Demo in München-Allach zog rd. 300 Teilnehmer an (Allgemein)
Da sieht man mal wieder, wie wichtig gute Vorbereitung ist. Mit etwa 300 Teilnehmern war die Demo in München-Allach eine der bestbesuchten Demos gegen einen Sendemasten, die ich im Münchener Raum je erlebt habe. Kein Wunder, denn auch dort handelt es sich um ein gewachsenes Wohngebiet, keine anonymen Wohnsilos. Stein des Anstoßes, ein grottenhässlicher UMTS-Mast von T-Mobile mit 3 Sektorantennen inmitten eines Wohngebiets. Kein Eigentümer des Hauses, auf dem der Mast profilüberragend steht, wohnt dort. Die nähesten Nachbarhäuser sind etwa 30 m bis 50 m vom Masten entfernt.
Der Sprecher der BI machte - unterstützt von einer professionellen Lautsprecheranlage - auch gleich klar, dass man nicht gegen jemanden oder gegen etwas sei, sondern für eine gesunde Umwelt. Gleichwohl hieß es unmissverständlich, der Mast müsse weg und die BI rechnet sich auch mehrere gute Chancen aus, u. a. die, den Masten deshalb zu kippen, weil er in einem reinen Wohngebiet eine ungenehmigte gewerbliche Nutzung darstelle und daher ein Schwarzbau sei. Möglicherweise war auch die Entscheidungsfindung der Hauseigentümer nicht ganz lupenrein.
Gastredner waren der Arzt Dr. Hans Christoph Scheiner und der TU-Professor Dr. Klaus Buchner, zwei langjährig erprobte Mobilfunkkritiker. Beide hielten keine langen Reden, sondern wurden vom Sprecher der BI eher mit gezielten konkreten Fragen konfrontiert. Diese Interviews kamen gut an und sind zur Nachahmung wärmstens empfohlen. Auch ein Baubiologe war mit voller Messausrüstung vor Ort zugegen und machte auf die vielen DECT-Anlagen aufmerksam, die er orten konnte. Eine drei bis vier Mann starke Delegation des Betreibers war ebenfalls zur Stelle, stand auch für private Diskussionen zur Verfügung, hatte jedoch kein Rederecht am Mikrofon.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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