiche, aber reproduzierbare "Elektrosmog-" Meßergebisse sind gegenüber dem Kunden "überzeugender" als die simple Behauptung eines Radiästheten, er habe dank seiner eigenen "Sensitivität" irgendwelche Erdstrahlen "ge-mutet".
K
Tags:
Erdstrahlen, Maes, MCS, Radiästhesie, Mitgefühl