24 oder 72 Stunden? (Allgemein)

Sektor3, Sonntag, 24.10.2010, 20:18 (vor 5141 Tagen) @ Doris
bearbeitet von Sektor3, Sonntag, 24.10.2010, 22:04

Die beängstigende Mikrokernentwicklung bei SAR=1,3 W/kg, die dicht an die von 0,5 Gy herankommt, tritt zudem erst nach mindestens 24 Stunden Dauereinwirkung auf, ein Szenario, das in der Praxis der Handy-Telefonate eher selten sein dürfte.

Wie kommen Sie auf die 24 Stunden? In den Tabellen steht doch was mit 72 Stunden.

Nachtrag:
Ich muss das anders fragen. Wie Sie auf die 24 Stunden kommen ist aus dem Text ersichtlich.

Aber auf was beziehen sich dann die 72 Stunden, die in den Tabellen ebenfalls immer genannt werden. MWn stehen diese 72 Stundenin Zusammenhang mit dem Vergleich der ionisierenden Strahlen. Diskutiert haben wir das hier in diesem Strang schon einmal

Genaueres steht hier und hier

In dem von Ihnen verlinkten Dokument finden Sie auf Seite 3 unten Bilder mit denen Sie sich angeblich "Ein typisches Bild nach RF-EMF Exposition von HL60 Zellen" machen können. "RF-EMF, 1800 MHz, SAR 1.3 W/kg, 24h, continuouswave" sind demnach viel schlimmer als Sham, aber weniger schlimm als 0,5 Gy.

Auf Seite 6 oben finden Sie einen Vergleich von 0,5 Gy mit 72, 24 und 8 Stunden Befeldung mit "1800 MHz, continuous wave, 1,3 W/kg". Laut dieser Tabelle scheint es so zu sein, dass 72 Stunden Befeldung mit 1800 MHz bei 1,3 W/kg fast so schlimm ist, wie ionisierende Strahlung von 0,5 Gy, während eine 8 stündige Befeldung nur unwesentlich über Sham hinausgeht. Erst bei 24 Stunden tritt nach dieser Tabelle ein deutlicher Effekt auf.

Im Unterschied dazu nehmen laut dem von mir ebenfalls zitierten Bericht "Intermittierende Strahlung ist biologisch wirksamer als Dauerstrahlung", bei der Wiener Arbeitsgruppe "die DNA-Schäden im Verlauf der ersten acht Stunden deutlich zu" (bei Fibrolasten). Bei Dauerbefeldung würden sie dann bis 24 Stunden etwa gleich bleiben.

Wichtig waren mir aber nicht diese "Besonderheiten", sondern die Behauptung, dass Mobilfunk so schlimm sein soll wie ionisierende Strahlung (das geht ja auch aus Ihren Links hervor, insbesonde aus der Stellungnahme von Prof. Klaus Buchner).

Und 0,5 Gy haben Sie nun mal bei Atombomben-Explosionen in wenigen km Entfernung. Oder, um den Vergleich von Prof. Buchner aufzunehmen: der durchschnittliche Handynutzer (37 Stunden pro Jahr) würde bei 1,3 W/kg in bestimmten Körperzellen im Jahr etwa soviele Kleinkerne ("Maß für die Erbschäden in den Zellen") erzeugen wie durch 250 bis 500 Röntgenaufnahmen.

Tags:
DNA-Schäden, Röntgenstrahlung, HL60-Zellen, Erbschäden


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