USA: Verizon und AT&T warten zwei Wochen länger (Technik)
US-Verkehrsminister Pete Buttigieg und der Leiter der amerikanischen Flugsicherheitsbehörde FAA, Steve Dickson, haben die Telekomm-Konzerne AT&T und Verizon Communications am Freitag aufgefordert, ihre für den 5. Januar geplante Einführung des 5G-Mobilfunks im C-Band-Spektrum wegen Sicherheitsbedenken der Luftfahrtindustrie zu verschieben. "Wir bitten Ihre Unternehmen, die Einführung des kommerziellen C-Band-Dienstes für einen kurzen Zeitraum von nicht mehr als zwei Wochen über den derzeit geplanten Termin am 5. Januar hinaus zu verschieben", heißt es in einem Brief des Verkehrsministers und der FAA, der Reuters vorliegt. [...]
Verizon und AT&T haben sich darauf verständigt, den Start der 5G-Mobilfunkdienste im C-Band-Spektrum um weitere zwei Wochen zu verschieben, berichtet die New York Times. [...]
Die Unternehmen hatten bereits im November einer einmonatigen Verzögerung der Einführung der neuen, von den Satellitenbetreibern frei gewordenen Frequenzen bis zum 5. Januar zugestimmt. Letzte Woche baten Verkehrsminister Pete Buttigieg und Steve Dickson, Leiter der Federal Aviation Administration (FAA), um einen weiteren Aufschub. Die Betreiber reagierten zunächst mit der Aussage, dass sie ihre Starts nicht weiter verzögern wollten, ersatzweise boten sie an, die Strahlungsleistung ihrer 5G-Basisstationen für sechs Monate zu reduzieren.
AT&T erklärte, auf Wunsch von Minister Buttigieg freiwillig einer zusätzlichen zweiwöchigen Verzögerung der Einführung von 5G-Diensten im C-Band zugestimmt zu haben. Auch Verizon akzeptierte die Verzögerung. AT&T merkte an, dass das Unternehmen weiterhin an dem Vorschlag festhält, die neuen 5G-Dienste mit einer geringeren Sendeleistung zu betreiben, zusammen mit anderen Maßnahmen, um die Bedenken der Luftfahrtaufsichtsbehörde zu zerstreuen.
Die FAA dankte den Unternehmen für die freiwillige Verzögerung und die vorgeschlagenen Abhilfemaßnahmen und erklärte, sie werde die zusätzliche Zeit nutzen, um die mit der Einführung von 5G verbundenen Flugunterbrechungen zu reduzieren.
Quelle: Telecompaper vom 4. Januar 2022
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