Die Anziehungskraft von Frau W. auf Sendemasten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 07.01.2011, 12:13 (vor 5104 Tagen) @ helmut

Auf Seite 3 rechts oben werden (ohne Abschirmfolie) ca 18 dB Schirmdämpfung genannt.

Die Angaben zur Funkfelddämpfung von Dachziegeln haben eine ziemliche Spanne. Im der 45-seitigen Broschüre "Schirmung elektromagnetischer Wellen im persönlichen Umfeld" (beim LfU, Bayern, auch als PDF zu haben), werden in der Grafik auf Seite 31 für 1,3 cm dicke Tondachziegel Werte von etwa 2,5 dB (GSM900) und 3,5 dB (UMTS) gezeigt. 20 dB Schirmdämpfung werden dort erst mit einem 16 cm dicken Gründach erreicht.

Wenn ich mit der schwachen Dämpfung die Immission bei Frau Weber betrachte komme ich im 1. Stock statt auf 10 µW/m² (20 dB) auf rd. 450 µW/m² (3,5 dB). Das ist noch immer weniger als die Hälfte des Wertes, den z.B. die BioInitiative für erstrebenswert hält. Und wenn hinter den Dachziegeln noch eine Dämmung mit Alukaschierung ist, sind unsere Berechnungen sowieso für die Katz' und die Immissionen wieder erheblich schwächer.

Der Knackpunkt ist mMn nach wie vor der, dass Frau Weber zwar eine Messgerät hat, und deshalb die Werte unter ihrem Dach sehr gut kennt, sie diese Werte jedoch weder unaufgefordert noch aufgefordert preisgibt. Über den Grund dieser Geheimniskrämerei habe ich mir meine Meinung gebildet. Mitbestimmend dafür war u.a. der Umstand, dass Frau Weber im Laufe der Zeit auch eine subjektive Verkürzung der Entfernung ihres Hauses zu "ihrem" Sendemasten vornimmt, und die gefühlte Distanz von einst rd. 110 Meter auf zuletzt rd. 100 Meter schrumpfen lässt. Ist nicht schlimm, zeigt aber, dass Frau Weber den Mast mit einer Geschwindigkeit von 10 Metern in 6 Jahren auf sich zukommen sieht. Tatsächlich steht der Mast seit seinem Bau weder in 100 Meter, noch in 110 Meter, sondern in mindestens 120 Meter Entfernung zum Haus von Frau Weber, und dazwischen stehen noch vier andere Häuser, eines versperrt ihr vom Haus aus (nicht vom Garten aus) den Sichtkontakt zum Masten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Abschirmung, Knatterbox, Immission, Sichtkontakt, Phantasiekonstrukt, De-Exposition


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