Intensive Handynutzung beeinträchtigt die Merkfähigkeit (Allgemein)

Gast, Samstag, 02.04.2016, 08:35 (vor 3131 Tagen)

Studie „Gesundheit und Verhalten von Jugendlichen im Zusammenhang mit Mobiltelefonnutzung“

Mit der HERMES I Studie untersuchten wir, welche Einflüsse die Mobiltelefonnutzung und die Mobiletelefonstrahlung auf die Gesundheit, das Verhalten und die kognitiven Fähigkeiten von Jugendlichen hat. Die Studie ist nun nach vier Jahren abgeschlossen. Die erste Untersuchung hat zwischen Juni 2012 und Februar 2013 stattgefunden, die Nachfolgeuntersuchung ein Jahr später. Mittlerweile sind fünf wissenschaftliche Publikationen zur HERMES-Studie erschienen und vier weitere Fachartikel sind noch im Publikationsprozess. Gerne informieren wir Sie nun über die Resultate der Studie.

Die Studienteilnehmenden haben während der Untersuchung in der Schule einen Papier-Fragebogen ausgefüllt und zwei kognitive Tests am Computer durchgeführt. Zudem haben wir in den Schulhäusern Messungen von hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung durchgeführt.

Einige der Jugendlichen haben zusätzlich an persönlichen Messungen teilgenommen. Während drei Tagen haben die Jugendlichen ein Exposimeter (Strahlungsmessungsgerät) mitgetragen und dazu ein Aktivitätstagebuch geführt.

Um die persönliche Exposition der Jugendlichen gegenüber hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung zu messen, haben wir tragbare Messgeräte, sogenannte Exposimeter, verwendet (Abbildung 1). Diese Exposimeter messen die Strahlung von Sendeanlagen für Radio und Fernsehen, von Tetrapol (digitales, zellulares Bündelfunksystem für Sprach- und Datenübertragung), von kabellosem Internet (WLAN) und von Mobilfunkantennen und Mobiltelefonen.

Resultate der HERMES I Studie
An der Erstuntersuchung der HERMES I Studie nahmen 439 Jugendliche aus 22 Schulen in der Zentralschweiz teil. An der Nachfolgeuntersuchung haben 425 dieser Jugendlichen (96.8%) teilgenommen.
Die Teilnehmenden der HERMES I Studie waren bei der Erstuntersuchung durchschnittlich 14.0 Jahre alt, 60.4% der Jugendlichen sind weiblich und 39.6% sind männlich. 412 von 439 Studienteilnehmenden (93.8%) haben bei der Erstuntersuchung angegeben ein Mobiltelefon zu besitzen. In der Nachfolgeuntersuchung haben 416 von 425 Studienteilnehmenden (97.9%) angegeben ein Mobiltelefon zu besitzen.
Tabelle 1 gibt einen Überblick über den Mobiltelefongebrauch von 234 Studienteilnehmenden anhand von objektiven Daten der Mobilfunkanbieter im Jahr zwischen den beiden Untersuchungszeitpunkten. ...

Implikationen der Resultate
Angesichts der Unsicherheiten über gesundheitliche Auswirkungen und unseren Hinweisen auf Auswirkungen auf die Merkfähigkeit der Jugendlichen ist es grundsätzlich sinnvoll, die Strahlenbelastung möglichst gering zu halten. WLAN in Schulhäusern tragen nur wenig zur Gesamstrahlenbelastung von Jugendlichen bei. Wenn eine Reduktion der Strahlenbelastung erfolgen soll, muss bei der eigenen Mobiltelefonnutzung angesetzt werden. Eine Strahlenreduktion kann folgendermassen erzielt werden. Weiter ....


Hintergrund: BildungSchweiz 3/2014 Verhaltensprobleme durch Handynutzung? (Seite 7)

Tags:
Handynutzung


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