Die kleinen Strolche: SAR-Schwindel bei Diagnose-Funk (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 02.06.2015, 15:15 (vor 3368 Tagen) @ H. Lamarr

"Die Frequenz war 1800 MHz gepulst (PW) Expositionsdauer: kontinuierlich für zwei Stunden/Tag über 45 Tage, die Stärken unterhalb der Grenzwerte: SAR: 0,37 W/kg (Ganzkörper) ("unreife" Ratten), SAR: 0,49 W/kg (Ganzkörper) ("reife" (ausgewachsene Ratten)"

Klammheimlich wird hier die Falschinformation eingestreut, die Exposition der Tiere sei unterhalb der Grenzwerte gewesen. Das aber ist glatt gelogen, denn der Ganzkörper-Grenzwert hat den Wert 0,08 W/kg, er wird bei diesem Versuch daher um mindestens den Faktor 4 überschritten!

Stimmt nicht ganz. Tatsächlich ist es sogar noch schlimmer, denn der Grenzwert von 0,08 W/kg gilt für Menschen, nicht für Ratten. Ratten nehmen in einem Feld, dem ein Mensch 0,08 W/kg entzieht, unter bestimmten Umständen mehr Leistung auf. Wie viel mehr hängt von der Frequenz des HF-Signals ab (Wellenlänge). Bei 1800 MHz ist die Wellenlänge bereits so klein, dass sie in die Nähe der Abmessungen einer Laborrate liegt. Heißt: Infolge des Resonanzeffekts entzieht die Ratte dem Feld deutlich mehr Leistung als ein Mensch im selben Feld. Dies ist mit ein Grund dafür, warum Versuche mit Ratten nicht 1:1 auf Menschen übertragen werden dürfen, wie Diagnose-Funk dies mit dem unzulässigen Grenzwertbezug macht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
SAR, Grenzwert


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